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MSI X99A Gaming Pro Carbon im Test - Gute Ausstattung trifft auf zahlreiche RGB-LEDs - Features und Layout (2)

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Wir setzen diesen Artikel mit den weiteren PWM-Controllern fort.

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Auch für die DIMM-Slots werden PWM-Controller benötigt.

Die acht DDR4-Speicherbänke werden von insgesamt vier Spulen angetrieben. Aus diesem Grund sind zwei PV3203-PWM-Controller zu finden, die die Ansteuerung übernehmen. Sie kommen aus dem Hause Powervation.

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Die Erweiterungssteckplätze auf dem MSI X99A Gaming Pro Carbon.

Lassen wir die beiden PCIe-2.0-x1-Slots mal außen vor, stellt die Platine außerdem vier mechanische PCIe-3.0-x16-Steckplätze bereit. Dabei wurden die vier Letzteren mit dem Steel-Armor-Feature versehen, das die Stabilität des Steckplatzes bei schweren Grafikkarten erhöhen soll. Auch wenn die vier Slots elektrisch mit x16/x16/x8/x8 angebunden sind und damit theoretisch ein 4-Way-Multi-GPU-Setup möglich wäre, spricht MSI hierbei von einem 3-Way-Multi-GPU-Support. Dies liegt nicht zuletzt auch daran, weil der vierte Steckplatz direkt unterhalb des dritten Slots angeordnet wurde und es demnach bei Dual-Slot-Grafikkarten Probleme geben würde.

Bei der Pascal-Architektur in Form der GeForce GTX 1080 und GeForce GTX 1070 hat NVIDIA jedoch sowieso Einschränkungen vorgenommen, denn für Spiele sollen zukünftig nur noch Profile für eine 2-Way-Konfiguration überreicht werden. Aus diesem Grund wurden nun auch neue SLI-Brücken eingeführt, die gleichzeitig die Effizienz erhöhen sollen.

Intel hat bei den Broadwell-E-Prozessoren mit dem Core i7-6850K, Core i7-6900K und dem Core i7-6950X drei Modelle mit 40 PCIe-3.0-Lanes und mit dem Core i7-6800K eine CPU mit 28 Gen3-Lanes, sodass die Steckplätze unterschiedlich angesteuert werden, sofern mehr als eine Grafikkarte eingesetzt wird. Die folgenden beiden Tabellen geben darüber Aufschluss.

PCIe-3.0-x16-Slots und deren Lane-Anbindung mit einer 28-Lane-CPU
(Core i7-5820K und Core i7-6800K)
 elektrische
Anbindung (über)
Single-GPU2-Way-SLI /
CrossFireX
3-Way-SLI /
CrossFireX
4 Karten
PCIe-Slot 1
x16/x8 (CPU) x16 x16 x8 x8
PCIe-Slot 3
x16/x8 (CPU) - x8 x8 x8
PCIe-Slot 5
x8 (CPU) - - x8 x8
PCIe-Slot 6
x8/x4 (CPU) - - - x4

 

PCIe-3.0-x16-Slots und deren Lane-Anbindung mit einer 40-Lane-CPU
(Core i7-5930K/5960X/6850K/6900K/6950X)
 elektrische
Anbindung (über)
Single-GPU2-Way-SLI /
CrossFireX
3-Way-SLI /
CrossFireX
4 Karten
PCIe-Slot 1
x16/x8 (CPU) x16 x16 x16 x8
PCIe-Slot 3
x16/x8 (CPU) - x16 x16 x16
PCIe-Slot 5
x8 (CPU) - - - x8
PCIe-Slot 6
x8/x4 (CPU) - - x8 x8

Beim untersten PCIe-3.0-x16-Steckplatz gilt zudem zu beachten, dass sich der Slot die Anbindung mit dem U.2-Anschluss teilt. Mehr zu diesem Thema beschreiben wir direkt im Anschluss.

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Die Storage-Anschlüsse beim MSI X99A Gaming Pro Carbon.

In Sachen Storage kann das X99A Gaming Pro von MSI einiges bieten. Zu sehen sind sechs angewinkelte und zwei vertikale SATA-6GBit/s-Ports und einen SATA-Express-Anschluss. Als Besonderheit stellt die Platine nicht nur eine M.2-Schnittstelle zur Verfügung, sondern auch einen U.2-Anschluss. Letzterer muss sich die Anbindung jedoch mit dem untersten PCIe-3.0-x16-Slot teilen. Damit der U.2-Port verwendet werden kann, muss der unterste PCIe-3.0-x16-Steckplatz unbenutzt bleiben. Gleichzeitig besteht eine Verbindung zwischen der M.2- und U.2-Schnittstelle. Werden vier PCIe-3.0-Lanes über den U.2-Anschluss abgerufen, arbeitet der M.2-Anschluss mit lediglich zwei PCIe-2.0-Lanes, was aber auch dann immer noch in theoretischen 10 GBit/s an Durchsatz resultiert. Ein SSD-Modul mit einer Länge von 4,2 cm, 6 cm und 8 cm lässt sich einsetzen.

