BIOS
Seit dem First Release BIOS vom 27.06.2014 hat sich einiges getan. Inzwischen gab es drei weitere Updates. Das zum Testzeitpunkt aktuelle BIOS mit der bezeichnung 25.3 konnten wir problemlos via M-Flash installieren. Von der Version 25.0 (First Release) bis zur Version 25.3 wurden folgende Verbesserungen und Änderungen implementiert:
- Improved CPU compatibility
- Improved VGA compatibility
- Improved M-Flash pend drive compatibility
- Enhanced EIST function when use non turbo boost CPU
- Improved USB device compatibility
- Improved PS2 device compatibility
- Enhanced compatibility
- Removed 1024MB option in "Integrated Graphics Share Memory" of BIOS
- Adjusted CPU fan down time back to 0,3 sec
- Improved USB keyboard compatibility
- Improved memory compatibility
- Enhanced MFlash function
- Improved some BIOS items can not be changed after clear CMOS
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Es war schon vorneweg zu erwarten, dass MSI das UEFI bei den ECO-Mainboards angepasst hat. Idealerweise wird eine grüne Oberfläche passend zum ECO-Thema eingesetzt. Die restliche Grundstruktur wurde jedoch 1:1 von den anderen MSI-Mainboards übernommen. Ganz oben werden zu jedem Zeitpunkt das installierte Prozessormodell, dessen Taktfrequenz und die Arbeitsspeicher-Kapazität inkl. Takt angezeigt. Unter der Uhrzeit und dem Datum kann die aktuell vorliegende BIOS-Version abgelesen werden. Darunter lassen sich ganz bequem die Boot-Prioritäten per Drag & Drop-Verfahren festlegen. Auf der linken Seite erhält der Anwender einen ersten Überblick über die CPU- und Mainboard-Temperatur. An der Stelle, wo bei vielen anderen Platinen von MSI der OC-Genie-Button eingesetzt wurde, befindet sich beim B85M ECO der ECO-Button. Der Anwender hat die Wahl, ob er den Modus im BIOS oder über den Onboard-Button auf dem PCB einschaltet.
Der erste Punkt von den insgesamt fünf "Settings" stellt neben dem "System Status" die "Advanced"-Einstellungen bereit. Letzteres ist bereits grundlegend bekannt. Dort lassen sich alle board-bezogenen Einstellungen finden, die die Onboard-Komponenten betreffen. Die Punkte "Boot", "Security" und "Save & Exit" sind dabei selbsterklärend. Das Hauptaugenmerk des Boards ist natürlich die Ökologie. Aus diesem Grund wurde der OC-Menüpunkt gegen den ECO-Menüpunkt ausgetauscht. An dieser Stelle werden weitere Funktionen bereitgestellt, wodurch das gesamte System noch effizienter arbeiten kann. Beispielsweise lassen sich dort die LEDs am und auf dem Board abschalten oder gar der PCI-Slot und der CPU- und ein System-FAN-Header deaktivieren. Auch wurden dort alle CPU-spezifischen Einstellungen untergebracht. Das integrierte M-Flash-Feature hat auch beim heutigen Testkandidaten einen eigenen Menüpunkt erhalten. Entweder lässt sich das aktuelle BIOS auf einen Datenträger speichern oder andersherum von einem Datenträger aus aktualisieren. Genau so ist es den ECO-Profilen ergangen. Insgesamt können sechs verschiedene ECO-Konfigurationen hinterlegt werden. MSI hat auch dieses Mal an eine Import- und Export-Funktion gedacht.
Der vorletzte Punkt ist der "Hardware Monitor", der wichtige ausgelesene Daten aufzeigt, wie eben die Temperaturen, Spannungen und Lüfterdrehgeschwindigkeiten. Zusammen mit dem CPU-FAN-Header kann noch der 4-polige System-FAN-Header gesteuert werden. Jeder Lüfter kann mit vier Stufen in einer automatischen oder manuellen Lüfterkurve angepasst werden. Der letzte Menüpunkt umfasst den "Board Explorer", der übersichtlich aufzeigt, in welchem Slot oder an welchem sonstigen Anschluss welche Komponente installiert ist. Dies erspart den Blick ins eigene Gehäuse und dient rein dem Komfort. Generell ist es auch möglich, die meistgenutzten Funktion auf insgesamt fünf Favoritenseiten abzuspeichern. Mittels eines Rechtsklicks auf die jeweilige Funktion wird ein kleines Kontextmenü geöffnet, in dem der Anwender anschließend diese Funktion auf einer der fünf Seiten ablegen kann.
Auch dieses Mal konnte das UEFI von MSI auf ganzer Linie überzeugen. Sämtliche ausgewählte Einstellungen wurden problemlos und korrekt umgesetzt. Der Anwender hat dabei die Auswahl, ob er sich per Maus und/oder mit der Tastatur durch die Menüs bewegt.
