TEST

ASUS Maximus VI Gene im Test - BIOS und Overclocking

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BIOS

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Auf unserem Sample fanden wir die BIOS-Version 0503 vor, die schon etwas angestaubt ist. Glücklicherweise bietet ASUS regelmäßig aktuellere Versionen an, die mitunter auch einige Verbesserungen mitbringen. Die aktuellste Version ist die 0804 und bei dieser wurde im Vergleich zur 0503 an diversen Punkten und an der Stabilität gefeilt.

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Das UEFI-BIOS vom ASUS Maximus VI Gene.

Die UEFI-Oberfläche haben wir in dieser Form bereits beim Maximus VI Extreme (zum Hardwareluxx-Test) analysieren und erläutern können. Die gleiche Oberfläche kommt ohne größere Überraschungen auch beim Maximus VI Gene zum Einsatz. Im Gegensatz zum Vorgänger hat ASUS dem UEFI ein Facelifting verpasst und es mit weiteren Komfortfunktionen ausgestattet. Besonders zu nennen ist dabei die "My Favorites"-Seite, die "Quick Note"-Funktion sowie das "Last Modified"-Log. Die drei genannten Features haben wir bereits im Artikel zum ASUS Z87-Deluxe im Detail erklärt.

Beim zweiten Menüpunkt geht es gleich in puncto Overclocking zur Sache. Auf dieser Seite findet der Enthusiast und Overclocker jede Menge Funktionen, um die neu erworbene Hardware zu übertakten. Das Angebot fällt für ROG-Platinen im höheren Preisbereich üblich umfangreich aus. Der Reiter "Main" offenbart einige Informationen über das UEFI-BIOS selbst, sowie über das installierte Prozessormodell und die Arbeitsspeicher-Kapazität. Auch lässt sich die Sprache der Oberfläche verändern. Auf der "Advanced"-Seite können die Onboard-Komponenten und weitere Features eingestellt werden. Ob es nun um die SATA-Ports, den Netzwerkeinstellungen oder aber um detaillierte CPU-Settings geht, auf dieser Seite wird der Anwender fündig.

Für den ersten Überblick über die anliegenden Spannungen, Temperaturen und Lüftergeschwindigkeiten ist auch ein Hardware-Monitor vertreten, der übersichtlich aufgebaut ist und die vier Kategorien "Voltage Monitor", "Temperature Monitor", "Fan Speed Monitor" und "Fan Speed Control" beinhaltet. Sämtliche Boot-Eigenschaften lassen hingegen sich im Boot-Reiter individuell einstellen. Da vor allem bei den ROG-Platinen jede Menge hauseigene Tools nutzbar sind, wurden alle auf einer separaten Seite untergebracht. Die Rede ist vom "ASUS EZ Flash 2 Utility", "ROG SSD Secure Erase", "ASUS Overclocking Profile", "ASUS SPD Informationen" und "ROG OC Panel H-Key Configure". Das OC Panel wird beim Maximus VI Extreme mitgeliefert und kann auch beim Maximus VI Gene genutzt werden.

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Der EZ-Mode vom Maximus VI Gene.

Natürlich darf auch der EZ-Mode nicht fehlen, der gleich vorweg viele Informationen preisgibt. Neben der Uhrzeit und dem Datum wird die BIOS-Version, das Prozessormodell und auch die Arbeitsspeicher-Kapazität angezeigt. Weiter geht es dann mit der CPU-Temperatur und der CPU-Spannung, Rechts daneben kann, sofern vorhanden und gewünscht, auch gleich das XMP-Profil aktiviert werden. Rechts mittig hat ASUS die Lüftersteuerung hinterlassen. Gehen wir ein Stockwerk tiefer, kann die System-Performance in den Modi "Power Saving", "Normal", und "ASUS Optimal" ausgewählt werden. Zum Schluss lässt sich die Boot-Reihenfolge komfortabel konfigurieren. In den erweiterten Einstellungen kann festgelegt werden, welche Seite als erstes angezeigt werden soll, wenn das UEFI aufgerufen wird. Standardmäßig jedoch wird als erstes der Advanced-Modus gestartet.

Erneut sind wir von dem ASUS UEFI begeistert. Die Steuerung per Maus und Tastatur fällt sehr komfortabel aus. Fehler sind uns keine aufgefallen. Zudem wurden alle Einstellungen ohne Probleme akzeptiert.

 

Overclocking

Auch die Micro-ATX-Version aus der sechsten Maximus-Serie ist für erweitertes Overclocking vorbereitet. Nicht ohne Grund versorgen acht starke und hochwertige Phasen die CPU mit einer Spannung von 1,8 Volt. Zusammen mit den umfangreichen Overclocking-Features kann der Anwender die CPU ordentlich ans Limit treiben.

ASUS hat dem Maximus VI Gene einen BCLK-Spielraum von 60 MHz bis 300 MHz eingeräumt, die sich in 0,1 MHz-Intervallen einstellen lassen. Um auch im BCLK-Bereich den letzten Rest Leistung herauszuquetschen, reicht das also völlig aus. Die CPU-Spannung lässt sich im Override- und Adaptive-Modus von 0,001 Volt bis 1,920 Volt selektieren. Der Offset-Modous dagegen erlaubt eine Veränderung der VID von 0,001 Volt bis 0,999 Volt in beide Richtungen. In allen drei Modi ist die Spannung in 0,001 Volt-Schritten einstellbar. Alle weiteren Overclocking-Features sind in der Tabelle zusammengefasst.

