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Wir setzen diesen Artikel mit den weiteren PWM-Controllern fort.
Die acht DDR4-Speicherbänke werden von insgesamt vier Spulen angetrieben. Aus diesem Grund sind zwei PV3203-PWM-Controller zu finden, die die Ansteuerung übernehmen. Sie kommen aus dem Hause Powervation.
Lassen wir die beiden PCIe-2.0-x1-Slots mal außen vor, stellt die Platine außerdem vier mechanische PCIe-3.0-x16-Steckplätze bereit. Dabei wurden die vier Letzteren mit dem Steel-Armor-Feature versehen, das die Stabilität des Steckplatzes bei schweren Grafikkarten erhöhen soll. Auch wenn die vier Slots elektrisch mit x16/x16/x8/x8 angebunden sind und damit theoretisch ein 4-Way-Multi-GPU-Setup möglich wäre, spricht MSI hierbei von einem 3-Way-Multi-GPU-Support. Dies liegt nicht zuletzt auch daran, weil der vierte Steckplatz direkt unterhalb des dritten Slots angeordnet wurde und es demnach bei Dual-Slot-Grafikkarten Probleme geben würde.
Bei der Pascal-Architektur in Form der GeForce GTX 1080 und GeForce GTX 1070 hat NVIDIA jedoch sowieso Einschränkungen vorgenommen, denn für Spiele sollen zukünftig nur noch Profile für eine 2-Way-Konfiguration überreicht werden. Aus diesem Grund wurden nun auch neue SLI-Brücken eingeführt, die gleichzeitig die Effizienz erhöhen sollen.
Intel hat bei den Broadwell-E-Prozessoren mit dem Core i7-6850K, Core i7-6900K und dem Core i7-6950X drei Modelle mit 40 PCIe-3.0-Lanes und mit dem Core i7-6800K eine CPU mit 28 Gen3-Lanes, sodass die Steckplätze unterschiedlich angesteuert werden, sofern mehr als eine Grafikkarte eingesetzt wird. Die folgenden beiden Tabellen geben darüber Aufschluss.
elektrische Anbindung (über) | Single-GPU | 2-Way-SLI / CrossFireX | 3-Way-SLI / CrossFireX | 4 Karten | |
---|---|---|---|---|---|
PCIe-Slot 1 | x16/x8 (CPU) | x16 | x16 | x8 | x8 |
PCIe-Slot 3 | x16/x8 (CPU) | - | x8 | x8 | x8 |
PCIe-Slot 5 | x8 (CPU) | - | - | x8 | x8 |
PCIe-Slot 6 | x8/x4 (CPU) | - | - | - | x4 |
elektrische Anbindung (über) | Single-GPU | 2-Way-SLI / CrossFireX | 3-Way-SLI / CrossFireX | 4 Karten | |
---|---|---|---|---|---|
PCIe-Slot 1 | x16/x8 (CPU) | x16 | x16 | x16 | x8 |
PCIe-Slot 3 | x16/x8 (CPU) | - | x16 | x16 | x16 |
PCIe-Slot 5 | x8 (CPU) | - | - | - | x8 |
PCIe-Slot 6 | x8/x4 (CPU) | - | - | x8 | x8 |
Beim untersten PCIe-3.0-x16-Steckplatz gilt zudem zu beachten, dass sich der Slot die Anbindung mit dem U.2-Anschluss teilt. Mehr zu diesem Thema beschreiben wir direkt im Anschluss.
In Sachen Storage kann das X99A Gaming Pro von MSI einiges bieten. Zu sehen sind sechs angewinkelte und zwei vertikale SATA-6GBit/s-Ports und einen SATA-Express-Anschluss. Als Besonderheit stellt die Platine nicht nur eine M.2-Schnittstelle zur Verfügung, sondern auch einen U.2-Anschluss. Letzterer muss sich die Anbindung jedoch mit dem untersten PCIe-3.0-x16-Slot teilen. Damit der U.2-Port verwendet werden kann, muss der unterste PCIe-3.0-x16-Steckplatz unbenutzt bleiben. Gleichzeitig besteht eine Verbindung zwischen der M.2- und U.2-Schnittstelle. Werden vier PCIe-3.0-Lanes über den U.2-Anschluss abgerufen, arbeitet der M.2-Anschluss mit lediglich zwei PCIe-2.0-Lanes, was aber auch dann immer noch in theoretischen 10 GBit/s an Durchsatz resultiert. Ein SSD-Modul mit einer Länge von 4,2 cm, 6 cm und 8 cm lässt sich einsetzen.
