Bis auf sehr kleine Kritikpunkte hat Gigabyte mit dem GA-Z97X-Gaming 5 ein gutes Produkt auf die Beine gestellt. Ganz klar wurde das Hauptaugenmerk auf das Gaming gelegt, was ganz einfach neben der Modellbezeichnung am Killer-Netzwerkcontroller und der gamingtauglichen Audio-Ausstattung mit dem Realtek ALC1150 inkl. Kopfhörerverstärker zu erkennen ist. Für den Durchschnitts-Anwender dürfte auch die gebotene Ausstattung dieses Produkts völlig ausreichen. Dazu zählen dürfen sich zwei mechanische PCIe-3.0-x16-, drei PCIe-2.0-x1-Slots sowie jeweils ein mechanischer PCIe-2.0-x16- und PCI-Steckplatz. Gigabyte ermöglicht dem Käufer mit jeweils einem VGA-, DVI-D- und HDMI-Grafikausgang auch die in den Prozessoren befindliche Grafikeinheit in den Alltag zu integrieren.
Die Storage-Anschlüsse umfassen vier gewöhnliche SATA-6G-Ports, eine SATA-Express-Schnittstelle und einen M.2-Slot. Alle Anschlussmöglichkeiten sind zwar nativ an den Z97-PCH angebunden, dies bedeutet jedoch im Umkehrschluss, dass der M.2-Slot in diesem Fall nur shared angebunden werden konnte. Aber auch der USB-3.0-Bereich muss ohne Zusatzchips auskommen, womit in der Summe nur sechs Anschlüsse abgreifbar sind. Vier von ihnen wurden von Gigabyte am I/O-Panel und die anderen beiden per internem Header untergebracht. Zusätzlich halten sich auch noch acht USB-2.0-Schnittstellen für ihren Einsatz bereit.
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Unser Overclocking-Test fiel hingegen nur mäßig aus, was wohl an der ordentlichen, aber nicht überdimensionierten CPU-Spannungsversorgung liegt. Ein normaler Betrieb und auch eine gewisse Portion Übertaktung ist natürlich möglich, Taktrekordjäger könnten vom GA-Z97X-Gaming 5 allerdings etwas enttäuscht sein und sollten sich anderweitig umschauen. Es muss jedoch vor Augen gehalten werden, dass dieses Board auch nicht für den Extreme-Overclocking-Einsatz konzipiert wurde. Die vier DDR3-DIMM-Slots laden dagegen zu einem Speicherausbau bis 32 GB ein, auf Wunsch lassen sich auch DDR3-2933-einsetzen, die Unterstützung dafür liefert das UEFI-BIOS. Auf Onboard-Buttons und anderem Overclocking-Komfort muss allerdings verzichtet werden.
Wie einst beim GA-Z97X-UD5H-BK kommt beim GA-Z97X-Gaming 5 bis auf minimale farbliche Anpassungen exakt dieselbe UEFI-Oberfläche zum Käufer. Dabei können drei verschiedene Modi ausgewählt werden: Startup-Guide, Smart Tweak und Classic Mode. Die Bedienung mit der Maus lässt aufgrund des ruckeligen Verhaltens des Cursors etwas zu wünschen übrig, wesentlich besser läuft das Navigieren mit der Tastatur auf traditionelle Art und Weise. Viel wichtiger ist jedoch die Stabilität, die wir definitiv bescheinigen können. Auch ist die sehr gute Effizienz des Boards unter Idle- und Lastbedingungen nicht zu verachten.
Preislich müsste der Interessent mit etwa 123 Euro einverstanden sein. In der Vergangenheit testeten wir bereits das ASRock Z97 Extreme4, welches für knapp 115 Euro über den Ladentisch geht. Dieses Board ist ähnlich gut ausgestattet, besitzt aber eine leistungsstärkere CPU-Spannungsversorgung, die für etwas weniger Geld gleich mit an Bord ist. Trotz allem braucht sich das Gigabyte GA-Z97X-Gaming 5 vor der Konkurrenz nicht zu verstecken, denn die Ausstattung ist insgesamt als stimmig anzusehen und wird dem Großteil der Hardware-Interessierten ausreichen.
Positive Eigenschaften des Gigabyte GA-Z97X-Gaming 5:
- gute Leistungsfähigkeit mit einer ausreichenden CPU-Spannungsversorgung und vielen Overclocking-Funktionen
- ansprechende Ausstattung, u.a. vier SATA-6G-Buchsen, eine SATAe-Schnittstelle und sechs USB-3.0-Anschlüsse
- PCI-Express-3.0-Unterstützung an zwei PEG-Slots
- gute Gesamtperformance, sehr gute Stabilität und hervorragende Effizienz
- M.2-Slot
Negative Eigenschaften des Gigabyte GA-Z97X-Gaming 5:
- -
Für einen überschaubaren Anschaffungspreis hat sich das Gigabyte GA-Z97X-Gaming 5 von der interessanteren Seite gezeigt und bietet mit einer durchschnittlichen Ausstattung genau das Richtige für die meisten Anwender. Die etwas schlechtere CPU-Spannungsversorgung kann beim Blick auf das Gaming in den meisten Fällen ignoriert werden. Vorteilhaft ist die hervorragende Effizienz, die das Board an den Tag legt.
Alternativen? Für nochmals weniger Geld könnte sich das ASRock Z97 Extreme4 anbieten. Für etwa 12 Euro mehr dagegen das ASUS Maximus VII Ranger. Wer von der SATA-Express-Schnittstelle und dem M.2-Slot nicht angetan ist, kann auch ohne Probleme zu den Vorgängermodellen mit Intels Z87-Chipsatz greifen.
Persönliche Meinung
Da sprießen sie aus dem Boden, die Gaming-Mainboards. Bei mir hat das Gigabyte GA-Z97X-Gaming 5 einen guten Eindruck hinterlassen, auch wenn ich den Preis im Vergleich zum ASRock aufgrund der "Gaming-Einstufung" als etwas zu hoch empfinde. Doch rein von der Ausstattung her stellt es eine Menge bereit, was den meisten Anwendern sicherlich genügen sollte. (Marcel Niederste-Berg)
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