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ASRock Z87 Extreme11/ac im Test - Features und Layout (1)

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Natürlich kommt auf dem Z87 Extreme11/ac der neue Z87-PCH von Intel zum Einsatz. Dabei bietet der Z87-Chipsatz einige Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger. Nativ kann er nun mit jeweils sechs USB-3.0- und SATA-6G-Schnittstellen umgehen. Zusätzlich ist er mit den bereits bekannten Features kompatibel: "SSD-Caching", "Intel Smart Response Technology", "Intel Rapid Start Technology" und natürlich die "Intel Smart Connect Technology".

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12 hochwertige Phasen sind auch für anspruchsvolle Overclocking-Fans interessant.

Das VRM-Design besteht aus zwölf digitalen Phasen, welche besonders effizient arbeiten sollen. Gleichzeitig wird seitens ASRock eine hohe Zuverlässigkeit und eine lange Lebensdauer durch hochwertige Komponenten ermöglicht. Unter dem Passivkühlkörper links neben dem CPU-Sockel wurde der PEX8747 untergebracht, der gern gekühlt werden möchte. Oberhalb des Sockels befindet sich ein weiterer Kühler. Er kümmert sich um die MOSFETs und wird von einem Lüfter tatkräftig unterstützt. Zum Einsatz kommen übrigens Dual-Stack-MOSFETs, d.h. übereinander befinden sich zwei Dies und sollen auf diese Weise zu einer wesentlich besseren Stromversorgung beitragen. Für die CPU-Spannungsversorgung an sich hat ASRock gleich zwei 8-polige ATX +12V-Buchsen verlötet.

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Natürlich bleibt es bei vier DIMM-Slots.

Auch bei dem best ausgestattetsten Mainboard bleibt es natürlich bei den von Intel vorgesehenen vier DIMM-Slots, die insgesamt eine Speicher-Kapazität von 32 GB aufnehmen können. ASRock selbst preist die Slots mit einer DDR3-2933+-Unterstützung an. Darum sollen sich vor allem die drei Phasen kümmern. In unserem Overclocking-Test wird sich zeigen, ob die DDR3-2800 drin sind. Bis auf die beiden USB-3.0-Header gibt es in diesem Bereich des PCBs allerdings nichts interessantes zu sehen.

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Intelligent gelöst: Zwischen den großen Slots wurden ein Mini-PCIe-Slot und zwei mSATA-Slots untergebracht.

Multi-GPU mit bis zu vier Grafikkarten? Dies stellt für das Z87 Extreme11/ac kein Hindernis dar. Passenderweise befinden sich auf dem PCB vier PCIe-x16-Slots der dritten Generation, die ihre Lanes nur indirekt von der Haswell-CPU erhalten. Dazwischen drängt sich noch der geläufige PEX8747 von PLX-Tech, der sich unter dem Passivkühlkörper direkt oberhalb der PCIe-Slots befindet. Der 48-Port-Gen3-Switch nimmt demnach die 16 Lanes von der CPU in Beschlag und verteilt die übriggebliebenen 32 Lanes an die vier langen Erweiterungsslots. Unüblicherweise erhält bei unserem heutigen Testsample aber nicht der oberste Slot als einziger die vollen 16 Lanes im Single-GPU-Betrieb, sondern der dritte PCIe-3.0-x16-Slot. Das ändert sich auch nicht beim 2-Way-Multi-GPU-Setup. ASRock empfiehlt in diesem Falle, eine Karte im obersten und die andere im dritten Slot zu installieren. Werden drei oder gar vier Grafikkarten verwendet, erfolgt die Anbindung immerhin über jeweils acht Lanes. Die folgende Tabelle stellt das Ganze nochmal übersichtlich dar:

PCIe-Slots und deren Lane-Anbindung
 PCIe-Slot 1PCIe-Slot 3PCIe-Slot 5PCIe-Slot 7
Single-GPU-Betrieb - - x16 -
Zwei Grafikkarten im 2-Way SLI/CrossFireX-Verbund x8 - x16 -
Drei Grafikkarten im 3-Way-SLI/CrossFireX-Verbund - x8 x8 x8
Vier Grafikkarten im 4-Way-SLI/CrossFireX-Verbund x8 x8 x8 x8

