TEST

Mit Ausnahmen überraschend gut

MSI Z590-A PRO im Test - Fazit

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Das MSI Z590-A PRO stellt neben dem Z590 PRO WIFI den Einstieg in das Z590-Sortiment dar, konnte sich in unserem Test in weiten Teilen unseres Benchmark-Parcours behaupten und lässt selbst einige Oberklasse-Modelle hinter sich. Aufgrund des Preises von etwa 170 Euro hat MSI verständlicherweise nicht auf die auf dem Papier besten Spannungswandler gesetzt, die Stromversorgung hat nichtsdestotrotz sehr gute Ergebnisse erzielt. Dies gilt nicht nur für die CPU-Übertaktung, sondern auch für das RAM-Overclocking im Gear-2-Mode. Einzig im performanteren Gear-1-Modus ging es nicht über DDR4-2933 hinaus, was wir etwas schade fanden. An dieser Stelle ist zu hoffen, dass MSI mit künftigen BIOS-Updates Abhilfe schaffen kann.

Verglichen mit den MEG-Modellen aus der Oberklasse- und High-End-Serie, verfügt das Z590-A PRO nicht über umfangreiche Ausstattungsmerkmale, was selbstredend auch den Preisunterschieden geschuldet ist. Dennoch finden wir es außerordentlich gut, dass MSI beim Z590-A PRO abseits der vier Status-LEDs auch einen Flash-BIOS-Button berücksichtigt hat. Uns ist generell aufgefallen, dass MSI bei zahlreichen Mainboards im unteren Preissegment dieses Feature mit einplant, was in manchen Situationen ziemlich hilfreich sein kann. Auf der anderen Seite ist es verschmerzbar, dass MSI beim Audio-Codec nur auf den ALC897 setzt und nicht auf den besseren ALC1200/1220.

Mit der gebotenen, soliden Ausstattung des MSI Z590-A PRO lassen sich somit nicht nur Content-Creation-Aufgaben erledigen, sondern auch Gaming inklusive Overclocking stellen für die Platine keine allzu große Herausforderung dar. Bis zu 128 GB RAM lassen sich verstauen, ein PCIe-4.0-x16-Anschluss kann für eine aktuelle Grafikkarte genutzt werden und die sechs SATA-6GBit/s-Ports sowie einmal M.2 mit bis zu PCIe 4.0 x4 inklusive Kühler und zweimal M.2 mit maximal PCIe 3.0 x4 bieten somit eine gut gebräuchliche Grundbasis. Lobenswert ist, dass MSI auch eine USB-3.2-Gen2x2-Schnittstelle hinterlassen hat. Ergänzend kommen noch zweimal USB 3.2 Gen2, sechsmal USB 3.2 Gen1 und achtmal USB 2.0 hinzu. WLAN gibt es nur beim Z590 PRO WIFI (Intel Wi-Fi 6E AX210), generell enthalten ist allerdings 2,5 GBit/s LAN (Intel I255-V).

Die Leistungsaufnahme im Leerlauf ist sehr gut, unter Last hingegen durchschnittlich bis unterdurchschnittlich, wie bei bisher allen MSI-Mainboards mit Intels 500-Chipsätzen. Auch der Preis von mindestens 170 Euro ist für ein Einstiegsmodell gesalzen, allerdings ist das Mainboard an sich von guter Qualität, bringt solide Ausstattungsmerkmale mit und war beim CPU-Overclocking für eine Überraschung gut.

Positive Eigenschaften des MSI Z590-A PRO:

  • sehr gute Leistungsfähigkeit mit einer guten CPU-Spannungsversorgung (12+2+1) trotz 55A-MOSFETs
  • gute Ausstattung, u.a. sechs SATA-Schnittstellen, sechs USB-3.2-Gen2-Buchsen sowie einmal USB 3.2 Gen2x2
  • PCI-Express-4.0-Unterstützung an einem PEG-Slot
  • drei M.2-M-Key-Schnittstellen inklusive einem Kühler
  • 2,5-GBit/s-LAN
  • sehr gute Gesamtperformance, sehr gute Stabilität und gute Energie-Effizienz im Leerlauf
  • schnelle Bootzeit

Negative Eigenschaften des MSI Z590-A PRO:

  • hoher Preis
  • hohe Leistungsaufnahme unter Last
  • Gear-1-Mode (aktuell) nur bis DDR4-2933
  • zwei M.2-Anschlüsse sind shared angebunden

Speziell für Anwender, die sich auf das Wesentliche konzentrieren wollen und weniger Extras benötigen, eignet sich das MSI Z590-A PRO, das bei der CPU-Übertaktung in Bezug auf den Preis überzeugen konnte.