TEST

ASRock E3V5 WS im Test - BIOS und Overclocking

Portrait des Authors


BIOS

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Auf der ASRock-Webseite konnte die BIOS-Version P1.10 bezogen werden, die wir via Instant-Flash-Feature problemlos aufspielen konnten. In der Version P1.10 wurde laut ASRock die DRAM-Kompatibilität verbessert sowie der Microcode auf Version 0x74 aktualisiert. Dadurch wurde der Skylake-AVX-Bug behoben, durch den das System mit sämtlichen Skylake-S-Prozessoren unter speziellen Bedingungen abstürzen konnte. ASRock und andere Mainboard-Hersteller haben an dieser Stelle aber schnell reagiert und entsprechende BIOS-Updates bereitgestellt.

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Der Easy-(EZ-)Mode beim ASRock E3V5 WS.

Absolut verständlich ist die Tatsache, dass ASRock die aktuelle UEFI-Oberfläche der Z170-Mainboardserie auch für die Workstation-Serie einsetzt. Bei dieser ist auch die Übersichtsseite standardmäßig aktiviert, die den Anwender über wichtige Parameter auf einen Blick informiert. So lassen sich oben nicht nur die Uhrzeit, das aktuelle Datum, die CPU-Temperatur, Mainboard-Temperatur und die CPU-Spannung ablesen, sondern auch das Mainboard-Modell, die installierte BIOS-Version und das Prozessormodell inklusive Grundtakt. Auch in welchen DIMM-Slots Module und wieviel Arbeitsspeicher generell installiert sind, lässt sich ablesen. Direkt darunter kann eingesehen werden, welche Storage-Geräte an welchem Anschluss stecken. Dazu kann auch per Drag & Drop die Boot-Priorität verändert werden. Dazwischen werden die Lüftergeschwindigkeiten angezeigt.

Unten links können der "System Browser", "Instant Flash" und "Internet Flash" gelauncht werden. Über der Uhrzeit kann das BIOS abgespeichert, zurückgesetzt und verlassen werden.

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Die Advanced-Ansicht beim ASRock E3V5 WS.

Farblich wurde die Advanced-Ansicht ebenfalls 1:1 vom Z170 Extreme7 übernommen. Funktional allerdings wurde einiges gestrichen. Allerdings fehlt hier die "My Favorite"-Funktion glücklicherweise nicht. Mit diesem Feature können durch den Anwender sämtliche Funktionen aus dem UEFI, die am meisten verwendet werden, zur "My Favorite"-Liste hinzugefügt werden. Anders als es ASUS gelöst hat, wurde kein eigenständiger Reiter erstellt, sondern nur ein Menüpunkt auf der "Main"-Seite. Auch die Art, wie die Funktionen hinzugefügt werden, ist unterschiedlich. Zunächst einmal muss die Funktion selektiert werden, welche in die Liste aufgenommen werden soll. Oben rechts auf dem Bild befindet sich unterhalb des "Exit"-Reiters eine Schaltfläche "My Favorite". Und davor wird ein Stern angezeigt, der lediglich angeklickt werden muss.

Die restliche Struktur bleibt unverändert. Zudem hat der Anwender die Möglichkeit festzulegen, welcher Reiter beim Aufrufen der UEFI-Oberfläche angezeigt werden soll. Unter "OC Tweaker" findet der Anwender sämtliche (aber natürlich wenige) Overclocking-Funktionen. Statt die meisten Funktionen auf einer Seite zu lassen, wurden sie in vier Menüpunkte aufgeteilt: CPU Configuration, DRAM Configuration und Voltage Configuration. Alle gewählten Einstellungen können auf insgesamt fünf verfügbaren Profilplätzen gesichert werden. Die Profile lassen sich zudem auf einen USB-Stick speichern und auch wieder ins UEFI importieren. Auf der "Advanced"-Seite kann wie immer auf die Einstellungen zugegriffen werden, die sich auf die Onboard-Komponenten beziehen. Weiterhin werden jedoch auch die bereits bekannten Tools angeboten: System Browser, Online Management Guard, UEFI Tech Service, Easy RAID Installer und Easy Driver Installer. Das UEFI kann wahlweise per Instant-Flash oder per Internet-Flash auf die aktuelle Version gebracht werden.