Rechts von den Storage-Anschlüssen aus sind nicht nur zwei USB-3.1-Gen1-Header (4x USB-3.1-Gen1-Ports) zu sehen, sondern auch eine Typ-C-Schnittstelle, die MSI als Front-Typ-C-Anschluss für künftige Gehäuse vorgesehen hat und mit der USB-3.1-Gen1-Spezifikation ans Werk geht.

Je nach Belegung gibt es einige Einschränkungen. Folgende Tabelle aus dem Handbuch gibt darüber Aufschluss, in welchem Umfang die Anschlüsse verwendet werden können:

Anschluss
Nutzbare SATA/SATAe-Anschlüsse
PCIe 6
belegt
frei
U.2
deaktiviert
frei
belegt
M.2
SATA/PCIe
SATA
PCIe/frei
SATA/PCIe
frei
SATA-Express Nein Nein Ja Nein Ja
SATA 1 Ja Ja Ja Ja Ja
SATA 2 Ja Ja Ja Ja Ja
SATA 3 Ja Ja Ja Ja Ja
SATA 4 Ja Ja Ja Ja Ja
SATA 5 (SATAe) Nein Nein Ja Nein Ja
SATA 6 (SATAe) Nein Nein Ja Nein Ja
SATA 7 Ja Ja Ja Ja Ja
SATA 8 Ja Ja Ja Ja Ja
SATA 9 Ja Ja Ja Ja Ja
SATA 10 Ja Ja Ja Ja Ja

Alle SATA-Ports können frei belegt werden, wenn der sechste PCIe-Slot und auch der U.2-Anschluss frei bleiben. Andernfalls kommt es je nach Konstellation drauf an. Wird der unterste PCIe-Slot verwendet, ist zunächst der U.2-Anschluss unbrauchbar. Wird dann noch der M.2-Steckplatz mit einem SSD-Modul bestückt, können die SATA-Ports 1 - 4 und 7 -10 genutzt werden. Die SATA-Ports 5 und 6 bilden die SATA-Express-Schnittstelle, die in diesem Fall nicht genutzt werden kann, was dann auch für die beiden SATA-Ports gilt. Im Detail kommt es dann auch auf den SATA- und PCIe-Modus an.

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Das I/O-Panel beim MSI X99A Gaming Pro Carbon.

Die Anschlüsse von links nach rechts und von oben nach unten:

  • PS/2, 2x USB 2.0
  • CMOS-Clear-Button
  • 2x USB 3.1 Gen1 (VIA VL805)
  • Gigabit-LAN (Intel I218-V), 2x USB 3.1 Gen1 (VIA VL805)
  • 2x USB 2.0
  • 2x USB 3.1 Gen2 (1x Typ-A und 1x Typ-C, ASMedia ASM1142)
  • und die fünf analogen Audiobuchsen sowie ein optischer Digitalausgang (Toslink)

Sollte jemand ein Mainboard mit zahlreichen USB-Anschlüssen am I/O-Panel bevorzugen, kommt er mit dem X99A Gaming Pro Carbon ganz auf seine Kosten. So erhält der Anwender rückseitig Zugriff auf jeweils vier USB-3.1-Gen1- und USB-2.0-Schnittstellen und dazu jeweils einen USB-3.1-Gen2-Typ-A- und Typ-C-Anschluss. Des Weiteren halten sich eine PS/2-Schnittstelle, ein Gigabit-LAN-Port, fünf 3,5-mm-Audiojacks und ein Toslink-Anschluss bereit. Über den CMOS-Clear-Button können die BIOS-Parameter auf Default zurückgesetzt werden.

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Das I/O-Panel beim MSI X99A Gaming Pro Carbon.

Ohne einen SuperI/O-Chip kommt auch das MSI X99A Gaming Pro Carbon nicht aus. In diesem Fall ist es der NCT6792D+ von Nuvoton, der die Spannungen, Temperaturen und Lüftergeschwindigkeiten im Auge behält. Auch ist es ihm zu verdanken, dass sich die angeschlossenen Lüfter regeln lassen.