TEST

ASRock Z170 Extreme7+ im Test - BIOS und Overclocking

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BIOS

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Wir wurden von ASRock mit der BIOS-Version L1.26F versorgt, die wir per Instant-Flash installiert haben.

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Der Easy-(EZ-)Mode beim ASRock Z170 Extreme7+.

ASRock hat in Sachen UEFI nicht alles beim Alten gelassen. Die Taiwaner haben nun auch eine Übersichtsseite hinzugefügt, die den Anwender über wichtige Parameter auf einen Blick informiert. So lassen sich oben nicht nur die Uhrzeit, das aktuelle Datum, die CPU-Temperatur, Mainboard-Temperatur und die CPU-Spannung ablesen, sondern auch das Mainboard-Modell, die installierte BIOS-Version und das Prozessormodell inklusive Grundtakt. Auch in welchen DIMM-Slots Module und wieviel Arbeitsspeicher generell installiert ist, lässt sich ablesen. Auf Wunsch und sofern vorhanden, lässt sich auch das Extreme-Memory-Profile aktivieren. Direkt dadrunter kann eingesehen werden, welche Storage-Geräte an welchem Anschluss stecken. Dazu kann auch per Drag & Drop die Boot-Priorität verändert werden. Dazwischen werden die Lüftergeschwindigkeiten angezeigt.

Mittels "CPU EZ OC" kann die automatische Übertaktung gestartet werden. Rechts daneben können der "System Browser", "Instant Flash" und "Internet Flash" gelauncht werden. Über der Uhrzeit kann das BIOS abgespeichert, zurückgesetzt und verlassen werden.

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Die Advanced-Ansicht beim ASRock Z170 Extreme7+.

Farblich wurde das UEFI von ASRock natürlich an die Extreme-Serie angepasst. Auch fehlt hier die "My Favorite"-Funktion nicht. Mit diesem Feature können durch den Anwender sämtliche Funktionen aus dem UEFI, die am meisten verwendet werden, zur "My Favorite"-Liste hinzugefügt werden. Anders als es ASUS gelöst hat, wurde kein eigenständiger Reiter erstellt, sondern nur ein Menüpunkt auf der "Main"-Seite. Auch die Art, wie die Funktionen hinzugefügt werden, ist unterschiedlich. Zunächst einmal muss die Funktion selektiert werden, welche in die Liste aufgenommen werden soll. Oben rechts auf dem Bild befindet sich unterhalb des "Exit"-Reiters eine Schaltfläche "My Favorite". Und davor wird ein Stern angezeigt, der lediglich angeklickt werden muss.

Die restliche Struktur bleibt unverändert. Zudem hat der Anwender die Möglichkeit festzulegen, welcher Reiter beim Aufrufen der UEFI-Oberfläche angezeigt werden soll. Unter "OC Tweaker" findet der Anwender sämtliche Overclocking-Funktionen. Statt die meisten Funktionen auf einer Seite zu lassen, wurden sie in vier Menüpunkte aufgeteilt: CPU Configuration, DRAM Configuration und Voltage Configuration. Alle gewählten Einstellungen können auf insgesamt fünf verfügbaren Profilplätzen gesichert werden. Die Profile lassen sich auf einen USB-Stick sichern und auch wieder ins UEFI importieren. Auf der "Advanced"-Seite kann, wie immer, auf die Einstellungen zugegriffen werden, die sich auf die Onboard-Komponenten beziehen. Weiterhin werden jedoch auch die bereits bekannten Tools angeboten: System Browser, Online Management Guard, UEFI Tech Service, Easy RAID Installer und Easy Driver Installer. Das UEFI kann wahlweise per Instant-Flash oder per Internet-Flash auf die aktuelle Version gebracht werden. Insgesamt lassen sich drei Profile abspeichern, die auch exportiert und importiert werden können.

Mithilfe des Hardware-Monitors erhalten wir stets einen Überblick über die anliegende CPU- und Mainboard-Temperatur, über die Spannungen und Lüfterdrehzahlen und können letztere auch beeinflussen. Im Anschluss folgt der "Security"-Reiter, bei dem das UEFI beispielsweise mit einem Kennwort geschützt werden kann, um unbefugten Zugriff zu verhindern. Die Boot-Settings werden ebenfalls separat einquartiert. Auf dieser Seite werden die Boot-Prioritäten und andere zum Starten relevanten Einstellungen festgelegt. Last but not least sind noch die beiden Punkte "Boot" und "Exit" an Ort und Stelle.

