TEST

MSI X99A Gaming Pro Carbon im Test - Gute Ausstattung trifft auf zahlreiche RGB-LEDs - Features und Layout (3)

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Weiter geht es mit der Audioausstattung.

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Als Herzstück wird der Realtek ALC1150 eingesetzt.

Zusammen mit anderen Komponenten bildet der Realtek ALC1150 das Herzstück des Audio-Boost-3-Features. Zusätzlich wurden 13 Chemi-Con-Audiokondensatoren und zwei OPA1652-Kopfhörerverstärker von Texas Instruments verlötet und runden das Ganze ordentlich ab. Durch letztere können selbst Kopfhörer mit einer hohen Impedanz von 600 Ohm problemlos genutzt werden.

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Gigabit-LAN wird durch einen Intel-Controller ermöglicht.

Bei der X99-Plattform ist es weiterhin der Intel-I218-V-PHY, der beim MSI X99A Gaming Pro Carbon die Netzwerkpakete transferiert und auf einen Datendurchsatz von maximal 1 GBit/s (theoretisch 125 MB/s) kommt. Zugleich bringt er Funktionen wie Wake-on-LAN und VLAN mit.

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Der ASMedia ASM1142 sorgt für die USB-3.1-Gen2-Unterstützung.

ASMedias ASM1142 wird aktuell auf den meisten Platinen verlötet, die USB-3.1-Gen2-Ports zur Verfügung stellen. Der Host-Controller unterstützt zwei Anschlüsse mit jeweils 10 GBit/s Datendurchsatz (theoretisch).

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Ein USB-3.1-Gen1-Hub ist in diesem Fall absolut notwendig.

Das MSI X99A Gaming Pro Carbon stellt in der Summe neun USB-3.1-Gen1-Anschlüsse bereit. Dadurch dass der X99-PCH maximal sechs Ports steuern kann, haben die Taiwaner einen zusätzlichen USB-3.1-Gen1-Hub verbaut, in diesem Fall den VIA VL805. Mit seiner Unterstützung von vier USB-3.1-Gen1-Anschlüsse kümmert er sich um die vier Ports am I/O-Panel.

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Auch ein wenig Onboard-Komfort ist mit an Bord.

An dieser Stelle sehen wir unten noch einmal ganz deutlich den SATA-Express-Anschluss, allerdings nicht nur das. Neben einem Power- und Reset-Button und einem BIOS-Switch zum Umschalten zwischen den beiden BIOS-ROMs sehen wir hier außerdem den MSI-Game-Knob, den wir zum ersten Mal beim getesteten MSI Z170A Gaming M7 gesehen und näher beschrieben haben. Beim MSI-Game-Knob handelt es sich um einen Drehschalter.

Zur Auswahl stehen Level 0, 1, 2, 4, 6, 8, 10 und 11. Level 0 entspricht den Default-Werten. Mit Level 11 wird die CPU dagegen ordentlich übertaktet, sofern sie mitspielt. Die Auswahl des Levels erfolgt entweder im ausgeschalteten Zustand des PCs oder während des Betriebs im UEFI. Wichtig ist jedoch, dass im BIOS die Hardware-Übertaktung aktiviert ist. Neben dem Drehschalter signalisiert jeweils eine LED, ob der Hardware- (rot) oder Softwaremodus (grün) aktiv ist.

Wir haben sämtliche Stufen einmal mit unserem Core i7-6950X ausprobiert.

MSI Game Boost Feature
Game-Boost-LevelCPU-TaktRAM-TaktCPU-VCoreVDIMM
0 (Default) 3,0 GHz 2.133 MHz 0,960 Volt 1,200 Volt
1 3,6 GHz 2.666 MHz 1,088 Volt 1,360 Volt
2 3,7 GHz 2.666 MHz 1,136 Volt 1,360 Volt
4 3,9 GHz 2.666 MHz 1,136 Volt 1,360 Volt
6 4,1 GHz 2.666 MHz 1,232 Volt 1,360 Volt
8 4,3 GHz 2.666 MHz 1,328 Volt

1,360 Volt

10 4,4 GHz 3.000 MHz 1,424 Volt 1,360 Volt
11 4,4 GHz 3.000 MHz 1,576 Volt 1,376 Volt

Die Stufe 8 mit einer Taktfrequenz von 4,3 GHz mit einer VCore von 1,328 Volt ist unseres Erachtens noch vertretbar. Die Stufen 10 und 11 hingegen sind in Sachen VCore unserer Ansicht nach für einen Dauerbetrieb eher ungeeignet, was besonders für die letzte Stufe mit den sehr hohen 1,576 Volt gilt. Hinzu kommt, dass die Frequenzen von den Stufen 10 und 11 identisch sind und einzig die Spannungen erhöht wurden.

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Das MSI X99A Gaming Pro Carbon nochmal in der Übersicht.

MSI hat den Platz auch beim X99A Gaming Pro Carbon sehr gut genutzt. Entsprechend konnten wir am Grundlayout keine Schwachstellen ausfindig machen. An den üblichen Positionen wurden insgesamt fünf 4-Pin-FAN-Header verlötet, wenn wir den neuen Header für Wasserpumpen dazuzählen. Für die übrigen vier Lüfter-Header lässt sich eine Lüfterkurve auf die eigenen Wünsche in vier Stufen manuell anpassen. Doch selbst die Standard-Settings arbeiten bereits zufriedenstellend ruhig. Liegt die CPU-Temperatur unter der 40-Grad-Marke, drehen sich die Lüfter mit nur 12,5 Prozent der maximalen Drehzahl. Die nächsten beiden Hürden werden per Default bei 55 Grad und 70 Grad Celsius festgelegt, wodurch der/die Lüfter auf 37,5 Prozent respektive 62,5 Prozent beschleunigt werden. Wird die 85-Grad-Marke erreicht, arbeiten die Lüfter schließlich mit der vollen Drehzahl. Für uns hinterlässt die Lüftersteuerung einen positiven Eindruck.

MSI hat auch bei den neueren X99-Mainboards das "Guard-Pro"-Feature hinzugefügt, welches in fünf Unter-Features gegliedert ist: Circuit Protection (Kurzschlussschutz),  Humidity Protection (Schutz vor hoher Luftfeuchtigkeit), High Temperature Protection (Schutz vor hohen Temperaturen), ESD Protection (Schutz vor elektrostatischer Entladung), EMI Protection (Schutz vor elektromagnetischen Interferenzen).

MSI Mystic Light ist mit an Bord

Der Trend auf der Computex 2016 hat es gezeigt: RGB-LEDs sind mittlerweile auf vielen Produkten vertreten. So auch beim MSI X99A Gaming Pro Carbon. Die Taiwaner haben nicht nur am PCH-Kühler, sondern auch am VRM-Kühler und verteilt am I/O-Panel-Cover zahlreiche RGB-LEDs untergebracht, die in 17 verschiedenen Effekten leuchten können. Zu den 17 Effekten zählen, Breathing, Wave, Flashing, Double Flashing, Meteor, Lightning, Rainbow, Random und Stack. Auch ist es möglich, die LEDs in den Musikrichtungen wie Pop, Rap, Jazz oder im Modus Play und Movie leuchten zu lassen. Andernfalls können die LEDs auch anhand der aktuellen CPU-Temperatur leuchten.

Und wem das noch nicht reicht, erhält dank des LED-Headers die Möglichkeit, 5050-RGB-LED-Strips anzuschließen.