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MSI MPG Z490 GAMING EDGE WIFI im Test - USB 3.2 Gen2x2 in der Mittelklasse - BIOS und Overclocking

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BIOS

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Als wir das MSI MPG Z490 GAMING EDGE WIFI in der Redaktion getestet hatten, war die BIOS-Version 1.10 aktuell, die wir mittels M-Flash absolut ohne Probleme aufspielen konnten.

Bei der UEFI-Oberfläche orientiert sich MSI am bekannten Bild. Natürlich setzt der Hersteller hauptsächlich auf die Farben Rot und Schwarz. Unterschieden wird dabei weiterhin zwischen dem EZ- und Advanced-Modus. Auf dieser Übersichtsseite (EZ-Mode) erhält der Anwender Informationen über die CPU, den installierten Arbeitsspeicher, die angeschlossenen Storage-Geräte und über die Lüfter. Zusätzlich existieren Shortcuts zum M-Flash-Feature, zur Favorites- und Hardware-Monitor-Seite und zusätzlich Buttons, um die RGB-LED-Beleuchtung, die Debug-LED und die CPU-Fan-Warnung zu aktivieren beziehungsweise zu deaktivieren. Anders gestaltet wurde der Game-Boost-Bereich, für den MSI nun sowohl eine CPU- und XMP-Schaltfläche für die Aktivierung und Deaktivierung vorgesehen hat. Die breite Leiste oberhalb vom EZ-Mode wird auch im Advanced-Mode angezeigt, zu dem wir nun kommen.

Bei der Advanced-Oberfläche wird das neue MPG-Logo genutzt. Ganz oben auf der rechten Seite werden zu jedem Zeitpunkt das installierte Prozessormodell, dessen Taktfrequenz und die Arbeitsspeicher-Kapazität inkl. Takt angezeigt. Unter der Uhrzeit und dem Datum kann die aktuell vorliegende BIOS-Version abgelesen werden. Darunter lassen sich ganz bequem die Boot-Prioritäten per Drag & Drop-Verfahren festlegen. Auf der linken Seite erhält der Anwender einen ersten Überblick über die CPU- und Mainboard-Temperatur.

Der erste Punkt der insgesamt sechs "Settings" stellt neben dem "System Status" die "Advanced"-Einstellungen bereit. Letzteres ist bereits grundlegend bekannt. Dort lassen sich alle Board-bezogenen Einstellungen finden, die die Onboard-Komponenten betreffen. Die Punkte "Boot", "Security" und "Save & Exit" sind dabei selbsterklärend. Das Hauptaugenmerk des Boards ist zweifelsohne das Overclocking. Die extrem umfangreichen OC-Funktionen sind im Menüpunkt "OC" zu finden. MSI lässt für den Overclocking-Enthusiasten kaum Wünsche offen. Dazu aber gleich mehr. Das integrierte M-Flash-Feature hat auch beim heutigen Testkandidaten einen eigenen Menüpunkt erhalten. Entweder lässt sich das aktuelle BIOS auf einen Datenträger speichern oder andersherum von einem Datenträger aus aktualisieren. Genauso ist es den Overclocking-Profilen ergangen. Insgesamt können sechs verschiedene OC-Konfigurationen hinterlegt werden. MSI hat auch dieses Mal an eine Import- und Export-Funktion gedacht.

Der vorletzte Punkt ist der "Hardware Monitor", der wichtige ausgelesene Daten aufzeigt wie eben die Temperaturen, Spannungen und Lüfterdrehgeschwindigkeiten. Zusammen mit dem CPU-FAN-Header können in der Summe fünf Lüfter gesteuert werden. Jeder Lüfter kann in vier Stufen einer automatischen oder manuellen Lüfterkurve angepasst werden. Der letzte Menüpunkt umfasst den "Board Explorer", der übersichtlich aufzeigt, in welchem Slot oder an welchem sonstigen Anschluss welche Komponente installiert ist. Dies erspart den Blick ins eigene Gehäuse und dient rein dem Komfort. Generell ist es auch möglich, die meistgenutzten Funktionen auf insgesamt fünf Favoritenseiten abzuspeichern. Mittels eines Rechtsklicks auf die jeweilige Funktion wird ein kleines Kontextmenü geöffnet, in dem der Anwender anschließend diese Funktion auf eine der fünf Seiten ablegen kann.

Auch dieses Mal konnte das UEFI von MSI auf ganzer Linie überzeugen. Sämtliche ausgewählte Einstellungen wurden problemlos und korrekt umgesetzt. Der Anwender hat dabei die Auswahl, ob er sich per Maus und/oder mit der Tastatur durch die Menüs bewegt.

