TEST

Minimalistisch gut

ASRock Z390 Steel Legend im Test - BIOS und Overclocking

Portrait des Authors


BIOS

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Auf der ASRock-Webseite wird für das Z390 Steel Legend die BIOS-Version P1.20 angeboten. Diese konnten wir problemlos per Instant-Flash-Funktion aufspielen. Mit der Version P1.20 wird auch Intels neuer Core i9-9900KS offiziell unterstützt. Zuvor mit Version P1.10 hat ASRock den Microcode aktualisiert und die RAM-Kompatibilität verbessert.

ASRock hat in Sachen UEFI alles beim Alten gelassen. Die Taiwaner haben weiterhin eine Übersichtsseite (EZ-Mode) implementiert, die den Anwender über wichtige Parameter auf einen Blick informiert. So lassen sich oben nicht nur die Uhrzeit, das aktuelle Datum, die CPU-Temperatur, Mainboard-Temperatur und die CPU-Spannung ablesen, sondern auch das Mainboard-Modell, die installierte BIOS-Version und das Prozessormodell inklusive Grundtakt. Auch in welchen DIMM-Slots Module und wieviel Arbeitsspeicher generell installiert ist, lässt sich ablesen. Auf Wunsch und sofern vorhanden, lässt sich auch das Extreme-Memory-Profile aktivieren. Direkt darunter kann eingesehen werden, welche Storage-Geräte an welchem Anschluss stecken. Dazu kann auch per Drag & Drop die Boot-Priorität verändert werden. Dazwischen werden die Lüftergeschwindigkeiten angezeigt.

Mittels "CPU EZ OC" kann die automatische Übertaktung gestartet werden. Unten rechts können der "System Browser", "Instant Flash" und "Internet Flash" gelauncht werden.

Farblich wurde das UEFI von ASRock in Türkistönen angepasst. Auch fehlt hier die "My Favorite"-Funktion nicht. Mit diesem Feature können durch den Anwender sämtliche Funktionen aus dem UEFI, die am meisten verwendet werden, zur "My Favorite"-Liste hinzugefügt werden. Anders als es ASUS gelöst hat, wurde kein eigenständiger Reiter erstellt, sondern nur ein Menüpunkt auf der "Main"-Seite. Auch die Art, wie die Funktionen hinzugefügt werden, ist unterschiedlich. Zunächst einmal muss die Funktion selektiert werden, welche in die Liste aufgenommen werden soll. Oben rechts auf dem Bild befindet sich unterhalb des "Exit"-Reiters eine Schaltfläche "My Favorite". Davor wird ein Stern angezeigt, der lediglich angeklickt werden muss.

Die restliche Struktur bleibt unverändert. Zudem hat der Anwender die Möglichkeit festzulegen, welcher Reiter beim Aufrufen der UEFI-Oberfläche angezeigt werden soll. Unter "OC Tweaker" findet der Anwender sämtliche Overclocking-Funktionen. Statt die meisten Funktionen auf einer Seite zu lassen, wurden sie in vier Menüpunkte aufgeteilt: CPU Configuration, DRAM Configuration und Voltage Configuration. Alle gewählten Einstellungen können auf insgesamt fünf verfügbaren Profilplätzen gesichert werden. Die Profile lassen sich auf einen USB-Stick sichern und auch wieder ins UEFI importieren. Auf der "Advanced"-Seite kann wie immer auf die Einstellungen zugegriffen werden, die sich auf die Onboard-Komponenten beziehen. Weiterhin werden jedoch auch die bereits bekannten Tools angeboten: System Browser, Online Management Guard, UEFI Tech Service, Easy RAID Installer und Easy Driver Installer. Das UEFI kann wahlweise per Instant-Flash oder per Internet-Flash auf die aktuelle Version gebracht werden. Insgesamt lassen sich drei Profile abspeichern, die auch exportiert und importiert werden können.

