Der H97- und der H87-Chipsatz unterscheiden sich nicht großartig. Es wurde lediglich ein Facelifting vorgenommen, bei dem vor allem ein Feature hinzugefügt wurde: M.2-Support. Ansonsten ist es bei maximal sechs SATA-6G-Buchsen und sechs USB-3.0-Anschlüssen geblieben. Auch bietet die Southbridge noch immer maximal acht PCIe-2.0-Lanes, die weiterhin sehr knapp werden können, vorwiegend bei teureren High-End-Platinen.
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Wird der Kühler abgenommen, erhält man einen freien Blick auf die CPU-Spannungsversorgung. In erster Linie sorgen hier acht Spulen dafür, dass der Prozessor mit stabilen 1,8 Volt versorgt wird. Eine weitere Spule fungiert als Initial-Spule. Es lässt sich sehr gut erkennen, dass jede Spule von zwei MOSFETs befeuert wird. Welche Modelle es im Detail sind, ist nicht so einfach zu beantworten. ASRock selbst preist lediglich die MOSFETs für die DIMM-Slots aus, bei denen es sich um NexFET-Modelle handeln soll.
Der IC für die Spannungswandlung stammt von Intersil und kann sich lediglich vier Phasen annehmen, weshalb ASRock dazu gezwungen war, Phasen-Doppler zu verwenden.
Der Speicherausbau ist bis 32 GB möglich. Aufgrund des H97-PCHs ist auch beim RAM kein Overclocking möglich, sodass die native Geschwindigkeit DDR3-1600 das Höchste der Gefühle ist. Es ändert auch nichts, wenn die DIMMs ein XMP-Profil besitzen. Generell müssen zwei Spulen für einen stabilen Betrieb ausreichen. Neben dem 24-poligen ATX-Stromanschluss hält sich auch noch ein USB-3.0-Header bereit.
Vorneweg sollte sich der Interessent darüber im Klaren sein, dass der H97-Chipsatz mit den 16 PCIe-3.0-Lanes nicht flexibel ist. Er unterstützt nur einen Modus, sprich die vollen 16 Lanes auf einen PCIe-3.0-x16-Slot, wie es beim oberen der Fall ist. Der untere jedoch wird vom H97-Chipsatz mit maximal vier Lanes versorgt, weshalb einzig ein 2-Wege-CrossFireX möglich ist. In den meisten Fällen wird davon jedoch kein Gebrauch gemacht, sodass noch zwei PCIe-2.0-x1- sowie drei PCI-Slots genutzt werden können, auch wenn ein PCIe-2.0-x1-Steckplatz überdeckt wird, sollte eine Dual-Slot-Grafikkarte eingesetzt werden. Über den Steckplätzen ist noch ein 4-Pin-Molex-Anschluss zu sehen, der benötigt wird, wenn zwei AMD-Grafikkarten auf dem Board zu Werke gehen.
Ebenfalls unverändert wurden sechs vertikal ausgerichtete SATA-6G-Ports auf die Platine gepflanzt, die alle nativ über den H97-Chipsatz angebunden sind. Der neue M.2-Slot hat es allerdings nicht auf das Board geschafft. Über den beiden linken SATA-Anschlüssen wurde der ASM1083 damit beauftragt, die Kommunikation zwischen den PCI-Slots und dem H97-PCH herzustellen. Letzterer stellt nativ keine Unterstützung für den betagten PCI-Standard zur Verfügung. Aus diesem Grund wird eine PCIe-zu-PCI-Brücke benötigt.