Wir haben am UEFI nichts auszusetzen. Die Steuerung durch die Menüs mit Maus und/oder Tastatur ist von ASRock sehr angenehm ausgeführt worden. Wie es sein soll, wurden zudem alle Einstellungen konsequent umgesetzt und wir hatten auch in dieser Richtung nichts zu bemängeln. Auch war die Stabilität absolut hervorragend.

 

Overclocking

Das Übertakten ist mit dem ASRock Z170 Extreme7+ ohne Frage möglich. So hat das Board 12(+1) Spulen erhalten, die von "NexFET"-MOSFETs angetrieben werden. Im UEFI halten sich dafür wieder jede Menge Overclocking-Funktionen bereit, mit denen der Anwender frei experimentieren kann. Mit den Overclocking-Funktionen wurde definitiv nicht gespart und halten einige Überraschungen bereit.

Das UEFI erlaubt beim Basistakt eine Veränderung von 90,0000 MHz bis 600,0000 MHz in 0,0625-MHz-Schritten. Bei der CPU-Spannung darf sich der Anwender zwischen dem Fixed und Offset-Modus entscheiden. Währenddessen die erste Spannung von 0,900 Volt bis 1,500 Volt in 0,005-Volt-Schritten bewegt werden kann, sind es beim Offset-Modus -100 mV bis +200 mV. Die Intervalle betragen hier 5 mV. Alle weiteren Spannungen sind in der folgenden Tabelle ersichtlich.

Die Overclocking-Funktionen des ASRock Z170 Extreme7+ in der Übersicht
Base Clock Rate 90,0000 MHz bis 600,0000MHz in 0,0625-MHz-Schritten
CPU-Spannung 0,900 V bis 1,500 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus)
-100 mV bis +200 mV in 5-mV-Schritten (Offset-Modus)
DRAM-Spannung 1,000 V bis 2,235 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-SA-Spannung 0,950 V bis 1,500 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-IO-Spannung 0,850 V bis 1,500 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus)
VCC-PLL-Spannung 1,100 V bis 1,500 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCH-Core-Spannung 0,900 V bis 1,500 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCIe-Takt - nicht möglich -
Weitere Spannungen DRAM Activation Power Supply
Speicher-Optionen
Taktraten CPU-abhängig
Command Rate einstellbar
Timings 53 Parameter
XMP wird unterstützt
Weitere Funktionen
Weitere Besonderheiten

UEFI-BIOS
Settings speicherbar in Profilen
Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie C1E, CSTATE (C6/C7), EIST
Turbo-Modus (All Cores, By number of active cores),
erweiterte Lüfterregelung für CPU-Fan und vier optionale Fans, Short Duration Power Limit,
Long Duration Maintained, Long Duration Power Limit, Primary Plane Current Limit
CPU Load-Line Calibration (LvL 1-5)

Den Core i5-6600K wollte mit 4,5 GHz nicht stabil laufen und das bei einer Spannung von 1,3 Volt. Demnach sind wir mit dem Multiplikator um eine Stufe heruntergegangen. Mit 1,3 Volt lief das Ganze stabil, also haben wir schließlich noch die Mindestspannung ausgelotet. Im BIOS sind wir bis auf einen Wert von 1,255 Volt heruntergegangen. Die ausgelesene Spannung von CPU-Z kann natürlich getrost ignoriert werden. Auch HWInfo zeigte keine realistische Spannung an. Deswegen beschränken wir uns beim ASRock Z170 Extreme7+ auf den eingestellten BIOS-Wert.

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Bestes Ergebnis mit dem 100-MHz-BCLK:
4,4 GHz bei 1,255 Volt (Fixed-BIOS-Wert)

Für einen ersten Overclocking-Test fällt das Ergebnis annehmbar aus.

Auch bei der Skylake-S-Plattform werfen wir einen Blick auf das RAM-Overclocking. Zu diesem Zweck verwenden wir zwei DIMMs mit jeweils 4 GB Speicherkapazität des Typs "G.Skill RipJaws4 DDR4-3000". Im ersten Test kontrollieren wir die Funktionalität des XMP und im zweiten den Betrieb ohne Verwendung des XMP-Features.

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Die XMP-Funktion wird korrekt vom System umgesetzt.

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Ohne XMP konnten wir minimal
schärfere Latenzen festlegen.

Das Extreme-Memory-Profil wurde ohne Schwierigkeiten übernommen und das System startete sofort und lief reibungslos. Doch selbst unsere strafferen, manuellen Werte liefen ohne Zwischenfälle. In beiden Tests lag eine VDIMM von 1,35 Volt an.

In der folgenden Bildergalerie sind alle BIOS-Screenshots einsehbar:

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