TEST

ASRock Z87 Professional im Test - BIOS und Overclocking

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BIOS

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Es scheint so, als stammt unser Sample aus einer der ersten Chargen überhaupt. Warum, lässt sich ganz leicht an der vorinstallierten BIOS-Version erkennen. Diese hatte die Bezeichnung "M0.31B". Ein Blick auf die ASRock-Webseite verrät, dass die aktuelle Version nun "P1.50" lautet, die wir per Instant-Flash-Feature installiert haben. Gegenüber den Vorgängerversionen hält die Version "P1.50" folgende Verbesserungen bereit:

  • Improve Overclocking CPU Fan behavior
  • Improve UEFI guide string for multi-language
  • Update CPU code

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Das UEFI vom ASRock Z87 Professional.

ASRock verzichtet auf einen "EZ-Mode" und belässt es schlicht beim Advanced-Mode, der natürlich farblich zum Fatal1ty-Mainboard angepasst wurde. Die "Main"-Seite zeigt vorab einige Informationen, wie das installierte Prozessormodell, die Arbeitsspeicherkapazität und auch die aktuell laufende BIOS-Version. Der "OC Tweaker"-Reiter bietet zahlreiche Overclocking-Funktionen an, die für eine Gaming-Platine sehr großzügig ausfallen. Dort lassen sich die Taktfrequenzen und die Spannungen konfigurieren sowie weiteres Feintuning vornehmen. Die Onboard-Komponenten können wiederum auf der "Advanced"-Page eingestellt werden. Z.B. lassen sich dort die USB-, Netzwerk- und Storage-Anschlüsse auf Wunsch deaktivieren. Es werden so viele Tools angeboten, dass ASRock ihnen eine dedizierte Seite gegönnt hat. Der Anwender erhält Zugriff auf den System Browser, den UEFI Tech Service, natürlich dem Instant-Flash-Feature entweder per USB oder direkt über die Internetleitung. Die festgelegten BIOS-Settings können auch in Profilen abgespeichert werden. Als eines der besonderen Features ist das ASRock OMG (Online Management Guard), mit dem festgelegt werden kann, zu welchen Uhrzeiten in der Woche eine Internetverbindung bestehen soll.

Der Hardware-Monitor zeigt die CPU-Temperatur, die wichtigsten Spannungen sowie die Lüftergeschwindigkeiten an. Drehen sich die Lüfter derart schnell, dass sie Krach veranstalten, können sie auch einfach heruntergeregelt werden. Sämtliche Boot-Einstellungen sind logischerweise im "Boot"-Menüpunkt zu finden. Es lässt sich an dieser Stelle einstellen, ob beispielsweise das Full Screen Logo angezeigt werden oder ob Fast Boot aktiviert sein soll. Abseits vom Bootmenü kann hier auch die Bootreihenfolge verändert werden. Die letzten beiden Punkte "Security" und "Exit" sind dagegen geläufig und bedürfen keiner weiteren Erklärung.

Dem UEFI können wir eine sehr gute Stabilität bescheinigen. Die Bedienung fällt mit Maus und Tastatur angenehm aus.

 

Overclocking

Overclocking ist natürlich auch mit dem Z87 Professional möglich. Mit enthalten sind die neuen CPU-Straps, 1.0, 1.25, 1.67 und 2.5, die den tatsächlichen Takt ergeben, wenn sie mit dem BCLK multipliziert werden. In der Theorie würden sich damit Traumfrequenzen ergeben, die aber nur sehr schwer zu erreichen sind - zumindest mit Luftkühlung. Dabei spielt die Chip-Güte nur eine Rolle, viel eher stellt die Temperatur das eigentliche Problem dar.

Der Spielraum des BCLK liegt zwischen 90 MHz und 300 MHz und kann in 0,1 MHz-Schritten eingestellt werden. Bei der CPU-Spannung hat der Anwender die freie Auswahl, ob sie fixed (override) oder adaptive festgelegt werden soll. Hier beträgt der Spielraum 0,800 Volt bis 2,000 Volt in 0,001 Volt-Intervallen. Alternativ kann der Offset-Modus gewählt werden, der eine Veränderung von 0,001 Volt bis 1,000 Volt nach oben erlaubt. Generell ist bei der VCore Feintuning angesagt. Alle weiteren Overclocking-Eigenschaften können der Tabelle entnommen werden:

