TEST

ASRock X570 Taichi Razer Edition im Test

Hoher Preis und viel RGB - BIOS, Overclocking und PCH-Lüfter-Analyse

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BIOS

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Auf der ASRock-Webseite wurde für das X570 Taichi Razer Edition zum Testzeitpunkt die BIOS-Version P1.30 sowie P1.33 (Beta) angeboten. ASRock hat entsprechend weiter am BIOS gefeilt und einige Verbesserungen vorgenommen. Seit Version P1.10 (First Release) hat ASRock folgende Änderungen vorgenommen:

  • Update AMD AGESA ComboAM4v2 1.1.0.0 Patch C (P1.12)
  • Update AMD AGESA ComboAM4v2 1.1.0.0 Patch D (P1.30)
  • Update AMD AGESA ComboAM4v2 1.1.9.0 (P1.33)
  • Optimize X570 chipset fan curve and also support zero RPM in silent mode (P1.33)

Farblich wurde das UEFI von ASRock in bunten Farben, passend zur Razer Edition, angepasst. Wobei ASRock es in diesem Fall lediglich die Advanced-Oberfläche vorgesehen hat und auf den EZ-Mode verzichtet.

Die restliche Struktur bleibt unverändert. Zudem hat der Anwender die Möglichkeit festzulegen, welcher Reiter beim Aufrufen der UEFI-Oberfläche angezeigt werden soll. Unter "OC Tweaker" findet der Anwender sämtliche Overclocking-Funktionen. Statt die meisten Funktionen auf einer Seite zu lassen, wurden sie in vier Menüpunkte aufgeteilt: CPU Configuration, DRAM Configuration und Voltage Configuration. Alle gewählten Einstellungen können auf insgesamt fünf verfügbaren Profilplätzen gesichert werden. Die Profile lassen sich auf einen USB-Stick sichern und auch wieder ins UEFI importieren. Auf der "Advanced"-Seite kann wie immer auf die Einstellungen zugegriffen werden, die sich auf die Onboard-Komponenten beziehen. Weiterhin werden jedoch auch die bereits bekannten Tools angeboten: System Browser, Online Management Guard, UEFI Tech Service, Easy RAID Installer und Easy Driver Installer. Das UEFI kann wahlweise per Instant-Flash oder per Internet-Flash auf die aktuelle Version gebracht werden. Insgesamt lassen sich drei Profile abspeichern, die auch exportiert und importiert werden können.

Mithilfe des Hardware-Monitors erhalten wir stets einen Überblick über die anliegende CPU- und Mainboard-Temperatur, über die Spannungen und Lüfterdrehzahlen und können letztere auch beeinflussen. Im Anschluss folgt der "Security"-Reiter, bei dem das UEFI beispielsweise mit einem Kennwort geschützt werden kann, um unbefugten Zugriff zu verhindern. Die Boot-Settings werden ebenfalls separat einquartiert. Auf dieser Seite werden die Boot-Prioritäten und andere zum Starten relevante Einstellungen festgelegt. Last but not least sind noch die beiden Punkte "Boot" und "Exit" an Ort und Stelle.

Wir haben am UEFI nichts auszusetzen. Die Steuerung durch die Menüs mit Maus und/oder Tastatur ist von ASRock sehr angenehm ausgeführt worden. Wie es sein soll, wurden zudem alle Einstellungen konsequent umgesetzt und wir hatten auch in dieser Richtung nichts zu bemängeln. Auch war die Stabilität hervorragend.

Overclocking

Dank des X570-PCHs kann mit dem ASRock X570 Taichi Razer Edition problemlos das Overclocking von CPU und Arbeitsspeicher vorgenommen werden. Alleine für den Prozessor halten sich 14 Spulen bereit. Ob diese Anzahl auch beim Übertakten Vorteile bringt, wird sich zeigen.

Mit dem ASRock X570 Taichi Razer Edition kann eine Veränderung des BCLK von 100 MHz bis 150 MHz in 0,0625-MHz-Schritten vorgenommen werden. In Sachen CPU-Spannung hat der Anwender zwei Optionen. So stehen ihm die Modi Override und Offset zur Verfügung. Mit dem Override-Modus lässt sich die Spannung von 0,900 V bis 1,800 V in 0,005-V-Intervallen fixieren. Im Offset-Modus fällt der Spielraum mit -100 mV bis +300 mV in 5-mV-Schritten ansprechend aus.

