BIOS
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Von der BIOS-Version 7D09v11 abgesehen, hat MSI mit dem 7D09v12-BIOS eine aktuellere Version angeboten. Folgende Verbesserungen hat MSI bisher vorgenommen:
- Support Intel ABT (Adaptive Boost Technology) for i9-11900K?i9-11900KF CPU (7D09v11)
- Improved Audio compatibility (7D09v11)
- Support M2 PCIE lanes switch function (7D09v12)
Bei der UEFI-Oberfläche orientiert sich MSI am bekannten Bild. So gibt es passend zur Pro-Serie eine Schwarz-Weiß-Optik. Unterschieden wird weiterhin Zwischen dem EZ- und Advanced-Modus. Auf dieser Übersichtsseite (EZ-Mode) erhält der Anwender Informationen über die CPU, den installierten Arbeitsspeicher, die angeschlossenen Storage-Geräte und über die Lüfter. Zusätzlich existieren Shortcuts zum M-Flash-Feature, zur Favorites- und Hardware-Monitor-Seite und zusätzlich Buttons, um LAN-ROM, Fast Boot, AHCI, den Audio-Codec und die CPU-Fan-Warnung zu aktivieren beziehungsweise zu deaktivieren. Außerdem lässt sich bei Problemen das "BIOS Log Review" einsehen. Die breite Leiste oberhalb vom EZ-Mode wird auch im Advanced-Mode angezeigt, zu dem wir nun kommen.
Bei der Advanced-Oberfläche befindet sich mittig das Pro-Series-Logo. Oben links hat MSI neben der Uhrzeit und dem Datum den OC-Genie-Button hinzugefügt. Rechts benachbart ist der XMP-Button, wie wir es bei MSI bereits gewohnt sind. Beim jeweiligen Mainboard-Modell können sich rein die Menüpunkte unterscheiden. Ganz oben auf der rechten Seite werden zu jedem Zeitpunkt das installierte Prozessormodell, dessen Taktfrequenz und die Arbeitsspeicher-Kapazität inkl. Takt angezeigt. Unter der Uhrzeit und dem Datum kann die aktuell vorliegende BIOS-Version abgelesen werden. Darunter lassen sich ganz bequem die Boot-Prioritäten per Drag & Drop-Verfahren festlegen. Auf der linken Seite erhält der Anwender einen ersten Überblick über die CPU- und Mainboard-Temperatur. Der virtuelle "Game Boost"-Button ist dabei mit der Maus klickbar, sodass vom Hardware- in den Softwaremodus gewechselt werden kann. Ergänzt wurde noch ein weiterer virtueller Knopf, mit dem die XMP-Funktion direkt aktiviert werden kann.
Der erste Punkt der insgesamt sechs "Settings" stellt neben dem "System Status" die "Advanced"-Einstellungen bereit. Letzteres ist bereits grundlegend bekannt. Dort lassen sich alle Board-bezogenen Einstellungen finden, die die Onboard-Komponenten betreffen. Die Punkte "Boot", "Security" und "Save & Exit" sind dabei selbsterklärend. Das Hauptaugenmerk des Boards ist zweifelsohne das Overclocking. Die umfangreichen OC-Funktionen sind im Menüpunkt "OC" zu finden. MSI lässt für den Overclocking-Enthusiasten auch beim Z590-A PRO kaum Wünsche offen. Dazu aber gleich mehr. Das integrierte M-Flash-Feature hat auch beim heutigen Testkandidaten einen eigenen Menüpunkt erhalten. Entweder lässt sich das aktuelle BIOS auf einen Datenträger speichern oder andersherum von einem Datenträger aus aktualisieren. Genau so ist es den Overclocking-Profilen ergangen. Insgesamt können sechs verschiedene OC-Konfigurationen hinterlegt werden. MSI hat auch dieses Mal an eine Import- und Export-Funktion gedacht.
Der vorletzte Punkt ist der "Hardware Monitor", der wichtige ausgelesene Daten aufzeigt, wie eben die Temperaturen, Spannungen und Lüfterdrehgeschwindigkeiten. Zusammen mit dem CPU-FAN-Header können in der Summe fünf Lüfter gesteuert werden. Jeder Lüfter kann in vier Stufen einer automatischen oder manuellen Lüfterkurve angepasst werden. Der letzte Menüpunkt umfasst den "Security", bei dem alle sicherheitsrelevanten Einstellungen zu finden sind. Generell ist es auch möglich, die meistgenutzten Funktionen auf insgesamt fünf Favoritenseiten abzuspeichern. Mittels eines Rechtsklicks auf die jeweilige Funktion wird ein kleines Kontextmenü geöffnet, wo der Anwender anschließend diese Funktion auf eine der fünf Seiten ablegen kann.
Auch dieses Mal konnte das UEFI von MSI auf ganzer Linie überzeugen. Sämtliche ausgewählte Einstellungen wurden problemlos und korrekt umgesetzt. Der Anwender hat dabei die Auswahl, ob er sich per Maus und/oder mit der Tastatur durch die Menüs bewegt.
Overclocking
Auf dem MSI Z590-A PRO erhält der Anwender eine gute CPU-Spannungsversorgung mit der 12+2+1-Konfiguration. Für die VCore selbst zeigen sich 12 Spulen verantwortlich und im BIOS sind zahlreiche Einstellungen verfügbar.