Die Overclocking-Funktionen des ASRock Z87 Professional in der Übersicht
Base Clock Rate 90 bis 300 MHz in 0,1 MHz-Schritten
CPU-Spannung 0,001 V bis 2,000 V in 0,001-V-Schritten (Fixed- und Adaptive-Modus)
0,001 V bis 1,000 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus)
DRAM-Spannung 1,165 V bis 1,800 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-VCCIN-Spannung 1,200 V bis 2,300 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
0,010 V bis 0,400 V in 0,010-V-Schritten (Offset-Modus)
CPU-Ring-Spannung

0,800 V bis 2,000 V in 0,001-V-Schritten (Fixed-Modus)
0,001 V bis 1,000 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus)

CPU-SA-Spannung 0,001 V bis 1,000 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus)
CPU-IO-Analog/Digital-Spannung 0,001 V bis 1,000 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus)
CPU PLL-Spannung -
PCH-Core-Spannung 0,977 V bis 1,322 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCIe-Takt - nicht möglich -
Weitere Spannungen  FIVR Switch Frequency Signature, PCH 1,5V
Speicher-Optionen
Taktraten CPU-abhängig
Command Rate einstellbar
Timings 35 Parameter
XMP wird unterstützt
Weitere Funktionen
QPI-Takt - technisch nicht möglich -
Weitere Besonderheiten UEFI-BIOS
Settings speicherbar in Profilen
Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie C1E, CSTATE (C6/C7), EIST
Turbo-Modus (All Cores, By number of active cores),
erweiterte Lüfterregelung für CPU-Fan und sechs optionale Fans, Short Duration Power Limit,
Long Duration Maintained

Zusammen mit dem ASRock Z87 Professional haben wir mit dem i7-4770K erneut die 4,7 GHz knacken können. Um das Ganze dann auch stabil zu erhalten, benötigte die CPU eine Spannung von 1,271 Volt. Dann sind wir eine Stufe höher gegangen und haben den 48er-Multiplikator fixiert. Der Bootvorgang klappte reibungslos. Als wir das System dann allerdings unter Last setzen wollten, erhielten wir kurzerhand einen Bluescreen. Da half auch eine Spannung von 1,3 Volt nicht weiter. Eine Übertaktung mit den anderen CPU-Straps war hingegen gar nicht möglich. Das System wollte lediglich mit dem 1.0-CPU-Strap booten.

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Bestes Ergebnis mit dem 1.0-Strap: 4,7 GHz bei 1,271 Volt

Genau dieses Resultat haben wir zuletzt beim ASUS Maximus VI Extreme (zum Hardwareluxx-Test) gesehen. Es gehört zweifelsohne nicht zu den besten Ergebnissen, aber bei anständiger Kühlung kann diese Konstellation ohne Probleme 24/7 eingesetzt werden.

Viele Leser interessieren sich auch für das RAM-Overclocking-Potenzial. Erneut kamen die beiden G.Skill TridentX DDR3-2400-Module zum Einsatz. Ohne XMP-Funktion konnten wir folgendes Ergebnis festhalten:

cpuz2.PNG

Die nativ unterstützte, tatsächliche Taktrate von 2400 MHz konnten wir mit Leichtigkeit erreichen, natürlich ohne Einsatz der XMP-Funktion. Für die VDIMM musste selbstredend 1,65 Volt angelegt werden. Ein höherer Takt wurde uns leider verwehrt, was allerdings weniger am Mainboard liegt, sondern an den DIMMs selbst.

ASRock stattet das Z87 Professional mit dem Tuning-Utility "F-Stream" aus, mit dem sich viele Einstellungen auch außerhalb des BIOS verändern lassen. Generell kann der "Operation-Mode" zwischen den drei Modi "Performance Mode", "Sandared Mode" und "Power Saving" ausgewählt werden. Zu den weiteren Features gehören die "Good Night LED", das "FAN-Tastic Tuning", "Dehumidifier" (Luftentfeuchter), "HDMI-IN", "Key Master" und "Mouse Polling". Nicht zu vergessen, gehört natürlich auch das "XFast RAM"-Feature dazu. Im "OC Tweaker" können die CPU-Takfrequenz sowie die ganzen Spannungen eingestellt werden. Ebenfalls nützlich sind die anzeigbaren Systeminformationen sowie der "System Browser".

In den folgenden Videos werden die XFast555-Funktionen, das Dehumidifier- und das ASRock OMG-Feature (Online Management Guard) in einem Video präsentiert:

ASRock Feature - XFast555

ASRock Feature - Dehumidifier

ASRock Feature - Online Management Guard

Alle BIOS- und F-Stream-Screenshots sind in der folgenden Bildergalerie einsehbar.

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Quellen und weitere Links KOMMENTARE (20) VGWort