Die Overclocking-Funktionen des ASUS Maximus VI Gene in der Übersicht
Base Clock Rate 60 bis 300 MHz in 0,1 MHz-Schritten
CPU-Spannung 0,001 V bis 1,920 V in 0,001-V-Schritten (Fixed- und Adaptive-Modus)
0,001 V bis 0,999 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus)
DRAM-Spannung 1,200 V bis 2,400 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-VCCIN-Spannung 0,800 V bis 2,440 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-Ring-Spannung

0,001 V bis 1,920 V in 0,001-V-Schritten (Fixed-Modus)
0,001 V bis 0,999 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus)

CPU-SA-Spannung 0,001 V bis +0,999 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus)
CPU-IO-Analog/Digital-Spannung 0,001 V bis +0,999 V in 0,001-V-Schritten (Offset-Modus)
CPU PLL-Spannung -
PCH-Core-Spannung 0,70000 V bis 1,80000 V in 0,00625-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCIe-Takt - nicht möglich -
Weitere Spannungen PCH VLX, VTTDDR, DRAM CTRL REF, DRAM DATA REF (CHA/B), Initial CPU Input,
Eventual CPU Input
Speicher-Optionen
Taktraten CPU-abhängig
Command Rate einstellbar
Timings 29 Parameter
XMP wird unterstützt
Weitere Funktionen
QPI-Takt - technisch nicht möglich -
Weitere Besonderheiten UEFI-BIOS
Settings speicherbar in Profilen
Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie C1E, CSTATE (C6/C7), EIST
Turbo-Modus (All Cores, By number of active cores),
erweiterte Lüfterregelung für CPU-Fan und vier optionale Fans,
VCCIN Shadow Voltage

Auch bei dem Maximus VI Gene haben wir vermutet, dass es auch die 4,7 GHz stemmt. Also haben wir gleich zu Beginn den 47er Multiplikator mit dem 1.0-Strap fixiert. Als Start-VCore haben wir 1,25 Volt eingestellt. Schnell zeigte sich jedoch, dass dem Board diese Spannung nicht genügt hätte und das System protestierte dann auch fix mit einem Bluescreen. Auch beim Schritt auf 1,3 Volt gab es kein stabiles Ergebnis. Ergo haben wir einen Gang zurück auf den 46er-Multiplikator gestellt. Die Spannung musste dann effektiv allerdings mindestens 1,232 Volt betragen, damit die 4,6 GHz stabil gehalten werden konnten.

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Bestes Ergebnis mit dem 1.0-Strap: 4,6 GHz bei 1,232 Volt

Mit unserem heutigen Sample konnten wir auch wieder den 1.25er-Strap testen. Zumindest auf dem Maximus VI Gene sind in Verbindung mit dem 37er Multiplikator nicht mehr als 4,625 GHz drin. Die VCore blieb dabei bei effektiv 1,232 Volt.

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Bestes Ergebnis mit dem 1.25-Strap: 4,625 GHz bei 1,232 Volt

Es sind zwar keine Rekordergebnisse entstanden, jedoch sind sie für ein Micro-ATX-Mainboard nicht zu verachten.

Viele Leser interessieren sich auch für das RAM-Overclocking-Potenzial. Erneut kamen die beiden G.Skill TridentX DDR3-2400-Module zum Einsatz. Ohne XMP-Funktion konnten wir folgendes Ergebnis festhalten:

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Das Soll wurde ohne Probleme erreicht, wo wir zudem schärfere Latenzen laufen lassen konnten. Die VDIMM war zu dieser Zeit mit 1,65 Volt angelegt. Im Anschluss haben wir einen Versuch mit dem DDR3-2600-Teiler gestartet, der jedoch erfolglos war.

Ohne jede Zweifel gibt es von ASUS auch eine passende Software-Lösung oben drauf, die auf den Namen "ASUS AI Suite III" hört. Zusammen mit der Dual Intelligent Processors 4-Technologie, welche sich aus dem "Digi+ Power"-, "TPU"-, "EPU"- und "Fan Xpert2"-Feature besteht, kann der Anwender viele Einstellungen direkt unter der Windows-Oberfläche aus vornehmen. Es kann zwischen vier Power-Profilen ausgewählt werden: Auto, High Performance, Max Power Saving und Away Mode. Mit in der AI Suite III implementiert ist auch ein Modul, womit die Lüftersteuerung konfiguriert werden kann. Es können eigene Lüfterkurven angelegt oder vorgefertigte Profile ausgewählt werden. Alternativ kann aber auch eine automatische Änderung ausgelotet werden.

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Die mitgelieferte AI Suite III.

Natürlich kann auch von der Suite aus das Overclocking in Angriff genommen werden. Ob es nun um den CPU-Takt oder die ganzen Spannungen handelt, hier kommt der Overclocker auf seine Kosten. Vorteilhaft an der Suite ist zudem, dass im unteren Bereich zu jedem Zeitpunkt wichtige Informationen zu beobachten sind. Im Detail gemeint ist die CPU-Spannung, die Spannungen, die Temperaturen sowie die Lüftergeschwindigkeiten.

In der folgenden Bildergalerie sind alle BIOS- und AI Suite III-Screenshots einsehbar:

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Quellen und weitere Links KOMMENTARE (12) VGWort