Die Overclocking-Funktionen des ASRock X570 Taichi Razer Edition in der Übersicht
Base Clock Rate 100,0000 MHz bis 150,0000 MHz in 0,0625-MHz-Schritten
CPU-Spannung 0,900 Volt bis 1,800 Volt in 0,005-V-Schritten (Override-Modus)
-100 mV bis +300 mV in 5-mV-Schritten (Offset-Modus)
DRAM-Spannung 1,002 Volt bis 2,298 Volt in 0,006-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-SOC-Spannung 0,900 Volt bis 1,800 Volt in 0,005-V-Schritten (Override-Modus)
-100 mV bis +300 mV in 5-mV-Schritten (Offset-Modus)
CPU-VDD18-Spannung 1,700 Volt bis 3,000 Volt in 0,050-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-VDDP-Spannung 0,820 Volt bis 1,210 Volt in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCH-Core-Spannung 0,925 Volt bis 1,225 Volt in 0,010-Volt-Schritten (Fixed-Modus)
PCIe-Takt - nicht möglich -
Weitere Spannungen VTT_DDR Offset, VPPM, VDDG CCD, VDDG IOD
Speicher-Optionen
Taktraten CPU-abhängig
Command Rate einstellbar
Timings 31 Parameter
XMP/D.O.C.P. wird unterstützt (D.O.C.P.)
Weitere Funktionen
Weitere Besonderheiten

UEFI-BIOS
Settings speicherbar in Profilen
Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie AMD Cool & Quiet
erweiterte Lüfterregelung für CPU-Fan und ein optionaler Fan,
CPU-LLC Level 1-5

Die Spannungsversorgung mit 14+2 Phasen konnte den Ryzen 5 3600X zwar stabil mit 4,3 GHz betreiben, benötigte dafür mit 1,387 V aber jede Menge Spannung, was das Ergebnis natürlich etwas trübt. Die VRM-Kühler hingegen haben einen sehr guten Job gemacht, wobei unser "kleiner" Ryzen 5 3600X im Regelfall auch keine richtige Herausforderung ist. Unter Last mit 4,3 GHz bei einer VCore von 1,4 Volt blieben die Kühlkörper stets unterhalb von 50°C.

Etwas enttäuscht waren wir aber auch vom RAM-Overclocking. Inklusive aktiviertem XMP konnte das ASRock X570 Taichi Razer Edition zwar booten, allerdings nur mit aktiviertem Gear-Down-Mode, der die Hauptlatenz von 19 auf 20 anheben lässt. Nachdem wir diesen Mode im BIOS deaktiviert hatten, verweigerte das Board den Bootvorgang. Kurioserweise war das Hochfahren mit manuellen Timings kein Problem, auch wenn wir von der Taktfrequenz her nicht höher gehen konnten. Bei DDR4-4133 war bei der Platine Ende im Gelände.

PCH-Lüfter-Analyse

Während die Einführung von PCI-Express 4.0 das größte Highlight der dritten Ryzen-Generation und der X570-Mainboards darstellt, ist der im Regelfall eingesetzte Chipsatz-Lüfter der größte Kritikpunkt, der bereits ausgiebig diskutiert wurde. Dass eine passive Kühlung des X570-FCHs möglich ist, beweist Gigabyte mit dem X570 AORUS Xtreme. Von einigen wenigen X570-Platinen mit Full-Cover-Wasserkühlung (ASRock X570 Aqua) abgesehen, verfügen alle anderen Modelle über einen Lüfter.

Der Grund für die aufgekommene Kritik liegt dabei in der Vergangenheit. Zu AMDs Sockel-939-Zeit war ASUS' A8N-SLI-Mainboardserie sehr beliebt, wenn man vom Chipsatzlüfter absieht, denn dieser war unerträglich laut. Abhilfe bot das A8N-SLI Premium, das über eine Heatpipe verfügte und somit für Ruhe sorgte. Aufgrund der erhöhten TDP von 11 W des X570-Chipsatzes wird gerade beim Einsatz der 16 PCIe-4.0-Lanes eine erweiterte Kühlung benötigt, die in Form eines Lüfters Einzug hält.

Auf dem ASRock X570 Taichi Razer Edition kommt eine aktive beziehungsweise semi-passive Chipsatzkühlung zum Einsatz. Der Lüfter selbst entspricht der Axial-Bauweise und kommt auf einen Durchmesser von 50 mm.

Gerade mit dem letzten Beta-BIOS (P1.33) hat ASRock für das X570 Taichi Razer Edition die PCH-Lüfterkurve angepasst und hat nun den Silent-Mode nun auch so abgeändert, dass der Lüfter bei niedriger Temperatur von unter 70 °C seine Arbeit einstellt. Ab dieser Schwelle beginnt er dann seine Arbeit, er dreht sich allerdings mit humanen Drehzahlen von etwa 1.600 bis 2.000 Touren. Nur, wenn man mit dem Ohr dicht an den Lüfter geht, ist dies wahrnehmbar. Dies ist übrigens auch beim vordefinierten Standard-Mode der Fall, mit dem der Lüfter sich zu jeder Zeit dreht, in unserem Fall mit zirka 2.300 Umdrehungen pro Minute. Die volle Drehzahl fällt mit über 6.000 RPM dann doch deutlich wahrnehmbar aus.

Sofern das Gehäuse gut belüftet ist, sehen wir keine Probleme mit der PCH-Temperatur. In unserem offenen Aufbau, was zu unterscheiden ist, hatten wir eine durchschnittliche Temperatur von 52°C, die absolut im grünen Bereich liegen.