BIOS
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Von Supermicro haben wir die BIOS-Version 1.0b zum Aufspielen bekommen. Da auch bei den Supermicro-Desktop-Mainboards die Instant-Flashfunktion mittlerweile zum Standard gehört, konnten wir das BIOS problemlos aktualisieren.
Verglichen mit dem C7Z370-CG-IW wurde die UEFI-Oberfläche beim C9Z390-CG-IW nun wieder in anderer Optik aufbereitet. Der Hintergrund ist dunkel, die einzelnen Informations-Kategorien sind in strahlendem Blau gehalten. Die jeweiligen Informationen selbst sind hingegen weiß.
Unverändert erhält der Anwender auf der EZ-Seite erste Infos, wie den aktuell installierten Prozessor und dessen Grundtaktfrequenz und natürlich auch die vorhandene RAM-Kapazität und der anliegende, effektive Speichertakt. Und selbstverständlich wird auch die derzeitige BIOS-Version angezeigt.
Weiterhin werden dem Anwender gleich die CPU- und PCH-Temperatur mitgeteilt und die Boot-Priorität lässt sich gleich auf dieser Seite komfortabel einstellen. Aber auch, welche der Storage-Anschlüsse mit welchem Medium belegt ist, wird ganz offensichtlich angezeigt. Schließlich lässt sich unten links XMP aktivieren, sofern vorhanden, und auch in die Lüftergeschwindigkeiten erhält der Anwender gleich einen Einblick.
Fernab davon gibt es auch noch die Advanced-Ansicht, mit der sich tiefergehende Einstellungen vornehmen lassen. Im ersten Reiter dreht sich alles um das Thema Overclocking. Ob es nun um die Takt- oder Spannungseinstellungen geht, Supermicro hat an alle wichtigen Funktionen gedacht.
Für spezifische CPU- und RAM-Einstellungen wurde jeweils ein eigener Reiter verwendet. Unter Advanced sind hingegen zahlreiche Einstellungen zu finden, die das Board selbst betreffen. Einen detaillierteren Überblick über die Spannungen und über die Temperaturen bekommt man über den Menüpunkt "H/W Monitor". Übrig bleiben schließlich noch der "Save & Exit"- und "BIOS Update"-Reiter. Positiv anzumerken ist auch, dass sich zumindest zwei Profile abspeichern lassen.
Overclocking
Auch das Supermicro C9Z390-CG-IW bietet nur einen kleinen VRM-Bereich an, dennoch sollte man das nicht unterschätzen. Das US-Unternehmen liefert zum Thema Overclocking alle wichtigen BIOS-Funktionen.
Der BCLK lässt sich beim C9Z390-CG-IW von 97,50 MHz bis 538,00 MHz in 0,01-MHz-Schritten einstellen. Bei der CPU-Spannung hat der Anwender die Auswahl zwischen dem Override, Adaptive- und Offset-Modus. Mit dem Override- und Adaptive-Modus konnten wir von 0 mV bis 2.000 mV auswählen. Im Offset-Modus konnten wir -1.000 bis +1.000 mV justieren. Dabei betragen die Intervalle jeweils 1 mV, sodass ein Feintuning ermöglicht wird. Alle weiteren Overclocking-Funktionen können der folgenden Tabelle entnommen werden.
Die Overclocking-Funktionen des Supermicro C9Z390-CG-IW in der Übersicht | |
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Base Clock Rate | 97,50 MHz bis 538,00 MHz in 0,01-MHz-Schritten |
CPU-Spannung | 0 mV bis 2.000 mV in 1-mV-Schritten (Override- und Adaptive-Modus) -1.000 mV bis +1.000 mV in 1-mV-Schritten (Offset-Modus) |
DRAM-Spannung | 1.200 mV bis 1.700 mV in 10-mV-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-SA-Spannung | 1.056 mV bis 1.520 mV in 8-mV-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-IO-Analog/Digital-Spannung | 936 mV bis 1.500 mV in 6-mV-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-PLL-Spannung | 0 mV bis 1.102,50 mV in 17,5-mV-Schritten (Offset-Modus) |
PCH-Core-Spannung | 1.010 mV bis 1.192 mV in 7-mV-Schritten (Fixed-Modus) |
PCIe-Takt | - nicht möglich - |
Weitere Spannungen | GT PLL, Ring PLL, SA PLL, IMC PLL |
Speicher-Optionen | |
Taktraten | CPU-abhängig |
Command Rate | einstellbar |
Timings | 53 Parameter |
XMP | wird unterstützt |
Weitere Funktionen | |
Weitere Besonderheiten | UEFI-BIOS Settings speicherbar in Profilen Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie C1E, CSTATE (C6/C7), EIST Turbo-Modus (All Cores, By number of active cores), AVX Ratio Offset erweiterte Lüfterregelung für CPU-Fan und einem optionalen Fan |
Supermicro scheint die kleinen Mankos vom Z370-Modell überarbeitet zu haben, denn mit dem neuen Z390-Mini-ITX-Mainboard war es kein Problem, dem Core i7-8700K zu mehr Takt zu verhelfen. Erstaunlicherweise war selbst ein stabiler Betrieb mit annähernd 5 GHz möglich. Im BIOS mussten wir dazu eine VCore von 1,335 Volt anlegen.
Während der Overclocking-Session haben wir bereits mit hohen VRM-Kühler-Temperaturen gerechnet, doch die blieben überraschend aus. Die beiden kleinen Kühlkörper wurden lediglich handwarm.
Das Extreme-Memory-Profile wurde absolut korrekt vom Supermicro C9Z390-CG-IW umgesetzt und angenommen, auch wenn sich das Mainboard etwas Zeit zum Starten genehmigt hat. Aufgrund einer Inkompatibilität mit den G.Skill-RipJaws4-DDR4-3000 DIMMs mussten wir auf andere DIMMs umschwenken. Getestet haben wir daher mit dem G.Skill-FlareX-DDR4-3200-Kit, das wir manuell auf effektiv 3.600 MHz übertakten konnten. Die VDIMM wurde währenddessen mit 1,35 Volt fixiert