Rechts von den Storage-Anschlüssen aus sind nicht nur zwei USB-3.1-Gen1-Header (4x USB-3.1-Gen1-Ports) zu sehen, sondern auch eine Typ-C-Schnittstelle, die MSI als Front-Typ-C-Anschluss für künftige Gehäuse vorgesehen hat und mit der USB-3.1-Gen1-Spezifikation ans Werk geht.
Je nach Belegung gibt es einige Einschränkungen. Folgende Tabelle aus dem Handbuch gibt darüber Aufschluss, in welchem Umfang die Anschlüsse verwendet werden können:
Anschluss | |||||
---|---|---|---|---|---|
PCIe 6 | |||||
U.2 | |||||
M.2 | |||||
SATA-Express | Nein | Nein | Ja | Nein | Ja |
SATA 1 | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
SATA 2 | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
SATA 3 | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
SATA 4 | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
SATA 5 (SATAe) | Nein | Nein | Ja | Nein | Ja |
SATA 6 (SATAe) | Nein | Nein | Ja | Nein | Ja |
SATA 7 | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
SATA 8 | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
SATA 9 | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
SATA 10 | Ja | Ja | Ja | Ja | Ja |
Alle SATA-Ports können frei belegt werden, wenn der sechste PCIe-Slot und auch der U.2-Anschluss frei bleiben. Andernfalls kommt es je nach Konstellation drauf an. Wird der unterste PCIe-Slot verwendet, ist zunächst der U.2-Anschluss unbrauchbar. Wird dann noch der M.2-Steckplatz mit einem SSD-Modul bestückt, können die SATA-Ports 1 - 4 und 7 -10 genutzt werden. Die SATA-Ports 5 und 6 bilden die SATA-Express-Schnittstelle, die in diesem Fall nicht genutzt werden kann, was dann auch für die beiden SATA-Ports gilt. Im Detail kommt es dann auch auf den SATA- und PCIe-Modus an.
Die Anschlüsse von links nach rechts und von oben nach unten:
- PS/2, 2x USB 2.0
- CMOS-Clear-Button
- 2x USB 3.1 Gen1 (VIA VL805)
- Gigabit-LAN (Intel I218-V), 2x USB 3.1 Gen1 (VIA VL805)
- 2x USB 2.0
- 2x USB 3.1 Gen2 (1x Typ-A und 1x Typ-C, ASMedia ASM1142)
- und die fünf analogen Audiobuchsen sowie ein optischer Digitalausgang (Toslink)
Sollte jemand ein Mainboard mit zahlreichen USB-Anschlüssen am I/O-Panel bevorzugen, kommt er mit dem X99A Gaming Pro Carbon ganz auf seine Kosten. So erhält der Anwender rückseitig Zugriff auf jeweils vier USB-3.1-Gen1- und USB-2.0-Schnittstellen und dazu jeweils einen USB-3.1-Gen2-Typ-A- und Typ-C-Anschluss. Des Weiteren halten sich eine PS/2-Schnittstelle, ein Gigabit-LAN-Port, fünf 3,5-mm-Audiojacks und ein Toslink-Anschluss bereit. Über den CMOS-Clear-Button können die BIOS-Parameter auf Default zurückgesetzt werden.
Ohne einen SuperI/O-Chip kommt auch das MSI X99A Gaming Pro Carbon nicht aus. In diesem Fall ist es der NCT6792D+ von Nuvoton, der die Spannungen, Temperaturen und Lüftergeschwindigkeiten im Auge behält. Auch ist es ihm zu verdanken, dass sich die angeschlossenen Lüfter regeln lassen.