TEST

Gigabyte G1.Sniper Z87 im Test - Fazit

Portrait des Authors


Werbung

Der Trend preisgünstiger Mainboards mit Gaming-Features ist auch bis zu Gigabyte durchgedrungen. Die Taiwaner haben sich das G1.Sniper 5 geschnappt und es an einigen Stellen abgespeckt. Herausgekommen ist dabei das G1.Sniper Z87 im ATX-Format. Das Ganze kommt natürlich vor allem einem zugute: dem Geldbeutel der Endkunden. Für einen relativ günstigen Einstiegspreis in die G1.Killer-Serie von Gigabyte für etwa 148 Euro bzw. 135 Euro erhält der Käufer eine grundsolide Platine, die bis auf wenige Ausnahmen nach dem Minimalprinzip konzipiert wurde. Im Detail wurde auf eine Unmenge an Zusatzchips verzichtet und lediglich auf die nativen Anschlussmöglichkeiten gesetzt. Dafür hat es jedoch die meisten Gaming-Features vom großen Bruder erhalten, wie eben den Killer E2201-Netzwerkcontroller und dazu die passende Audiolösung von Creative mit dem Sound Core3D-Chip inkl. OP-Amp mit zwei Gain-Stufen pro Kanal (Stereo) per Onboard-Schalter in zweifacher Ausführung.

Darüber hinaus hat sich das Board auch in unserem Overclocking-Test sehr wacker geschlagen und stellt auch in diesem Bereich eine gute Basis dar. Auf dem PCB trifft der Käufer auf jeweils einen Power-, Reset- und CMOS-Clear Button, auch die Diagnostic-LED kann sehr nützlich sein. Für die CPU-Spannungsversorgung ist ein 8-Phasen-VRM-Design verantwortlich und arbeitete sehr überzeugend.

img_4.jpg

Alle anderen Schlagwörter beherrscht das Board natürlich aufgrund des Z87-Chipsatzes ebenso: SATA6G mit RAID wird unterstützt und genügend USB-3.0-Buchsen sind vorhanden. Positiv überrascht waren wir bei der vorinstallierten UEFI-Version, die Gigabyte nun, verglichen zum großen Bruder, verbessert hat. Da es sich um das First Release gehandelt hat, wurden alle gesetzten Einstellungen zur vollsten Zufriedenheit übernommen. Dabei lassen die Taiwaner den Käufern auch die Wahl, ob die neue oder die klassische UEFI-Oberfläche aus der vorherigen Mainboard-Generation angezeigt werden soll. Wir empfehlen jedoch die neue "Dashboard"-Oberfläche, da die Bedienung mit Maus und Tastatur in diesem Modus wesentlich flüssiger abläuft. Als Software-Bonus packt Gigabyte unter anderem das EasyTune-Utility oben drauf, welches sich auf dem beiliegenden DVD-Datenträger befindet. Viele Einstellungen können auch abseits des UEFI unter dem Windows-Betriebssystem vorgenommen werden.

Aber es ist nicht alles Gold, was glänzt. Denn die erreichte Leistungsaufnahme war für die gebotene Ausstattung schlicht zu hoch und überstieg sogar Mainboards mit wesentlich besserer Ausstattung, demnach mehreren Zusatzchips und mit mindestens einem PLX-Chip. An dieser Stelle besteht also noch etwas Verbesserungsbedarf, allerdings ist dies auch der einzige negative Punkt, den wir finden konnten.

Wie wir bereits weiter oben angemerkt haben, ist das Gigabyte G1.Sniper Z87 bei Amazon zu einem Preis von ca. 148 Euro erhältlich bzw. in unserem Preisvergleich ab 135 Euro gelistet. Wenn auf die besonderen Gaming-Features verzichtet werden kann, erhält man beispielsweise mit dem GA-Z87X-UD3H für etwa 140 Euro zusätzliche USB- und SATA-Schnittstellen und sogar Spannungsmesspunkte. Liegt der Schwerpunkt jedoch beim Gaming selbst und wird der gute Onboard-Sound und die Killer-Netzwerkschnittstelle als gute Investition angesehen, bekommt mit dem G1.Sniper Z87 einen guten Unterbau mit einer leichten negativen Schattenseite.

Positive Eigenschaften des Gigabyte G1.Sniper Z87:

  • gute Leistungsfähigkeit mit einer starken CPU-Spannungsversorgung und vielen Overclocking-Funktionen
  • solide Ausstattung, u.a. sechs USB-3.0- und sechs SATA-6G-Anschlüsse
  • PCI-Express-3.0-Unterstützung an zwei PEG-Slots
  • gute Gesamtperformance
  • Premium-Sound mit OP-Amp
  • für ein Gaming-Mainboard verhältnismäßig günstig

Negative Eigenschaften des Gigabyte G1.Sniper Z87:

  • erhöhte Leistungsaufnahme

Abgesehen von der Leistungsaufnahme hat Gigabyte mit ihrem G1.Sniper Z87 ein gutes Produkt auf den Markt gebracht, welches besonders für den Gaming-Einsatz zu gefallen weiß. Darüber hinaus zeigte sich die Platine aber auch sehr overclocking-tauglich. Aufgrund der hohen Leistungsaufnahme verweigern wir an dieser Stelle jedoch die Herausgabe des Excellent Hardware-Awards.

Alternativen? Genau genommen kommen zwei andere Mainboards infrage, wenn wir nun bei Gaming-Mainboards bleiben. Der Interessent kann auch einen Blick auf das ASUS Maximus VI Hero und das MSI Z87-GD65 GAMING werfen, welche ähnlich ausgestattet sind wie das nun getestete Gigabyte G1.Sniper Z87.

 

Persönliche Meinung

Wie ich es schon beim Test zum ASUS Maximus VI Hero angedeutet habe, ist es schön anzusehen, dass nun auch vermehrt für das untere Preissegment mehr und mehr Mainboards angeboten werden, die ihr Hauptaugenmerk auf das Gaming legen, die ansonsten ein weitaus größeres Loch in den Geldbeutel gerissen haben. Wem die exklusiven Gaming-Features nicht so wichtig sind, kann und sollte sich jedoch auf dem breitgefächerten Mainboard-Markt nach einem anderen, geeigneteren Modell umschauen. (Marcel Niederste-Berg)

Preise und Verfügbarkeit
Nicht verfügbar Nicht verfügbar Nicht verfügbar