Neben der wichtigen Performance ist auch der Stromverbrauch des heimischen PCs kein unwichtiges Kriterium. Was man häufig unterschätzt, ist die Tatsache, dass selbst die verschiedenen Mainboard-Modelle der zahlreichen Hersteller unterschiedlich viel Strom aus der Steckdose ziehen. Ein Grund dafür sind die verschieden eingesetzten BIOS-Versionen, die teilweise die von Intel referenzierten Stromsparmechanismen schlecht oder gar falsch umsetzen oder dass Onboardkomponenten sich eigentlich deaktivieren sollten, wenn diese entweder durch dedizierte Hardware ersetzt wurden oder einfach nicht verwendet werden. Darüber hinaus kann aber manchmal auch die Stromversorgung verantwortlich gemacht werden, wenn unter Default Settings mehr Energie zur Verfügung gestellt wird, als eigentlich benötigt wird. Genau deswegen spielt die Effizienz eine wichtige Rolle. Wenn die Effizienz der Stromversorgung nun also schlecht ausfällt, wird mehr Strom verbraucht. Zu unterschätzen ist hierbei aber auch die Software nicht, sodass sie ebenfalls gut abgestimmt sein muss, damit eine zufriedenstellende Effizienz gegeben ist.
Das ASRock E3V5 WS hat nur wenige Zusatz-Controller erhalten. Ein LAN-Controller und ein Audio-Codec tragen ihren Teil zum Stromverbrauch bei.
Gemessen haben wir im Windows-Idle-Betrieb ohne Last, mit Cinebench 11.5 unter 2D-Volllast und mit Prime95 (Torture-spanTest, Vollauslastung). Die jeweiligen Werte entsprechen dem System-Gesamtverbrauch.
Test 1: Mit aktivierten Onboardkomponenten:
Für den ersten Test sind die Default Settings aktiv, sodass der Großteil der Onboardkomponenten bereits aktiviert ist. Die Grafikausgabe erfolgt über die Radeon R9 380, wobei wir die iGPU im BIOS nicht deaktiviert haben. Wie bereits weiter oben geschrieben, sind alle Stromspar-Features eingeschaltet, was mit den Werten einer manuellen Konfiguration scheinbar gut umgesetzt wurde.
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Mit 36,1 Watt schluckt das Testsystem mit dem ASRock E3V5 WS nicht sonderbar viel aus der Steckdose. Allerdings reicht es nicht, das Supermicro C7H170-M einzuholen.
Unter Cinebench verbrauchte das System genau 96 Watt und lag damit über dem Supermicro- und dem MSI-Mainboard (allerdings mit anderer CPU, insofern können wir hier nicht hundertprozentig vergleichen).
Gleiches Spiel auch unter Volllast mit Prime95, wobei das Strommessgerät hier 107,6 Watt angezeigt hat.
Die Spannungen können aufgrund der völlig unterschiedlichen CPUs nicht miteinander verglichen werden. Doch zeigte CPU-Z eine Spannung von 1.152 Volt unter Last an.
Da die meisten Anwender nicht alle Onboard-Chips benötigen, haben wir einen Test mit nur einem aktivierten Onboard-LAN und dem Onboard-Sound durchgeführt. Sämtliche USB-3.0- und SATA-Controller sind hier beispielsweise deaktiviert. Die Spannungen werden weiterhin vom Board automatisch festgelegt, aber alle energiesparenden Features werden zusätzlich manuell aktiviert. Die Radeon R9 380 ist weiterhin die primäre Grafikkarte.
Test 2: Mit deaktivierten Onboardkomponenten (1x LAN + Sound an):
Am Verbrauch konnte sich nichts ändern, da im BIOS nichts deaktiviert werden konnte, was sich gelohnt hätte.
Auch wenn keine Rekordwerte erreicht wurden, arbeitet das ASRock E3V5 WS dennoch effizient. Besonders erfreulich sind natürlich die Idle-Werte, auch wenn diese bei einem Workstation/Server-Mainboard vielleicht eine untergeordnetere Rolle spielen.