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Aktuelle Mainboards kommen nicht nur aus Taiwan. Neben Supermicro, die überwiegend Server-Mainboards produzieren, gibt es auch noch EVGA. Beide Unternehmen kommen aus Kalifornien und haben damit in den USA ihren Hauptsitz. Im Gegensatz zu den Grafikkarten bietet EVGA pro Desktop-Plattform nur wenige Modelle an, die zudem meist als Exoten gelten. Für die Skylake-S-Prozessoren gibt es neben zwei weiteren Modellen das Z170 Classified, das wir uns in diesem Artikel näher anschauen werden.
Das EVGA Z170 Classified ist zweifelsohne das Flaggschiff der überschaubaren Z170-Mainboardserie und gleichzeitig mit etwa 500 Euro das kostenintensivste Modell. Ergänzt wird das Line-up mit dem EVGA Z170 FTW im ATX- und dem EVGA Z170 Stinger im Mini-ITX-Format. Bei einem Flaggschiff erwartet man daher auch eine überdurchschnittliche Ausstattung und einige Beigaben. So wurden gleich fünf PCIe-3.0-x16-Slots auf mechanischer Basis, dazu ein PCIe-3.0-x4-Steckplatz, vier DDR4-DIMM-Speicherbänke, zwei SATAe-, vier SATA-6GBit/s- und dazu jeweils eine M-Key- und E-Key-M.2-Schnittstelle untergebracht. Hinzu kommen acht USB-3.0-, zwei USB-3.1- und zwei USB-2.0-Anschlüsse, Dual-Gigabit-LAN und ein Creative-Onboard-Sound. Gehen wir daher interessanterweise ins Detail.
Wie es auf dem Übersichtsbild zu erkennen ist, wurde das schwarze PCB mit E-ATX-Abmessungen gefertigt. Auch sind alle Anschlüsse und Schnittstellen ebenfalls schwarz gehalten. Ärgerlich ist allerdings, dass es EVGA mit dem Schutz der Kühler zu gut gemeint hat. Bevor wir das Testmuster - wie oben abgebildet - fotografieren konnten, mussten zuvor die zahlreichen Klebefolien entfernt werden. EVGA war hier sogar so genau, dass es nicht bei einer Folie pro Kühler belassen wurde, sondern pro Seite eine Folie geworden ist. Damit die Folie bei dem mittigen Stück mit der EVGA-Aufschrift (über dem ersten PCIe-3.0-x16-Slot) restlos entfernt werden konnte, musste die gesamte Kühlereinheit abgenommen werden. Für uns stellte dies weniger ein Problem dar, da wir ihn ohnehin demontiert haben. Für Käufer jedoch ist es definitiv zu viel des Guten und hätte anders gelöst werden können.
Die Spezifikationen
Folgende technische Eigenschaften besitzt das EVGA Z170 Classified:
Mainboard-Format | E-ATX |
---|---|
Hersteller und Bezeichnung | EVGA Z170 Classified |
CPU-Sockel | LGA1151 |
Stromanschlüsse | 1x 24-Pin ATX 2x 8-Pin EPS12V |
CPU-Phasen/Spulen | 12 Stück |
Straßenpreis | ca. 497 Euro |
Homepage | http://de.evga.com/ |
Northbridge-/CPU-Features | |
Chipsatz | Intel Z170 Express Chipsatz + PLX PEX8747 |
Speicherbänke und Typ | 4x DDR4 (Dual-Channel) |
Speicherausbau | max. 64 GB (mit 16-GB-DIMMs) |
SLI / CrossFire | SLI (4-Way), CrossFireX (4-Way) |
Onboard-Features | |
PCI-Express | 5x PCIe 3.0 x16 (elektrisch mit x16/x16/x16/x16/x16) über Skylake-S-CPU/PEX8747 |
PCI | - |
SATA(e)-, SAS- und M.2-Schnittstellen | 2x SATA Express 10 GBit/s mit RAID 0, 1, 5, 10 über Intel Z170 |
USB | 2x USB 3.1 (2x über Header) über ASMedia ASM1142 |
Grafikschnittstellen | 1x HDMI 1.4a, 1x DisplayPort 1.2 |
WLAN / Bluetooth | - |
Thunderbolt | - |
LAN | 1x Intel I219-V Gigabit-LAN |
Audio-Codec und Anschlüsse | 6-Channel Creative Sound Core3D Audio Codec 5x 3,5 mm Audio-Jacks 1x TOSLink |
FAN-Header | 2x CPU-FAN 4-Pin 5x Chassis-FAN 4-Pin |
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Die Dunkelheit zeigt sich auch der Verpackung. Auf einem dunklen Hintergrund wurden in Silber das EVGA-Logo und auch die Modellbezeichnung aufgedruckt. Letztere erscheint mit dem optischen Effekt einer roten Beleuchtung. Ganz unten sind noch einige Features zu erkennen.
Das mitgelieferte Zubehör
Nachdem wir die Verpackung geöffnet haben, haben wir mit folgendem Zubehör Bekanntschaft gemacht:
- I/O-Blende
- Mainboard-Handbuch inkl. Treiber- und Software-DVD
- zwei SATA-Kabel
- 2-Way-SLI-Bridge
- Probe-IT-Kabel
- USB-2.0-Slotblende mit 4x USB 2.0 (irrtümlicherweise)
- I/O-Panel-Cover inkl. zwei Schrauben
- Schraube für den E-Key-M.2-Slot
Es war sicherlich nicht beabsichtigt, dass hier eine USB-2.0-Slotblende mit zwei USB-2.0-Headersteckern beiliegt, denn das Z170 Classified bringt keinen einzigen USB-2.0-Header mit, an denen die Slotblende angeschlossen werden könnte. An dieser Stelle sollte eigentlich eine USB-3.0-Slotblende mit zwei Typ-A-Schnittstellen beiliegen. Insgesamt fällt das Zubehör in Anbetracht des sehr hohen Anschaffungspreises jedoch sehr mager aus. Neben der I/O-Blende, dem kurzen Handbuch und dem Support-Datenträger liegen lediglich zwei SATA-Kabel, das Probe-IT-Anschlusskabel mit den Spannungsmesspunkten, eine 2-Way-SLI-Bridge und noch das Cover für das I/O-Panel inklusive Schrauben sowie eine Schraube für den zweiten, kleinen M.2-Slot bei. Eine nette Geste wären zumindest noch eine 3-Way- und 4-Way-SLI-Bridge gewesen, wenn schon explizit auf das 4-Way-Multi-GPU-Feature hingewiesen wird.