Overclocking

Auf dem MSI MPG Z490 GAMING EDGE WIFI erhält der Anwender eine gute CPU-Spannungsversorgung mit 14 Intersil-MOSFETs mit jeweils 60A. Für die VCore selbst zeigen sich 12 Spulen verantwortlich und im BIOS sind zahlreiche Einstellungen verfügbar.

MSI erlaubt beim MPG Z490 GAMING EDGE WIFI eine Veränderung des BCLK von 10,00 MHz bis 655,25 MHz. Die Intervalle betragen auch hier feine 0,05/0,06 MHz. In Sachen CPU-Spannung hat der Anwender jede Menge Optionen. So stehen ihm die Modi Override, Offset, Adaptive und auch Adaptive + Offset zur Verfügung. Im Override- und Adaptive-Modus lässt sich die Spannung von 0,600 V bis 1,720 V in 0,005-V-Schritten einstellen. Im Offset-Modus fällt der Spielraum mit -0,600 V bis +0,600 V geringer aus als beim MEG Z490 ACE. Neu ist der Advanced Offset Mode: Mit den festen Multiplikatoren 8, 25, 35, 43, 46, 48, 50 und 51 kann der Anwender unterschiedliche Offset-Werte hinterlegen, negativ oder positiv.

Bei den RAM-Teilern reicht es von DDR4-800 bis DDR4-8400, wobei ein Betrieb mit einer derart hohen Taktfrequenz sehr unwahrscheinlich ist.

Die Overclocking-Funktionen des MSI MPG Z490 GAMING EDGE WIFI in der Übersicht
Base Clock Rate 10,00 MHz bis 655,25 MHz in 0,05/0,06-MHz-Schritten
CPU-Spannung 0,600 V bis 1,720 V in 0,005-V-Schritten (Override- und Adaptive-Modus)
-0,600 V bis +0,600 V in 0,005-V-Schritten (Offset-Modus)
DRAM-Spannung 0,600 V bis 2,200 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-SA-Spannung 0,600 V bis 1,850 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-IO-Spannung 0,600 V bis 1,750 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-PLL-Spannung - nicht möglich -
PCH-Core-Spannung 0,600 V bis 2,000 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCIe-Takt - nicht möglich -
Weitere Spannungen CPU PLL OC, CPU PLL SFR, Ring PLL SFR, SA PLL SFR, MC PLL SFR
Speicher-Optionen
Taktraten CPU-abhängig
Command Rate einstellbar
Timings 60 Parameter
XMP wird unterstützt
Weitere Funktionen
Weitere Besonderheiten

UEFI-BIOS
Settings speicherbar in Profilen
Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie C1E, CSTATE (C6/C7), EIST
Turbo-Modus (All Cores, By number of active cores),
erweiterte Lüfterregelung für CPU-Fan und vier optionale Fans, LLC Level 1-8

In Sachen Overclocking braucht sich das MSI MPG Z490 GAMING EDGE WIFI kaum vom MSI MEG Z490 ACE (Hardwareluxx-Test) zu verstecken, denn auch mit der Mittelklasse-Platine war ein stabiler Betrieb mit 5 GHz mit dem Core i7-10700K kein Problem. Dabei fiel überraschend die marginal zusätzliche VCore von lediglich 0,005 V (1,270 V mit LLC-Mode 2) mehr Spannung sehr gering aus. Der Vorteil des MEG Z490 ACE liegt somit darin, dass die Platine noch mehr Leistungsreserven für zusätzlichen Takt von mehr als 5 GHz bietet, sofern die thermischen Bedingungen mitspielen.

Selbst mit einer VCore von 1,3 V zeigten sich die VRM-Kühler in Sachen Temperatur eher unbeeindruckt mit um die 50°C. Selbst in einem geschlossenen Gehäuse sehen wir hier keine Probleme, wenn die Grundbelüftung stimmt.

Gemeinsamkeiten ergaben sich auch beim RAM-Overclocking. Das XMP-Feature wurde vom MSI MPG Z490 GAMING EDGE WIFI problemlos in die Tat umgesetzt, wobei die VCCIO- und VCCSA-Voltage schon sehr hoch gezogen wurden. Dies ist aber oftmals der Fall, sodass der Anwender hier also manuell nachhelfen sollte, indem die beiden Spannungen im BIOS auf ein angenehmeres Niveau fixiert werden. Bei der manuellen RAM-Übertaktung bootete das System zwar auch mit effektv 4.400 MHz, war jedoch nicht stabil. Daher mussten wir auf effektiv 4.300 MHz zurückgehen und konnten die Timings dafür noch etwas straffer ziehen, wenn auch nicht ganz so stark wie mit dem MSI MEG Z490 ACE.