Overclocking
Eigentlich würde exakt an dieser Stelle der Overclocking-Part folgen. Allerdings verfügt das MSI B85M ECO verständlicherweise über keine Overclocking-Funktionen. Zwar kann, sofern vorhanden, ein Extreme Memory Profile aktiviert werden, allerdings ist so oder so bei effektiven 1600 MHz für den Arbeitsspeicher Schluss, was dem kleinen B85-Chipsatz geschuldet ist, der genau wie der H97- und H81-PCH eine höhere Frequenz unterbindet bzw. nicht unterstützt. Aufgrund der Tatsache, dass das kleine Board nur einen 4-poligen ATX-+12V-Stromanschluss für die CPU mitbringt, wäre es ohnehin nicht ratsam, den Prozessor zu übertakten. Mittels des Intel Extreme Tuning Utility lässt sich nur die CPU-Input- und VDIMM-Voltage beeinflussen.
Software
ECO Center Pro:
Stattdessen wollen wir uns verstärkt mit der mitgelieferten Software auseinandersetzen. Exklusiv für die ECO-Serie hat MSI das ECO Center Pro entwickelt. Das Non-Pro ECO Center kennen wir bereits von vielen aktuellen MSI-Mainboards, mit dem einzelne Onboard-Komponenten deaktiviert werden können.
Nutzer der ECO-Serie werden mit dem ECO Center Pro ausgestattet, das noch einiges mehr an Funktionalität erhalten hat. Von Grund auf lässt sich eines von drei Profilen aktivieren. Diese lauten ECO Mode, Lounge Mode und Server Mode, was einem sparsamen, ausgeglichenen und maximierten Betrieb gleichkommt. Der Anwender kann jedoch auch selbst das abschalten, was er für richtig hält. Der erste Punkt ist unserer Meinung nach gleich der interessanteste Punkt. So lässt sich der CPU-Lüfter abschalten. Ab der auswählbaren Grenze von 42 oder 47 grad Celsius schaltet sich der Lüfter des CPU-Kühlers unter Last von selbst wieder ein und die CPU wird wieder heruntergekühlt. Befindet sich das System wieder im Idle und wird die CPU-Temperatur von 42 oder 47 Grad Celsius unterschritten, stellt der CPU-Lüfter seine Arbeit wieder ein und die CPU wird passiv auf Temperatur gehalten. In der Praxis hat sich dieses Feature bewährt. Diese Art und Weise erinnert sehr stark an die hauseigene Zero-Frozr-Technologie, die bei der MSI GeForce GTX 970 Gaming eingesetzt wird. Dadurch wird das gesamte System nicht nur leiser, sondern spart auch noch etwas an Strom.
Zusätzlich können der System-FAN-Header und zahlreiche LEDs, wie die HDD-LED, Power-LED, die ECO-Button-LED sowie die LAN-Port-LEDs abgeschaltet werden. Wahlweise erlaubt die Software auch das Deaktivieren der Audio-Anschlüsse, des HDMI-, DVI-, VGA-Grafikausgangs, des Gigabit-LAN-Ports und des PCI-Slots. Letzterer wird automatisch unbrauchbar gemacht, wenn der ECO-Modus aktiv ist. Das Positive an der ganzen Sache ist zweifelsohne, dass sich die gewählten Einstellungen gleich im BIOS abspeichern lassen, sodass ein erneutes Ausführen des ECO-Center-Pro-Utility nicht zwingend erforderlich wird.
Im nächsten Reiter unter "Power management" können CPU-interne Funktionen ausgeschaltet und verändert werden. Ganz klar kann der Anwender die C-State-Settings genauer unter die Lupe nehmen und nach seinen eigenen Vorstellungen abändern. Auch lassen sich eigene Werte für das "Long Duration Power Limit", "Long Duration Maintained(s)", "Short Duration Power Limit" sowie für das "CPU Current Limit" eintragen.
Letzter Menüpunkt ist ein Hardware-Monitor, mit dem sich unten die aktuellen Spannungen, Temperaturen und Lüftergeschwindigkeiten einsehen lassen. Weiter oben kann auf Wunsch eine manuelle Lüfterkurve eingerichtet werden.
Uns hat außerdem interessiert, welche Einstellungen allein der ECO-Modus vornimmt. Nach dessen Aktivierung kann genau das im ECO Center Pro eingesehen werden. Er deaktiviert schließlich nur die HDD-, Power-, LAN-LED und den PCI-Slot. Inwiefern sich dies allein auf die Leistungsaufnahme auswirkt, wird sich später zeigen.
Intel Extreme Tuning Utlity:
Wenn auch etwas unpassend, befindet sich auf dem mitgelieferten Datenträger das allseits bekannte Intel Extreme Tuning Utility. In Verbindung mit dem MSI B85M ECO jedoch ist es nur sehr eingeschränkt nutzbar. Es lassen sich überwiegend die gegenwärtigen Settings einsehen. Doch erlaubt die Software einige Arbeitsspeicher-Settings, die im BIOS nicht aufgeführt werden. Die effektive RAM-Taktfrequenz, die VDIMM und die Grund-Latenzen lassen sich einstellen.
Mit integriert ist auch ein Hardware-Monitor, womit sich die CPU-Temperatur, deren aktuell anliegende Taktfrequenz und andere interessante Punkte überwachen lassen.
In der folgenden Bildergalerie lassen sich alle BIOS-, ECO-Center-Pro- und Extreme-Tuning-Utility-Screenshots einsehen:
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