MSI erlaubt beim Z590-A PRO eine Veränderung des BCLK von 97,50 MHz bis 538,25 MHz. Die Intervalle betragen auch hier feine 0,01/0,02 MHz. In Sachen CPU-Spannung hat der Anwender jede Menge Optionen. So stehen ihm die Modi Override, Offset, Adaptive und auch Adaptive + Offset zur Verfügung. Im Override- und Adaptive-Modus lässt sich die Spannung von 0,600 V bis 1,720 V in 0,005-V-Schritten einstellen. Im Offset-Modus fällt der Spielraum mit -0,600 V bis +0,600 V absolut ausreichend aus.
Bei den RAM-Teilern reicht es von DDR4-800 bis DDR4-8266, wobei ein Betrieb mit einer derart hohen Taktfrequenz sehr unwahrscheinlich ist.
Die Overclocking-Funktionen des MSI Z590-A PRO in der Übersicht | |
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Base Clock Rate | 97,50 MHz bis 538,25 MHz in 0,01/0,02-MHz-Schritten |
CPU-Spannung | 0,600 V bis 1,720 V in 0,005-V-Schritten (Override- und Adaptive-Modus) -0,600 V bis +0,600 V in 0,005-V-Schritten (Offset-Modus) |
DRAM-Spannung | 0,850 V bis 2,200 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-SA-Spannung | 0,850 V bis 1,750 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-IO(Mem)-Spannung | 0,850 V bis 1,750 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-PLL-Spannung | - nicht möglich - |
PCH-Core-Spannung | - nicht möglich - |
PCIe-Takt | - nicht möglich - |
Weitere Spannungen | CPU PLL OC, CPU PLL SFR, Ring PLL SFR, SA PLL SFR, MC PLL SFR, CPU ST, CPU STG, DRAM VTT, DRAM VPP |
Speicher-Optionen | |
Taktraten | CPU-abhängig |
Command Rate | einstellbar |
Timings | 59 Parameter |
XMP | wird unterstützt |
Weitere Funktionen | |
Weitere Besonderheiten | UEFI-BIOS Settings speicherbar in Profilen Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie C1E, CSTATE (C6/C7), EIST Turbo-Modus (All Cores, By number of active cores), erweiterte Lüfterregelung für CPU-Fan und vier optionale Fans, LLC Level 1-8 |
In diesem Beispiel zeigt sich, dass nicht extrem viel Geld ausgegeben werden muss, wenn man die CPU anständig übertakten möchte. Mit den 55-A-Spannungswandlern war es uns möglich, den Core i7-11700K mit 5 GHz zu betreiben. Interessant ist dabei die nötige Spannung, denn im BIOS mussten wir lediglich 1,340 V einstellen. Inklusive Load-Line-Calibration betrug die effektive VCore laut CPU-Z 1,352 V. Da können sich so manch andere Z590-Mainboards im höheren Preissegment eine dicke Scheibe abschneiden.
Es kann zwar sein, dass das MSI Z590-A PRO weniger Hintergrund-Einstellungen berücksichtigen muss, aber hier zeigt sich eindrucksvoll, was mit "lediglich" 55-A-Spannungswandlern alles möglich ist, während andere Platinen mit 90 A oder mehr spezifiziert sind und im Gegenzug mit denselben BIOS-Einstellungen schlechter abschneiden.
Auch bei der RAM-Übertaktung haben wir nicht erwartet, dass das MSI Z590-A PRO problemlos mit dem DDR4-4133-XMP umgehen kann und dies ohne Schwierigkeiten umsetzen kann. Dem war überraschenderweise so. Und selbst bei der manuellen RAM-Übertaktung konnten wir mit dem MSI Z590-A PRO bis DDR4-4400 booten. Stabil war das mit diversen Timings jedoch nicht, weswegen wir auf DDR4-4266 zurückschalten mussten. In Verbindung mit den Latenzen CL18-18-18-38 ist das jedoch kein schlechtes Ergebnis.
Wenig überzeugend abgeschnitten hat das MSI Z590-A PRO jedoch beim Gear-1-Mode. In diesem Punkt haben wir mindestens 3.200 MHz erwartet, es ging allerdings leider nur bis 2.933 MHz hinauf. Dies kann MSI jedoch sicherlich noch in Form von BIOS-Updates verbessern.
VRM-Wärmebild-Analyse
Um die Hitzeentwicklung des VRM-Bereichs besser beurteilen zu können, haben wir für diesen Test die Flir One Pro (Android USB-C) eingesetzt, die für unser Einsatzgebiet absolut ausreichend ist und Temperaturen von -20°C bis +400°C mit einer Genauigkeit von ±3°C oder ±5%, je nach Umgebungstemperatur, erfassen kann. Die Wärmebild-Auflösung beträgt 160 x 120 Pixel und das erstellte Bild löst mit 1.440 x 1.080 Pixel auf.
Der Prozessor wird unter Berücksichtigung der BIOS-Default-Settings mit Prime95 inkl. AVX unter Volllast gesetzt. Nach fünf Minuten Laufzeit erstellen wir das Wärmebild.
Mit Default-BIOS-Werten erzeugt die CPU-Spannungsversorgung eine Menge Wärme. An beiden relevanten Messpunkten lag die Temperatur über der 70-°C-Marke. In Anbetracht dessen, dass das MSI Z590-A PRO jedoch ein Einstiegsmodell ist und beim CPU-Overclocking sehr gut abgeschnitten hat, ist dies absolut in Ordnung.