Mithilfe des Hardware-Monitors erhalten wir stets einen Überblick über die anliegende CPU- und Mainboard-Temperatur, über die Spannungen und Lüfterdrehzahlen und können letztere auch beeinflussen. Im Anschluss folgt der "Security"-Reiter, bei dem das UEFI beispielsweise mit einem Kennwort geschützt werden kann, um unbefugten Zugriff zu verhindern. Die Boot-Settings werden ebenfalls separat einquartiert. Auf dieser Seite werden die Boot-Prioritäten und andere zum Starten relevanten Einstellungen festgelegt. Last but not least sind noch die beiden Punkte "Boot" und "Exit" an Ort und Stelle.

Wir konnten auch dieses Mal nichts am UEFI aussetzen. Die Steuerung durch die Menüs mit Maus und/oder Tastatur ist von ASRock sehr angenehm ausgeführt worden. Wie es sein soll, wurden zudem alle Einstellungen konsequent umgesetzt und wir hatten auch in dieser Richtung nichts zu bemängeln. Auch war die Stabilität wieder einmal absolut hervorragend.

 

Overclocking

Eine Übertaktung wird durch Intels Workstation/Server-C232-Chipsatz gar nicht erst ermöglicht. Allerdings können mit dem ASRock E3V5 WS zahlreiche RAM-Latenzen verändert und einige Spannungen angepasst werden, die wir in der folgenden Tabelle aufgeführt haben.

Die Overclocking-Funktionen des ASRock E3V5 WS in der Übersicht
Base Clock Rate -
CPU-Spannung -100 mV bis +300 mV in 10-mV-Schritten (Offset-Modus)
DRAM-Spannung 1,200 V bis 1,400 V in 0,050-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-SA-Spannung 0,950 V bis 1,350 V in 0,050-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-IO-Spannung -
VCC-PLL-Spannung 1,100 V bis 1,300 V in 0,050-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCH-Core-Spannung 0,900 V bis 1,250 V in 0,050-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCIe-Takt - nicht möglich -
Weitere Spannungen GT Voltage
Speicher-Optionen
Taktraten maximal 2.133 MHz
Command Rate einstellbar
Timings 53 Parameter
XMP - nicht möglich -
Weitere Funktionen
Weitere Besonderheiten

UEFI-BIOS
Settings speicherbar in Profilen
Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie C1E, CSTATE (C6/C7), EIST
Turbo-Modus (All Cores, By number of active cores),
erweiterte Lüfterregelung für CPU-Fan und zwei optionale Fans, Short Duration Power Limit,
Long Duration Maintained

ASRock A-Tuning Utility

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Das ASRock A-Tuning-Utility.

ASRock gibt auch dem Workstation-Unterbau das A-Tuning-Utility in deutlich abgespeckter Form mit auf den Weg, die sich für den einen oder anderen Käufer durchaus als nützlich erweisen könnte. Mit ihr können Dinge wie der Operation-Modus eingestellt werden. Die Software bietet die drei Modi "Performance Mode", "Standard Mode" und "Power Saving". Generell kann das System auch von diesem Utility in Sachen Spannungen angepasst werden. Unter dem Punkt "System Info" verbirgt sich eine Übersichtsseite, die Informationen wie die aktuell anliegende CPU-Taktfrequenz, die Spannungen, die Temperaturen und auch die Lüftergeschwindigkeiten preisgibt. Ebenfalls dabei ist der "System Browser", auf dem komfortabel gecheckt werden kann, welche Komponenten zu aktuellem Zeitpunkt installiert sind.

In der folgenden Bildergalerie sind noch einmal alle BIOS- und A-Tuning-Screenshots einsehbar:

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