BIOS
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Seit dem letzten EVGA-Mainboard-Test mit dem Z87 Stinger zeigt sich, dass das Unternehmen an der UEFI-Oberfläche rein gar nichts verändert hat, was allerdings nicht schlecht sein muss. Erfeulich ist, dass sich das BIOS nun mit einer Instant-Flash-Funktion aus aktualisieren lässt. So haben wir das Update von Version 1.01 auf Version 1.04 problemlos durchführen können. Folgende Änderungen wurden dabei mit der Version 1.04 vorgenommen:
- Added a Windows 7 Installation option in the Boot page of the BIOS. This is to assist with USB support during the installation.
- Added lower memory frequency options
- Fix Kingston HX426C15FBK4 2667 8G boot issue
- Fixed BCLK not being adjustable on first boot after a CMOS reset
- Improved BCLK OC capatibility
- Fixed M.2 detection issues on E177 and E179
Gleich vorweg werden einige wichtige Daten grafisch aufgelistet. Beispielsweise wird oben links signalisiert, wieviele RAM-Module installiert sind und wie groß die Kapazität pro Modul ausfällt. Demnach ist direkt darunter die Gesamtkapazität sowie die aktuell anliegende Taktfrequenz einsehbar. Ebenfalls nützlich sind immer wieder die aktuellen Spannungsangaben, wie hier VCore und VDIMM. In der goldenen Mitte erhält der Anwender einen Blick auf den aktuellen CPU-Takt. Zusätzlich wird auch angezeigt, wieviele Kerne aktiv sind und ob das Hyper-Threading-Feature eingeschaltet beziehungsweise verfügbar ist. Bleibt noch die rechte Seite übrig, wo Informationen zu den PCIe-Slots angezeigt werden. Im Detail, mit wie vielen Lanes die installierte Erweiterungskarte versorgt und mit welcher PCIe-Generation sie aktuell betrieben wird. Unterhalb davon kann auch noch die VRM- und CPU-Temperatur kontrolliert werden.
Die ganzen einzelnen Einstellungen jedoch finden sich innerhalb der fünf Tabs wieder. Gleich der erste Tab handelt bereits vom Overclocking, wo der Anwender einige (zu wenige) Einstellungen zu diesem Bereich finden wird, um der Hardware zu mehr Takt zu verhelfen. Alle Settings zum Arbeitsspeicher, die ebenfalls weniger umfangreich ausgefallen sind, haben die Kalifornier in einen separaten Tab gepackt. Erfahrene Übertakter kommen mit den groben OC-Einstellungen also definitiv zu kurz. Für Anwender, die sich nicht all zu groß auskennen, reichen die Stellschrauben allerdings absolut aus. Wie bei allen anderen BIOS-Versionen von den anderen Mainboard-Herstellern gibt es eine eigene Seite für die Onboard-Komponenten, hier "Advanced" betitelt. Der "Boot"-Reiter listet alle Einstellungen auf, die den Boot-Vorgang beeinflussen, wie beispielsweise die unabdingbare Boot-Priorität. Übrig bleibt schließlich noch der "Save & Exit"-Menüpunkt, wo auch alle UEFI-Einstellungen in einem Profil abgespeichert werden können.
Generell kommt das Gefühl auf, dass EVGA das BIOS noch nicht finalisiert hat. Besonders bei der CPU-Spannung konnten die Werte nicht so einfach mit der Plus- und Minustaste der Tastatur verändert werden. Zuvor mussten wir einen manuellen Wert eingeben, ab da wir dann mit den beiden Tastatur-Tasten die Spannung regulieren konnten. Noch etwas umständlicher läuft es dagegen bei der Offset-Spannung ab, die mit dem Adaptive-Modus ausgewählt werden kann. Die Range von -500 mV bis +500 mV kann ausschließlich mit der Maus mithilfe der Plus- und Minus-Taste im UEFI-BIOS variiert werden. Hier hätten wir uns gewünscht, dass dies ebenfalls per Tastatur veränderbar ist, wie dies bei der Override-Spannung der Fall ist. Die restliche Bedienung erfolgt per Maus und/oder Tastatur sehr angenehm und schnell.
Overclocking
Schauen wir uns nun das Overclocking mit dem EVGA Z170 Classified an.
