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ASRock Z390 Taichi im Test - Verbesserte Energie-Effizienz dank besserem VRM-Bereich - Fazit

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ASRocks neues Z390 Taichi hat sich erwartungsgemäß als Evolution zum letztjährigen Z370 Taichi entpuppt und hat nur wenige Änderungen über sich ergehen lassen, die vor allem die USB-3.1-Gen2-Schnittstellen betreffen. Denn dank Intels Z390-Chipsatz konnte ASRock nun auf Zusatzchips verzichten und kann die schnellen Anschlüsse in fünffacher Ausführung nativ anbieten. Eine davon wird unverändert per Front-Header bereitgestellt. Zu den fünfmal USB 3.1 Gen2 gesellen sich insgesamt achtmal USB 3.1 Gen1 und viermal USB 2.0.

Die größte Änderung betrifft die CPU-Spannungsversorgung, auch wenn die 5+2-Konfiguration geblieben ist. Viel mehr hat ASRock auf andere MOSFETs und PWM-Controller gesetzt, die wesentlich effizienter ans Werk gehen. Zusätzlich wurde der VRM-Kühler vergrößert und daher im Overclocking-Test nicht allzu warm. Den Strom-Input liefern jeweils ein 8-Pin- und 4-Pin-Anschluss.

Wie bei Intels Mainstream-Plattform üblich, wurden höchstens vier DDR4-DIMM-Speicherbänke verlötet und ermöglichen einen maximalen RAM-Ausbau bis 128 GB. Zwar hat ASRock den XMP-Switch beim neuen Modell gestrichen, doch das ist unserer Ansicht nach weniger tragisch. An Onboard-Komfort bleiben ein CMOS-Clear-Button, eine Diagnostic-LED sowie vier Status-LEDs. Das PCIe-Slot-Layout mit dreimal PCIe 3.0 x16 (mechanisch) und zweimal PCIe 3.0 x1 wurde hingegen 1:1 vom Vorgängermodell übernommen.

Im Storage-Bereich kommen erneut sechs native SATA-6GBit/s-Ports und zusätzlich zwei Anschlüsse über den ASMedia ASM1061 zum Einsatz. Zwischen den Erweiterungssteckplätzen wurden auch wieder drei M.2-M-Key-Schnittstellen untergebracht, die allesamt mit dem Z390-Chipsatz in Kontakt treten, allerdings shared angebunden sind.

Das ASRock Z390 Taichi bietet neben zweimal Gigabit-LAN außerdem WLAN-ac und Bluetooth 4.2. Jedoch unterstützt das Modul maximal 433 MBit/s, was auf einem Board von 2018 eigentlich nichts mehr zu suchen hat. Gerade aufgrund der chipsatzseitigen WLAN-ac-Vorbereitung bietet sich das Intel-Wireless-AC-9560-Modul gerade zu an. Wer sich gleich für das ASRock Z390 Taichi Ultimate entscheidet, bekommt oben drauf noch einen 10-GBit/s-Netzwerkanschluss. Davon ab sind beide Platinen absolut identisch.

In unserem Preisvergleich ist das ASRock Z390 Taichi ab 254 Euro gelistet, die nicht zu hoch angesetzt sind. Das ASRock Z390 Taichi Ultimate ist hingegen ab 300 Euro zu haben und bietet zusätzlich den bereits erwähnten 10-GBit/s-LAN-Port. In der Summe ist ASRock daher also ein zu empfehlendes Z390-Mainboard gelungen, wenn keinen großen Wert auf schnelles WLAN gelegt wird.

Positive Eigenschaften des ASRock Z390 Taichi:

  • sehr gute Leistungsfähigkeit mit einer sehr guten CPU-Spannungsversorgung
  • jeweils einmal 8-Pin- und 4-Pin-Stromanschluss für erweitertes Overclocking
  • umfangreiche Ausstattung, u.a. acht SATA-Schnittstellen und fünf USB-3.1-Gen2-Buchsen
  • PCI-Express-3.0-Unterstützung an drei PEG-Slots
  • sehr gute Gesamtperformance und gute Stabilität
  • drei M.2-Schnittstellen inkl. ein Passivkühler

Negative Eigenschaften des ASRock Z390 Taichi:

  • WLAN-ac nur bis 433 MBit/s

Das ASRock Z390 Taichi ist ein gutes Overclocking-Mainboard für die neuen und alten LGA1151v2-Prozessoren und gibt sich auch bei der restlichen Ausstattung kaum Blöße, wenn vom kleinen WLAN-ac und Bluetooth-Modul abgesehen wird.

Ich kann es nicht nachvollziehen, warum ASRock nicht auf das Wireless-AC-9560-Modul gesetzt hat. Da fragt man sich, ob ASRock keinerlei Rechte besitzt, größere WLAN-Module zu verbauen oder ob ASRock dies einfach nicht für nötig erachtet.

Abgesehen davon hat mir das ASRock Z390 Taichi sehr gefallen. Die Verarbeitungsqualität ist sehr gut und auch die Leistungsaufnahme geht in Ordnung beziehungsweise wurde im Vergleich zum Vorgängermodell verbessert, was hauptsächlich an der veränderten CPU-Spannungsversorgung liegt. (Marcel Niederste-Berg)

Preise und Verfügbarkeit
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