Bei den X99-Platinen kann sich ASRock gleich zwei Rekorde sichern. Im Produkt-Portfolio befindet sich der aktuell günstigste und auch teuerste Sockel LGA2011-v3-Unterbau. Pünktlich zu Heiligabend des Jahres 2014 haben wir das ASRock X99 Extreme3 durchleuchtet, das günstigste Modell. Doch dieses Mal werden wir uns einer besonderen Platine widmen, nämlich dem teuersten Modell, das eine klassische Workstation-Platine ist. Zuletzt hatten wir bereits das X99-E WS von ASUS in der Mangel, die ASRock-Platine schlägt in dieselbe Kerbe. Das ASRock X99 WS-E/10G ist ebenso ein Board der Luxusklasse - zu einem Preis von bis zu 700 Euro.
Genau wie ASUS bietet auch ASRock zwei verschiedene Mainboards für das Workstation-Segment mit Intels Sockel LGA2011v3 an. Neben dem X99 WS-E gibt es auch noch das X99 WS-E/10G. Bis auf einen feinen Unterschied sind beide Platinen absolut identisch aufgebaut. Letzteres bietet dafür allerdings noch zwei 10-GBit/s-LAN-Anschlüsse, die mal eben das zehnfache der Leistung gegenüber üblichen Gigabit-LAN-Ports bieten und für den einen oder anderen Enthusiasten nützlich sein könnten. Zwar gibt es auch gesonderte Erweiterungskarten mit 10-GBit/s-LAN-Ports, doch ASRock emfand es als eine gute Idee, dieses Feature gleich Onboard zur Verfügung zu stellen. Wir werden uns daher anschauen, wie ASRock die Umsetzung durchgeführt hat und vergleichen am Ende, ob sich der Aufpreis zum normalen X99 WS-E lohnt.
Zunächst aber erst einmal ein Überblick, was beide Platinen gemeinsam haben. Dazu gehören gleich sieben mechanische PCIe-x16-Steckplätze der dritten Generation, acht DDR4-DIMM-Speicherbänke, zehn SATA-6GBit/s-Ports, eine SATA-Express-Schnittstelle sowie ein M.2-Slot. Hinzu kommen noch jeweils acht USB-3.0- und USB-2.0-Anschlüsse und auch ein eSATA-6GBit/s-Port. Die absoluten Highlights bei beiden Modellen sind aber ganz klar die beiden PLX PEX8747-Gen3-Switches, die die PCIe-3.0-Lanes um viele weitere erweitern. Da lohnt sich definitiv ein genauerer Blick.
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Das Unternehmen hält bei der X99-Serie an der Optik fest, die wir bereits von der Z97-Serie aus dem letzten Jahr her kennen. Ein schwarzes PCB und überwiegend blaue Kühlkörper sind zu erkennen. Aufgrund der großen Ausstattung setzt ASRock in diesem Fall auf ein PCB im E-ATX-Format. Die sieben Erweiterungssteckplätze sind ebenfalls schwarz gehalten, die DDR4-Speicherbänke mischt man in schwarzer und blauer Farbe. Von den grauen Storage-Anschlüssen abgesehen, sind die vier DIMM-Slots und die Kühlkörper mit der blauen Farbe das optisch auffälligste Element des Boards.
Die Spezifikationen
So sehen die technischen Eigenschaften aus.
Mainboard-Format | E-ATX |
---|---|
Hersteller und Bezeichnung | ASRock X99 WS-E (/10G) |
CPU-Sockel | LGA2011-v3 |
Straßenpreis | ca. 490 Euro (X99 WS-E) ca. 700 Euro (X99 WS-E/10G) |
Homepage | http://www.asrock.com/index.de.asp |
Northbridge-/CPU-Features | |
Chipsatz | Intel X99 Express Chipsatz + 2x PLX PEX8747 |
Speicherbänke und Typ | 8x DDR4 (Quad-Channel), reg ECC Support |
Speicherausbau | max. 128 GB (mit 16-GB-DIMMs) |
SLI / CrossFire | SLI (4-Way), CrossFireX (4-Way) |
Onboard-Features | |
PCI-Express | 7x PCIe 3.0 x16 (-/-/-/-/-/-/x16, -/-/x16/-/-/-/x16, -/-/x16/-/x16/-/x16, |
PCI | - |
Serial-ATA-, SAS- und ATA-Controller | 8x SATA 6G (6x mit RAID 0, 1, 5, 10) über Intel X99 |
USB | 8x USB 3.0 (4x am I/O-Panel, 4x über Header) vier über Intel X99, vier über ASM1074 9x USB 2.0 (4x am I/O-Panel, 4x über Header, 1x TypA DOM) über Intel X99 |
Grafikschnittstellen | - |
WLAN / Bluetooth | - |
Thunderbolt | - |
LAN | 2x 10GBit/s-LAN über Intel X540 (nur X99 WS-E/10G) |
Audio | 8-Channel Realtek ALC1150 Audio Codec + 2x TI NE5532 |
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Bei der Verpackung gibt es optisch keine Änderungen zum X99 Extreme3. Auch beim X99 WS-E(/10G) wird eine Mischung aus Schwarz und Gold vorgezogen. Weiterhin wird oben links das ASRock-Logo, rechts das "Super Alloy"Emblem abgebildet. Ganz unten dagegen die Modellbezeichnung und direkt oberhalb und rechts davon die besonderen Features.
Das mitgelieferte Zubehör
Abgesehen vom Mainboard selbst fanden wir noch folgendes Zubehör:
- I/O-Blende
- Mainboard-Handbuch inkl. Treiber- und Software-DVD
- Software Setup Guide
- sechs SATA-Kabel
- 2-Way-SLI Bridge
- 3-Way-SLI-Bridge
- 4-Way-SLI-Bridge
- Schraube für den M.2-Slot
Verglichen mit den hohen Anschaffungspreisen fällt das Zubehör relativ enttäuschend aus. ASRock gibt neben den Pflichtbeigaben wie der I/O-Blende, dem Handbuch und dem Datenträger noch ein Software-Setup-Guide, sechs SATA-Kabel und drei SLI-Brücken mit auf den Weg. Ansonsten darf hier kein besonderes Gadget oder sonstiger Bonus erwartet werden- doch liegt noch eine Schraube für den M.2-Steckplatz bei.