Generell beherrscht das Z170 Classified Wertveränderungen des BCLKs von 100 MHz bis 340 MHz in 0,05-MHz-Intervallen zu. Einige Konkurrenz-Mainboards gehen da zwar noch etwas feiner zur Sache, jedoch ist die Veränderung des BCLKs dann interessant, wenn auch die letzten Leistungsreserven herausgequetscht werden sollen. Passend dazu kann selbstverständlich auch die CPU-Spannung individuell angepasst werden. Im Override-Modus beträgt der Spielraum 0,800 Volt bis 2,000 Volt. Im Override-Modus sind die Intervalle in sehr feinen 0,001 Volt implementiert worden. Der Offset lässt sich von -500 mV bis +500 mV in 1-mV-Schritten verändern (nur per Maus). Feintuning ist damit also möglich. Alle anderen Overclocking-Funktionen haben wir in der folgenden Tabelle aufgelistet:
Die Overclocking-Funktionen des EVGA Z170 Classified in der Übersicht | |
---|---|
Base Clock Rate | 100,00 MHz bis 340,00MHz in 0,05-MHz-Schritten |
CPU-Spannung | 0,800 V bis 2,000 V in 0,001-V-Schritten (Fixed- und Adaptive-Modus) -500 mV bis +500 mV in 1-mV-Schritten (Offset-Modus) |
DRAM-Spannung | 1,200 V bis 2,000 V in 0,001-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-SA-Spannung | 0,700 V bis 2,000 V in 0,001-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-IO-Spannung | 0,950 V bis 1,800 V in 0,001-V-Schritten (Fixed-Modus) |
VCC-PLL-Spannung | - |
PCH-Core-Spannung | 1,000 V bis 1,6000 V in 0,001-V-Schritten (Fixed-Modus) |
PCIe-Takt | - nicht möglich - |
Weitere Spannungen | PCH 1.8V |
Speicher-Optionen | |
Taktraten | CPU-abhängig |
Command Rate | einstellbar |
Timings | 33 Parameter |
XMP | wird unterstützt |
Weitere Funktionen | |
Weitere Besonderheiten | UEFI-BIOS |
Den Core i5-6600K konnten wir das erste Mal mit 4,7 GHz stabil betreiben, auch wenn dazu 1,295 Volt laut BIOS nötig waren. Selbst mit 4,8 GHz konnten wir das System zumindest hochfahren, das ebenfalls ein Rekord ist. Die ausgelesene Spannung von CPU-Z scheint in diesem Fall auch fast zu passen, auch wenn die Spannung unter Last noch ein wenig herabgesetzt wird anstatt erhöht.
In Sachen Overclocking hat das EVGA Z170 Classified demnach einiges auf dem Kasten, auch wenn die Einstellungen im BIOS nicht gerade umfangreich ausgefallen sind.
Auch bei der Skylake-S-Plattform werfen wir einen Blick auf das RAM-Overclocking. Zu diesem Zweck verwenden wir zwei DIMMs mit jeweils 4 GB Speicherkapazität des Typs "G.Skill RipJaws4 DDR4-3000". Im ersten Test kontrollieren wir die Funktionalität des XMP und im zweiten den Betrieb ohne Verwendung des XMP-Features.
Das Extreme Memory Profile wurde ohne Komplikationen vom System übernommen und lief auch stabil. Auch konnten wir manuelle Werte ohne XMP anwenden, allerdings konnte nur eine Latenz um eine Stufe angezogen werden. Dies kann mit dem Speicher-Controller der neuen CPU zusammenhängen.
EVGA E-Leet Tuning Utility X
EVGA packt bei den eigenen Mainboards das E-Leet-Utility-X dazu. Gleich die erste Seite zeigt die gesamten Spezifikationen der CPU auf, deren Anzeige sehr stark an CPU-Z angelehnt ist. Neben der Möglichkeit, die wichtigsten Spannungen, die Temperaturen und die Lüftergeschwindigkeiten auszulesen, ist es auch möglich, die CPU und den BCLK zu übertakten. Auch lassen sich die meisten Spannungen über dieses Tool ändern. Zusätzlich hat EVGA einen Prozess-Manager implementiert, mit dem sich die Thread-Verteilung der ganzen Prozesse einstellen lässt.
In der unten aufgeführten Bildergalerie sind nochmal alle UEFI- und E-Leet-Screens einsehbar:
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