USB-3.1-Performance
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Das EVGA Z170 Classified stellt in der Summe zwei der neuen Schnittstellen bereit, allerdings nur über den Header. Bei einer nun theoretischen Bandbreite von 10 GBit/s bedeutet es gleichzeitig, dass es nicht leicht wird, ein Laufwerk zu finden, mit dem diese Leistung auch abgerufen und vor allem bis ans Limit getrieben werden kann. In der Theorie wäre dies bereits mit einem schnellen M.2-Solid-State-Modul möglich, doch fürs Erste müssen zwei (m)SATA-6GBit/s-SSDs im RAID-0-Verbund herhalten, damit die neue Schnittstelle getestet werden kann.
Für den Test setzen wir eine USB-3.1-Lösung von ASUS ein. In einem externen Gehäuse arbeiten zwei mSATA-6GBit/s-Module im RAID-0-Verbund.
Ohne Zwischenfälle wurde der Benchmark ausgeführt. Dabei wurden Transferraten von höchstens 685 MB/s sowohl im Schreiben und maximal 701 MB/s im Lesen erreicht. Da hätte durchaus mehr drin sein können.
USB-3.0-Performance
EVGA hat das Z170 Classified mit insgesamt acht USB-3.0-Schnittstellen ausgestattet. Am I/O-Panel können auf sechs Stück direkt zugegriffen werden, die restlichen zwei Stück können über den internen Header realisiert werden. Dabei arbeiten alle acht Schnittstellen nativ mit dem Z170-Chipsatz zusammen. Für den USB-3.0-Performancetest haben wir ebenfalls die USB-3.1-Lösung von ASUS verwendet.
Es reichte leider nicht aus, um die 400-MB/s-Marke zu überschreiten. So sind es lediglich 386 MB/s schreibend und 378 MB/s lesend geworden.
SATA-6G-Performance
Das EVGA Z170 Classified stellt zwei SATAe-Schnittstellen und vier SATA-6GBit/s-Ports bereit. Die zwei zusätzlichen SATA-6GBit/s arbeiten dabei mit dem Marvell-88SE9220-SATA-Controller zusammen. Der Rest wurde nativ an den Intel-Chipsatz angebunden. Für den Test verwenden wir die SanDisk Extreme 120, die wir direkt an die SATA-Ports anschließen.
Warum der Intel-Chipsatz in diesem Fall etwas schwächelt, ist sehr interessant. So schafft er es nur vereinzelnt, die Schreibdurchsatzrate auf über 500 MB/s zu pushen. Im Regelfall waren es eher um die 490 MB/s. Die Leserate liegt mit 544 MB/s zwar besser da, jedoch sind wir da anderes gewohnt. Marvells 88SE9220-SATA-Controller hat hier ASM1061 ähnliche Werte hingelegt. Soll heißen, lesend 413 MB/s und schreibend 388 MB/s. SATA-6GBit/s-SSDs sollten daher besser über den Intel-Controller arbeiten.
M.2-Performance
Den M.2-Test werden wir natürlich auch bei der Skylake-S-Plattform absolvieren. Mithilfe der neuen Intel-100-Chipsstzserie erfahren die angebundenen M.2-Steckplätze in der Theorie einen ordentlichen Performanceschub, dank den jeweils vier-PCIe-3.0-Lanes, wodurch die theoretische Bandbreite auf 32 GBit/s anwächst. Das Problem an der Sache ist allerdings, dass es bisher kaum M.2-SSDs gibt, die diese Bandbreite ausreizen können. Dennoch lässt sich mit einigen aktuell am Markt befindlichen M.2-SSDs feststellen, ob effektiv mehr als 10 GBit/s übertragen werden. Für diesen Test setzen wir daher die Samsung SSD XP941 mit 512-GB-Speicherkapazität ein, die auf eine Länge von 8 cm kommt und von Samsung mit 1.170 MB/s lesend und 950 MB/s schreibend spezifiziert wurde. Als Schnittstelle nutzt das Solid State Module den M.2-16-GBit/s-Standard, was vier PCIe-2.0-Lanes entspricht.
Der Z170-Chipsatz beschleunigt das M.2-Modul auf bis zu 965 MB/s im Schreiben. Lesend waren mit 1.078 MB/s sogar deutlich mehr drin. Alles in allem eine gute Performance.