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ASUS Sabertooth Z97 Mark S im Test - Fazit

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Im letzten Jahr hat ASUS die TUF-Serie für den Sockel LGA1150 um ein besonderes Modell erweitert, nämlich dem nun getesteten Sabertooth Z97 Mark S. Zwar ist es technisch bis ins kleinste Detail mit dem dauerbelasteten Sabertooth Z97 Mark 1 identisch, doch bietet es im optischen Bereich einen deutlichen Unterschied. Das gesamte PCB ist schneeweiß. Obendrauf wurde ein farblich angepasster Thermal-Armor montiert, der ein Tundra- bzw. Arctic-Motiv erhalten hat und optisch natürlich zu dem weißen Board selbst passt. Der Anwender hat die freie Wahl, ob er das Board mit den beiden mitgelieferten 35-mm-Lüfter oder ohne in Betrieb nimmt. Im ersteren Fall kann der Thermal-Armor mit den beiden Schaltern effektiv eingesetzt werden.

Bei den Sabertooth-Mainboards geht es in erster Linie um Stabilität und niedrige Temperaturen. Rückseitig bewirkt der TUF-Fortifier für eine generelle PCB-Stabilität und hält die Temperaturen von sechs MOSFETs im grünen Bereich. Aufgrund des Thermal-Armors haben es nur sehr wenige Overclocking-Switches auf das Sabertooth Z97 Mark S geschafft. Neben den bereits erwähnten Jumpern kommt noch der MemOK!-Button hinzu. Die eingesetzte Sockel-LGA1150-CPU wird von acht Phasen nach "militärischem Standard" mit Strom versorgt. Deren Input wird von insgesamt 22 MOSFETs gewährleistet.

Die Ausstattung selbst ähnelt sehr dem vor langer Zeit durchleuchteten ASUS Sabertooth Z77. Zu den Erweiterungssteckplätzen gehören zwei mechanische PCIe-3.0-x16-, drei PCIe-2.0-x1-Slots und ein mechanischer PCIe-2.0-x16-Anschluss mit einer Anbindung von vier Lanes. In den vier DDR3-DIMM-Speicherbänken kann der Erwerber weiterhin 32 Gigabyte an Arbeitsspeicher verstauen und ihn bei Bedarf und je nach DIMMs auch übertakten. Durch jeweils acht USB-3.0- und USB-2.0-Schnittstellen kann das System auch mit einigen Peripherie-Geräten erweitert werden. Positiv anzumerken sind einmal die beiden USB-3.0-Header und ferner das gute Layout der Erweiterungsslots. Wird nämlich nur eine dedizierte Dual-Slot-Grafikkarte verwendet, lassen sich dennoch alle weiteren Slots nutzen.

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Doch auch im Storage-Bereich hat die The-Ultimate-Force-Platine einiges zu bieten. Zwar muss es auf den M.2-Slot verzichten, doch dafür befinden sich in der Summe sechs SATA-6GBit/s-Ports und eine SATA-Express-Schnittstelle an Ort und Stelle. Im Netzwerk-Bereich kann der Anwender auf zwei Gigabit-LAN-Ports über einen Intel- und Realtek-Netzwerkcontroller vertrauen, die das heimische Netzwerk auf bis zu 1 GBit/s beschleunigt. Was nun noch fehlt, ist eine ordentliche Portion Sound, dessen Lücke durch den Realtek ALC1150 geschlossen wird.

Uns kam die inzwischen gewohnte UEFI-Oberfläche zu Gesicht, die sich auch dieses Mal kaum Patzer erlaubt hat und einen sehr stabilen Eindruck hinterlassen konnte. Sämtliche Einstellungen, die durch uns selektiert wurden, wurden exakt übernommen, was der Käufer generell erwarten darf. Auch in Sachen Leistungsaufnahme schnitt das Board recht gut ab, allerdings mit leichten Tendenzen in den negativen Bereich. Das jedoch ist Kritik auf hohem Niveau.

Entscheidet sich der Interessent generell für ein Sabertooth-Modell, so muss er zunächst entscheiden, ob es eins mit Thermal-Armor sein soll. Falls nicht, bleibt nur noch der Griff zum Sabertooth Z97 Mark 2. Wie am Anfang erläutert, sind das Sabertooth Z97 Mark 1 und das Mark S technisch absolut identisch, nur der Preis fällt etwas unterschiedlich aus. Während das Mark 1 für etwa 215 Euro zu haben ist, müssen für das weiße Mark S mindestens 260 Euro auf den Tisch gelegt werden. Dies entspricht einem Aufpreis von 45 Euro rein für die weiße Optik. Wer allerdings ohnehin scharf auf ein weißes Brett ist, wird unter Umständen mit Leichtigkeit ein Auge zudrücken.

Positive Eigenschaften des ASUS Sabertooth Z97 Mark S:

  • gute Leistungsfähigkeit mit einer starken CPU-Spannungsversorgung und umfangreichen Overclocking-Funktionen
  • ansprechende Ausstattung, u.a. sechs SATA-6GBit/s-Anschlüsse, acht USB-3.0-Buchsen und eine SATA-Express-Schnittstelle
  • PCI-Express-3.0-Unterstützung an zwei PEG-Slots
  • sehr gute Gesamtperformance und sehr gute Stabilität
  • weniger anfällig gegen Staub

Negative Eigenschaften des ASUS Sabertooth Z97 Mark S:

  • Manche CPU-Kühler könnten mit dem TUF-Fortifier oder mit dem Thermal-Armor kollidieren
  • die beiden optionalen Lüfter sind bei maximalen Drehzahlen sehr laut

Von den drei Sabertooth-Modellen stellt das Z97 Mark S mit seiner schneeweißen Optik das Flaggschiff dar. Mit den optionalen Lüftern können sehr gute Temperaturen erreicht werden und die Ausstattung sollte in den meisten Fällen ebenfalls genügen. Doch können die beiden Lüfter je nach Situation sehr aufdringlich und unangenehm werden. Hinzu kommt die mögliche Inkompatibilität des gewählten CPU-Kühlers, was dem TUF-Fortifier zu verdanken ist. Rein von der Technik her ist es ein sehr ansprechendes Mainboard, das seine Sache mehr als gut macht.

Alternativen? Es gibt kein ähnliches Board, das auch eine Kunststoffhaube besitzt. Wer darauf verzichten kann, erhält jedoch für deutlich weniger Geld ansprechende Platinen, wie z.B. das ASUS Maximus VII Ranger.

 

Persönliche Meinung

Ein weißes Mainboard ist durchaus eine gelungene Abwechslung zu den ansonsten schwarzen Platinen. Von der Technik her habe ich im Vergleich zum damaligen Sabertooth Z77 wenig Unterschiede gespürt. Im Grunde ist es lediglich ein verbessertes Modell mit einem aktuellen Sockel, einem (noch) aktuellen Chipsatz. Das Highlight des Sabertooth Z97 Mark S ist natürlich die weiße Optik, die allerdings Geschmackssache ist und für einen Aufpreis von mal eben 45 Euro zu haben ist. (Marcel Niederste-Berg)

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