Davon abgesehen sind aber auch noch drei PCIe-2.0-x1-Slots verfügbar, die alternativ belegt werden können. ASRock hat zusätzlich noch die Lücken zwischen den großen Slots mit einem Mini-PCIe-Slot und zwei mSATA-6G-Slots gefüllt. Ersterer ist allerdings bereits mit dem WLAN-Bluetooth-Modul belegt. Das Modul unterstützt bereits den neuen WLAN 802.11ac-Standard, ist aber auch zu den älteren Standards vollständig kompatibel. Die beiden mSATA-6G-Slots sind an den Z87-PCH gekoppelt und müssen sich die Anbindung mit jeweils einem SATA-Port teilen.

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Einmal kurz gezählt: Es sind wirklich 22 SATA-Buchsen.

Das ist definitiv keine leichte Kost, die sich die Taiwaner hier überlegt haben. Vom 24-Pin-ATX-Stromanschluss bis links zum Ende des PCBs sind SATA-6G/SAS-Anschlüsse in Hülle und Fülle vertreten. Die sechs vertikal ausgerichteten Ports arbeiten über den Z87-Chipsatz und die 16 angewinkelten Ports über den LSI SAS3008-SAS-Controller + 3x24R Expander. Letzterer verdoppelt lediglich die Anzahl der SAS3/SATA-6G-Ports. Dabei beträgt die maximale Datenübertragungsrate über den SAS-Controller theoretisch satte 12 GBit/s (SAS 3), ist aber auch zu den Geschwindigkeiten 6 GBit/s, 3 GBit/s und 1,5 GBit/s vollständig kompatibel. Bei den SATA-6G-Anschlüssen über den Z87-PCH gibt es noch zu beachten, dass sich der zweite und vierte Anschluss die Anbindungen mit den beiden mSATA-6G-Slots teilen.

Der LSI SAS3008-SAS-Controller befindet sich, zusammen mit dem 3x24R-Expander und dem Z87-PCH, unter dem großen PCH-Kühlkörper. Deswegen ist es nur verständlich, dass eine reine Passivkühlung nicht ausreichend ist. Die insgesamt 16 SAS3/SATA-6G-Ports werden von zwei 128 MBit-Serial-Flash-Chips von Macronix begleitet. Demnach sind insgesamt 32 MB Cache auf dem Board vorhanden. Natürlich unterstützt der SAS-Controller auch diverse RAID-Level: RAID 0, 1, 1E und 10. Zu beachten ist jedoch, dass maximal zehn Laufwerke in ein RAID-Verbund eingebunden werden können.

LSI

Die Anbindung und Ausstattung des LSI SAS-Controllers

Der SAS3008 erhält die Anbindung über insgesamt acht PCIe-3.0-Lanes und ist an den PEX8747 gekoppelt. Im Controller selbst arbeitet ein kleines Rechenwerk mit der Bezeichnung "PowerPC 476" und taktet mit 1,2 GHz. Er selbst erhält einen 6 MB großen Speicher. Ebenfalls im Controller integriert ist ein 16 Bit breiter Speicherbus, über den der zusätzliche Cache angebunden ist. Am Ende geht eine Bandbreite von 9,6 GB/s in den 3x24R-Expander und von da aus zu den 16 SAS3/SATA-6G-Ports. Die Bandbreite von 9,6 GB/s müssen sich nun also 16 Anschlüsse teilen, die eigentlich für die Hälfte gedacht ist.

Generell steht dem Käufer auch das MegaRAID-Feature zur Verfügung, wo benutzerdefinierte Einstellungen, wie das Cache-Verhalten, konfiguriert werden können. Dabei stehen folgende Modi zur Verfügung: Always Read Ahead, No Read Ahead für die Read Policies, Always Write Back, Write Through für die Write Policies sowie Cached IO und Direct IO für die IO Policies.

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