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ASUS ROG Maximus XI Extreme im Test - Flaggschiff mit Luxusausstattung - Fazit

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ASUS hat sich das Maximus-Extreme-Modell für die Coffee-Lake-S-Prozessoren für den moderneren Z390-Chipsatz aufgehoben und den umgelabelten Z370-PCH außen vor gelassen. War bei der zehnten Maximus-Reihe (Intel Z370) das ROG Maximus X Formula das Höchste der Gefühle, ist es bei der elften Maximus-Serie (Intel Z390) ganz klar das ROG Maximus XI Extreme. Und bis auf einen VRM-Wasserkühler, der dem ROG Maximus XI Formula vorbehalten ist, hat ASUS die E-ATX-Platine entsprechend ordentlich bestückt.

Der VRM-Bereich stimmt mit dem des ROG Maximus XI Gene (Micro-ATX) überein, das gern als "Mini-Apex" bezeichnet wird und stellt damit mehr als eine gute Basis für die CPU-Übertaktung dar. Zwei 8-Pin-EPS12V-Stromanschlüsse werden daher auch beim ROG Maximus XI Extreme geboten. Dem Anwender werden dabei natürlich wieder jede Menge Funktionen hierzu bereitgestellt. In unserem Overclocking-Test war es für die Platine kein Problem, den Core i7-8700K stabil mit 5 GHz zu betreiben. Richtiges Futter dürfte hier der Core i7-9700K oder gar der Core i9-9900K liefern.

Ordentlich fällt jedoch auch die weitere Ausstattung aus. Plattformbedingt sind es maximal vier DDR4-UDIMM-Speicherbänke für maximal 128 GB RAM geworden, die von ASUS bis effektive 4.400 MHz freigegeben wurden. Zwei PCIe-3.0-x16-Steckplätze (mechanisch) treten mit der LGA1151v2-CPU in Kontakt, sodass die begrenzten 16 PCIe-3.0-Lanes mit x16/x0 oder x8/x8 verteilt werden. Über den Chipsatz wurden außerdem jeweils einmal PCIe 3.0 x16 (mechanisch, elektrisch mit max. x4) und PCIe 3.0 x1 realisiert.

Für gewöhnliche SATA-Geräte stehen sechs native SATA-6GBit/s-Ports bereit, weiterhin zwei M.2-M-Key-Schnittstellen direkt onboard. Wem das noch nicht ausreichen sollte, kann dann zum mitgelieferten DIMM.2-Modul greifen, das zwei weitere M.2-M-Key-SSDs aufnehmen kann. Dllerdings wird die dedizierte Grafikkarte dann mit höchstens acht Gen3-Lanes von der CPU versorgt. Bei allen M.2-Anschlüssen ist eine passive Kühlung mit inbegriffen. Für den USB-Bereich halten sich fünfmal USB 3.1 Gen2, zehnmal USB 3.1 Gen1 und viermal USB 2.0 für ihren Einsatz bereit.

Luxuriös geht es dann in Sachen Netzwerk weiter. Neben dem Intel I219-V (1 GBit/s) hat ASUS auch den Aquantia AQtion AQC111C (5 GBit/s) verlötet, mit dem die fünffache Datenübertragungsgeschwindigkeit möglich ist. Unserer Ansicht nach hätte ASUS aber auch gleich zum 10-GBit/s-Chip greifen können. Wenn die Netzwerkverbindung stattdessen lieber kabellos erfolgen soll, hat ASUS mit dem Intel Wireless-AC 9560 (CNVi) das passende WLAN-ac- und Bluetooth-5.0-Modul verbaut. Das SupremeFX-Feature übernimmt dafür sämtliche Audioaufgaben. Hierfür befinden sich am I/O-Panel die üblichen Anschlüsse.

Auf dem E-ATX-PCB wurde neben einigen RGB-LED-Elementen jede Menge Onboard-Komfort hinterlassen: Power-, Reset-, Retry- und Safe-Boot-Button sind hierbei nur ein kleiner Teil. Mit an Bord sind eine Debug-LED, vier Status-LEDs, ein Slow-Mode-Switch, ein LN2-Jumper, ein MemOK-II-Switch und auch Spannungsmesspunkte für die wichtigsten Spannungen. Aber selbst ein BIOS-Switch zum Umschalten der beiden BIOS-ROMs und ein CMOS-Clear- sowie der USB-BIOS-Flashback-Button sind mit von der Partie. 

Als Gimmick ist auch das vom ROG Maximus XI Formula bekannte LiveDash-OLED-Display mit vertreten. Generell können zahlreiche Lüfter und Wasserpumpen angeklemmt werden, doch sollte dies nicht ausreichen, kann auch das mitgelieferte FAN-Erweiterungsmodul mit ins Spiel gebracht werden. Positiv anmerken wollen wir jedoch auch die gute Energie-Effizienz in allen Last-Situationen, die für ein High-End-Mainboard absolut im grünen Bereich liegt.

Insgesamt hat das ASUS ROG Maximus XI Extreme einen guten Eindruck hinterlassen, sodass der einzige Kontrapunkt der zweifellos hohe Preis von rund 500 Euro ist. Wer eine luxuriöse Ausstattung sein Eigen nennen möchte, muss aber natürlich auch bereit sein, etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen. Wenn jedoch auf einige Features verzichtet werden kann, gibt es nach unten hin natürlich jede Menge Optionen. Von der technischen Seite her gibt es von unserer Seite aus jedoch nichts zu beanstanden.

Positive Eigenschaften des ASUS ROG Maximus XI Extreme:

  • sehr gute Leistungsfähigkeit mit einer sehr guten CPU-Spannungsversorgung
  • zwei 8-Pin-Stromanschlüsse für erweitertes Overclocking
  • umfangreiche Ausstattung, u.a. sechs SATA-Schnittstellen und fünf USB-3.1-Gen2-Buchsen
  • PCI-Express-3.0-Unterstützung an drei PEG-Slots
  • sehr gute Gesamtperformance und sehr gute Stabilität
  • gute Energie-Effizienz
  • vier M.2-Schnittstellen inkl. Passivkühler
  • WLAN-ac (max. 1,73 GBit/s) und Bluetooth 5.0
  • 5-GBit/s-LAN
  • viel Onboard-Konfort

Negative Eigenschaften des ASUS ROG Maximus XI Extreme:

  • hoher Preis

Das ASUS ROG Maximus XI Extreme ist ein Luxus-Mainboard für die LGA1151v2-Prozessoren, das mit einer sehr umfangreichen Ausstattung und einem leistungsstarken VRM-Bereich auftrumpfen kann. Im Gegenzug muss der Interessent allerdings einen hohen Preis einkalkulieren.


Meiner Ansicht nach war ASUS' Entscheidung richtig, mit dem Extreme-Modell auf den Z390-Chipsatz zu warten. Das Ergebnis ist eine zu erwartende Luxus-Platine, das sich an die Spitze der Maximus-XI-Produktreihe positioniert. Der Preis von rund 500 Euro sprechen im ersten Moment allerdings dagegen, denn ASUS lässt sich sämtliche Features gut bezahlen.

Technisch jedoch ist das ROG Maximus XI Extreme, genau wie die anderen Modelle, ein guter Unterbau für Intels achte und neunte Core-Generation. (Marcel Niederste-Berg)

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