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Derzeit hat ASRock neben den reinrassigen Entry-Level-Server-Mainboards zwei Platinen für den Intel Xeon E3-1230 v5 (Hardwareluxx-Test) im Angebot, die für den Endkunden gedacht sind und vorwiegend als Workstation-Unterbau konzipiert wurden. Neben dem "E3V5 Performance Gaming/OC" aus der Fatal1ty-Serie gibt es auch das nun durchleuchtete E3V5 WS. Die Taiwaner haben dafür ein schmales ATX-PCB vorgesehen, auf dem nicht nur vier DDR4-DIMM-Speicherbänke inklusive ECC-Support, sondern auch zwei mechanische PCIe-3.0-x16- und drei PCIe-3.0-x1-Steckplätze verlötet wurden.
Des Weiteren wurde das E3V5 WS durch ASRock dazu befähigt, maximal sechs SATA-Geräte aufzunehmen. Dank des C232-Chipsatzes sind es sechs Anschlüsse mit der SATA-6GBit/s-Spezifikation. Dadurch, dass der PCH maximal acht PCIe-3.0-Lanes zur Verfügung stellen kann, konnte die Integration eines schnellen M.2-Slots über vier Lanes natürlich nicht berücksichtigt werden. Allerdings wäre die Anbindung über zwei Lanes hingegen kein Problem gewesen. Minimalistisch wurde auch das I/O-Panel mit zwei PS/2- und USB-2.0-, vier USB-3.0-Schnittstellen, einem Gigabit-LAN (über den Intel I219-LM) sowie drei 3,5-mm-Audiojacks gestaltet. Letztere nehmen ihre Arbeit zusammen mit dem Realtek-ALC892-Codec auf.
Wie wir es bereits beim Z170 Extreme7 sehen konnten, kommt auch auf der Workstation-Platine die erneuerte UEFI-Oberfläche zum Einsatz, die ebenfalls einen sehr guten Eindruck hinterlassen konnte. Dabei erfolgte der Navigation per Maus und/oder Tastatur zu jeder Zeit ohne Einschränkungen. Die Übernahme der von uns gewählten Einstellungen sowie die Stabilität lagen ebenfalls auf einem hohen Niveau. Positiv anzumerken ist zudem die gute Effizienz, die das E3V5 WS an den Tag gelegt hat.
Laut unseres Preisvergleichs ist das ASRock E3V5 WS ab etwa 115 Euro käuflich zu erwerben. Wer den Umweg gehen und unbedingt einen aktuellen Xeon-Prozessor der E3-1200-v5-Serie nutzen möchte, schlägt damit zwar den günstigeren Weg ein, allerdings bleibt hier die Ausstattung etwas auf der Strecke. Gänzlich neue Technologien, wie USB 3.1 oder auch ein M.2-Steckplatz sind beim E3V5 WS Fehlanzeige. Eine entsprechende Alternative erwähnen wir weiter unten auf dieser Seite.
Positive Eigenschaften des ASRock E3V5 WS:
- gute Leistungsfähigkeit mit einer ausreichenden CPU-Stromversorgung
- PCI-Express-3.0-Unterstützung an zwei PEG-Slots
- sehr gute Gesamtperformance, gute Stabilität und gute Effizienz
- unterstützt die Xeon-E3-1200-v5-Prozessoren
Negative Eigenschaften des ASRock E3V5 WS:
- kein USB 3.1
- kein M.2-Slot (mit zwei Lanes)
Das ASRock E3V5 WS ist für Anwender durchaus eine Empfehlung wert, die nicht auf die neuesten und erweiterten Ausstattungsmerkmale angewiesen sind, sondern einfach ein aktuelles Workstation-Mainboard brauchen, das die Arbeit mit den Skylake-Xeons aufnehmen kann und dafür eine grundlegende Basis im Gepäck hat.
Alternativen? ASUS hat für einen ungefähren Aufpreis von 18 Euro das E3 Pro Gaming V5 im Sortiment, welches der Pro-Gaming-Reihe angehört und neben zwei USB-3.1-Schnittstellen auch einen M.2-Steckplatz (über zwei PCIe-3.0-Lanes) erhalten hat.
Persönliche Meinung
Auch ich finde es sehr schade, dass Intel den harten Schritt gegangen ist und die Kompatibilität der Xeon-E3-1200-v5-Prozessoren auf den LGA1151-Mainboards bewusst nicht gewährt. Auch wenn dieser Schritt wirtschaftlich gesehen verständlich ist, ist die zuvor günstige Aufrüstung auf das beliebte Xeon-E3-1230-Modell in aktueller Form leider nicht mehr möglich. Wer auf dem neu erworbenen Desktop-Mainboard mit dem Sockel LGA1151 also einen Quad-Core-Prozessor inklusive Hyper-Threading sein Eigen nennen möchte, ist auf den Kauf des Core i7-6700(K/T) angewiesen.
Generell kann ich den Schritt begrüßen, dass die Mainboard-Hersteller auch speziell für die aktuellen Xeon-Prozessoren auf Skylake-Basis entsprechende Platinen anbieten. Allerdings empfinde ich das E3V5 WS von ASRock von der Ausstattung hier etwas schwach auf der Brust. Für einen erhöhten Kaufpreis hätte man wirklich auch USB 3.1 und M.2 mit verbauen können. (Marcel Niederste-Berg)
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