Es geht mit dem KeyBot-Feature weiter.
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ASUS hat sich eine interessante Funktion für Benutzer einfallen lassen, die über eine gewöhnliche Tastatur ohne Multimedia- und Makro-Tasten verfügen. Mithilfe des KeyBot-Features kann all das ohne Probleme kompensiert werden. Dabei lassen sich die Tasten F1 bis F10 beliebig mit sinnvollen Funktionen belegen. Beispielsweise mit Shortcuts für spezielle Anwendungen bzw. Ordner oder Multimedia-Befehlen, um etwa die Lautstärke zu erhöhen oder zu reduzieren. Es ist außerdem möglich, individuelle Makros abzuspeichern. Als Bonus kann mit der Taste F11 die CPU auf Knopfdruck übertaktet, mit F12 das XMP-Feature aktiviert und mit der DEL-Taste direkt ins UEFI gestartet werden.
Irgendwie müssen die insgesamt 14 USB-3.0-Schnittstellen realisiert werden. Neben dem ASM1042AE greift ASUS zusätzlich auf zwei ASM1074 zurück, die rein als Hubs fungieren und daher eine direkte USB-3.0-Anbindung über den Intel-Chipsatz brauchen. Daher wird jeder der beiden Hubs mit einem nativen USB-3.0-Anschluss versorgt. Optimal ist das allerdings nicht, denn so müssen sich jeweils vier Anschlüsse eine theoretische Bandbreite von 5 GBit/s teilen, die eigentlich für einen einzigen Anschluss konzipiert ist.
Jetzt geht's um Overclocking-Features: Natürlich wird man von ASUS in diesem Punkt nicht enttäuscht. Direkt unter dem 24-poligen ATX-Stromanschluss wurden vier Boot-Status-LEDs und die Spannungsmesspunkte untergebracht. Mit einem Multimeter können daher folgende Spannungen direkt ausgelesen werden: PCH_IO, PCH, RAM_CD, RAM_AB, SA, CACHE, CORE und VIN. Als nächstes haben wir den kleinen schwarzen Button, bei dem es sich um den bekannten MemOK!-Button handelt. Kann das Board aus irgendwelchen Gründen auch immer mit dem eingesetzten Speicher nicht starten, sucht sich das Board eigenständig passende Parameter, womit es dann letztendlich starten kann. Darunter kann der RETRY-Button betätigt werden, wenn während der Overclocking-Session und gerade beim Booten das System nicht mehr reagiert und selbst der Reset-Taster keine Abhilfe schafft (der größere schwarze Knopf). Als weiteres Overclocking-Feature ist der Safe-Boot-Button gedacht. Er kann zu jeder Zeit betätigt werden, worauf die aktuell anliegenden BIOS-Einstellungen im Hinterkopf behalten werden und das BIOS aufruft, sodass die manuellen Werte angepasst werden können, wenn die vorherigen Einstellungen zu Fehlern führen.
Das ASUS Rampage V Extreme ist selbstverständlich für das extreme Overclocking vorbereitet. Mit dem kleinen Switch lässt sich der unabdingbare Slow-Mode aktivieren. Im BIOS werden entsprechende Vorkehrungen getroffen, damit das Board mit diesen extremen Temperaturen umzugehen weiß. Neben dem schwarzen Reset-Knopf wurde der große rote Power-Button hinterlassen. Wiederum rechts daneben zeigt die Diagnostic-LED stets den aktuellen Status des Boards an. In vielen Situationen können diese Codes bei der Fehlersuche sehr hilfreich sein. Last but not least können mit den vier DIP-Schaltern auf Wunsch die vier roten PCIe-3.0-x16-Steckplätze deaktiviert werden.
Ganz unten rechts in der Ecke des Mainboards erhält der Anwender mit dem BIOS_SWITCH die Möglichkeit, zwischen den beiden BIOS-ROMs umzuschalten. Oberhalb davon lässt sich mit dem KEYBOT-Knopf das gleichnamige Feature direkt aktivieren. Das OC-Panel muss auch noch irgendwie mit dem Board in Verbindung treten. Dafür ist der ROG_EXT-Header gedacht, an dem das entsprechende Verbindungskabel eingesteckt wird.
ASUS hat es geschafft, selbst ein großzügigeres E-ATX-Mainboard vollständig zu befüllen. Trotz allem befindet sich alles dort, wo wir es auch erwartet haben und wir sind auch an alle Stellen bestens herangekommen. Das haben wir jedoch auch teilweise dem NZXT KRAKEN X40 zu verdanken, der unser Core i7-5960X auf angenehmer Temperatur gehalten hat.
Es können jede Menge 4-Pin-Lüfter an dem Mainboard selbst angeschlossen werden, sechs Stück in der Zahl. Die verwendete Lüftersteuerung wurde 1:1 von den Z97-Modellen übernommen. Gesteuert werden kann von den sechs FAN-Anschlüssen lediglich die Hälfte. Neben den weiteren Modi "Silent" und "Turbo", steht jeweils noch der Punkt "Manual" zur Verfügung, wo sich der Anwender für seine eigenen Einstellungen entscheiden kann. Im Lieferumfang befinden sich zudem drei Thermal-Sensor-Kabel, die auf dem PCB an die entsprechenden Anschlüsse angeklemmt werden können. Zwei Anschlüsse haben sich oben auf der rechten Seite des PCBs in der Nähe des 24-poligen-ATX-Stromanschluss und den Onboard-Funktionen eingefunden. Der dritte versteckt sich mittig an der Unterkante des Mainboards unterhalb des vierten roten Slots. Die Sensoren selbst können beliebig im Gehäuse verteilt werden. In der Nähe der Anschlüsse hält sich jeweils einer der 4-poligen-FAN-Header bereit, die mit dem Sensor zusammenarbeiten. Somit kann die gesamte Kühlung vom Anwender optimiert werden.
Eines der exklusiven ROG-Features ist "Truevolt USB". Dahinter verbergen sich zwei eigenständige, lineare 5V-Leitungen für die Front- und Back-USB-Anschlüsse. Das Ziel ist, dass die Spannung über die USB-Buchsen zu jeder Zeit exakt 5 Volt beträgt, was für viele Geräte von Vorteil ist. Allerdings hängt die Effektivität dieses Features von dem verwendeten Netzteil ab. Wird beispielsweise ein qualitativ schlechtes Netzteil mit einer fluktuierenden 5-Volt-Spannung genutzt, kann "Truevolt USB" das Ganze nur sehr schwer abfangen.
Es gibt dann ferner noch "Sonic Radar II", welches viele eher als Cheating ansehen. So werden beispielsweise in einem Online-Shooter, wie Battlefield 4, sämtliche Schüsse, Schritte und andere Geräusche auf dem frei anpassbaren In-Game-Overlay angezeigt, sodass der Spieler sehen kann, aus welcher Richtung die jeweiligen Geräusche stammen.
Wer die maximal möglichen 64 Gigabyte des Arbeitsspeichers ausreizt, könnte sich einmal mit dem "RAMDisk"-Feature näher beschäftigen. Aus dem RAM kann auf diese Weise ein rasend schnelles Laufwerk herbeigezaubert werden, welches in puncto Performance laut ASUS um das 20-fache schneller ist als aktuelle SSDs. Apropos SSDs: mit der ROG-SSD-Secure-Erase-Funktion können angeschlossene SSDs ohne Kompromisse von den Daten befreit werden.