Mithilfe des Hardware-Monitors erhalten wir stets einen Überblick über die anliegende CPU- und Mainboard-Temperatur, über die Spannungen und Lüfterdrehzahlen und können letztere auch beeinflussen. Im Anschluss folgt der "Security"-Reiter, bei dem das UEFI beispielsweise mit einem Kennwort geschützt werden kann, um unbefugten Zugriff zu verhindern. Die Boot-Settings werden ebenfalls separat einquartiert. Auf dieser Seite werden die Boot-Prioritäten und andere zum Starten relevante Einstellungen festgelegt. Last but not least sind noch die beiden Punkte "Boot" und "Exit" an Ort und Stelle.

Wir haben am UEFI nichts auszusetzen. Die Steuerung durch die Menüs mit Maus und/oder Tastatur ist von ASRock sehr angenehm ausgeführt worden. Wie es sein soll, wurden zudem alle Einstellungen konsequent umgesetzt und wir hatten auch in dieser Richtung nichts zu bemängeln. Auch war die Stabilität absolut hervorragend.

Overclocking

Dank des Z390-PCHs kann mit dem ASRock Z390 Steel Legend problemlos das Overclocking von CPU und Arbeitsspeicher vorgenommen werden. Alleine für den Prozessor halten sich 8 Spulen bereit. Ob diese Anzahl auch beim Übertakten Vorteile bringt, wird sich zeigen.

Mit dem ASRock Z390 Steel Legend kann eine Veränderung des BCLK von 90,0000 MHz bis 1.000,0000 MHz vorgenommen werden. Die Intervalle betragen feine 0,0625 MHz. In Sachen CPU-Spannung hat der Anwender zwei Optionen. So stehen ihm die Modi Override und Offset zur Verfügung. Mit dem Override-Modus lässt sich die Spannung von 0,900 V bis 1,800 V in 0,010-V-Intervallen fixieren. Im Offset-Modus fällt der Spielraum mit -100 mV bis +200 mV ansprechend aus. Alle weiteren Overclocking-Funktionen können der folgenden Tabelle entnommen werden.

Die Overclocking-Funktionen des ASRock Z390 Steel Legend in der Übersicht
Base Clock Rate 100,0 MHz bis 500,0 MHz in 0,1-MHz-Schritten
CPU-Spannung 0,900 V bis 1,520 V in 0,005-V-Schritten (Override-Modus)
-100 mV bis +200 mV in 5-mV-Schritten (Offset-Modus)
DRAM-Spannung 1,200 V bis 1,550 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-SA-Spannung 1,050 V bis 1,300 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-IO-Spannung 0,950 V bis 1,200 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-PLL-Spannung - nicht möglich -
PCH-Core-Spannung 1,050 V bis 1,200 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCIe-Takt - nicht möglich -
Weitere Spannungen VCCST, CPU Internal PLL, DRAM Activating Power Supply Voltage, GT PLL
Speicher-Optionen
Taktraten CPU-abhängig
Command Rate einstellbar
Timings 69 Parameter
XMP wird unterstützt
Weitere Funktionen
Weitere Besonderheiten

UEFI-BIOS
Settings speicherbar in Profilen
Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie C1E, CSTATE (C6/C7), EIST
Turbo-Modus (All Cores, By number of active cores),
erweiterte Lüfterregelung für CPU-Fan und vier optionale Fans, Short Duration Power Limit,
Long Duration Maintained, Long Duration Power Limit, Primary Plane Current Limit
Load-Line Calibration Level 1-5

Es war für das ASRock Z390 Steel Legend kein Problem, den Core i7-8700K auf allen sechs Kernen stabil mit 4,9 GHz zu betrieben. Hierzu waren laut BIOS mindestens 1,240 V in Verbindung mit der Level-1-LLC nötig. Mit einer VCore von 1,350 V haben wir dann dem VRM-Kühler noch etwas eingeheizt, dessen Temperatur schon nach kurzer Zeit bei über 50 °C lag.

DDR4-3000 ist für Coffee-Lake-S und das Z390-Mainboards absolut kein Hindernis. Das Extreme-Memory-Profile wurde problemlos und korrekt übernommen und natürlich waren auch manuelle Werte kein Problem. Spannender wird es dann mit der kommenden LGA1200-Plattform mit Intels Comet-Lake-S-CPUs, bei dem wir dann auf ein deutlich potenteres RAM-Kit setzen werden.