TEST

MSI MEG Z590 ACE im Test

Starke Spannungsversorgung, aber auch mit Schwächen - Fazit

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Am Anfang des Tests haben wir die Frage gestellt, ob das MSI MEG Z590 ACE mit dem bereits getesteten ASUS ROG Maximus XIII Hero (Hardwareluxx-Test) mithalten kann. Mit dem 16+2+1-Phasendesign auf effektiver Seite ist das MSI MEG Z590 ACE theoretisch im Vorteil, denn beim ASUS ROG Maximus XIII Hero kommt eine 14+2+1-Konfiguration zum Einsatz. Beide Platinen setzen auf der VCore-Seite auf leistungsstarke 90-A-Power-Stages, allerdings ist das ASUS-Mainboard beim Overclocking im Vorteil und hat mit einer niedrigeren möglichen VCore etwas besser abgeschnitten. Nichtsdestotrotz war die Darbietung des MSI MEG Z590 ACE mehr als solide und es konnte dafür beim RAM-Overclocking eine deutliche Spur besser abschneiden.

Wie es sich für ein MSI-Mainboard aus der MSI-Enthusiast-Gaming-Produktreihe (kurz: MEG) gehört, wurde auch jede Menge an Onboard-Komfort hinterlassen. Seien es je ein Power-, Reset-, Flash-BIOS- und CMOS-Clear-Button oder auch die vier Status-LEDs sowie eine detailliertere LED-Segmentanzeige. Hinzu kommen auch noch ein LED- und BIOS-Switch sowie fünf Spannungsmesspunkte zum direkten Ablesen der wichtigsten Spannungen. Das Ganze hat MSI mit einer umfangreichen Restausstattung garniert. Neben zwei mechanischen PCIe-4.0-x16-Streckplätzen, die über den LGA1200-Prozessor in Kontakt treten, haben es außerdem ein mechanischer PCIe-3.0-x16-Slot (elektrisch mit max. x4) sowie zwei PCIe-3.0-x1-Konnektoren auf das PCB geschafft.

Für die Storage-Geräte halten sich in Summe vier M.2-M-Key-Schnittstellen inklusive Kühler für ihren Einsatz bereit, wobei nur der oberste Anschluss direkt mit einer Rocket-Lake-S-CPU bis zum PCIe-4.0-x4-Modus angesprochen werden kann. Von den sechs nativen SATA-6GBit/s-Buchsen wurden drei Stück shared angebunden, was beachtet werden sollte. Werden die beiden Thunderbolt-4-Typ-C-Anschlüsse über den Intel JHL8540 hinzugezählt, bietet das MSI MEG Z590 ACE fünfmal USB 3.2 Gen2 an, wobei die beiden Thunderbolt-Buchsen in unserem Fall den Dienst verweigert hatten. Ergänzend kommen noch jeweils sechsmal USB 3.2 Gen1 und USB 2.0 hinzu. Die kabelgebundene Netzwerkverbindung erfolgt über Intels I225-V-Controller in dritter Revision mit bis zu 2,5 GBit/s oder alternativ und kabellos über Intels Wi-Fi-6E-AX210-Modul mit bis zu 2,4 GBit/s.

Vorbildlich aber auch selbstverständlich ist in diesem Preissegment die Wahl des Audio-Codecs. MSI setzt beim MEG Z590 ACE nicht "nur" auf den Realtek ALC4080, sondern gleich auf den ALC4082. Begleitet wird dieser von einem ESS-Sabre9018Q2C-DAC und einigen Audio-Kondensatoren japanischer Herkunft. Im Bereich des I/O-Panels und des PCHs ist eine RGB-LED-Beleuchtung bereits integriert, doch mittels zahlreichen RGB-Headern kann das Lichtspektakel beliebig erweitert werden.

Natürlich hat das MSI MEG Z590 ACE auch unschöne Seiten an sich. Allen voran die hohe Leistungsaufnahme, aber auch die Gear-1-Mode-Problematik trifft auch auf das MEG Z590 ACE zu, die MSI mit weiteren BIOS-Updates in den Griff bekommen muss. Und dann ist da natürlich auch noch der Anschaffungspreis von mindestens 445 Euro, der recht hoch angesetzt wurde. Sollten diese jedoch behoben werden, ist das MSI MEG Z590 ACE rein technisch sehr solide und der Anwender wird mit dieser Platine zweifellos seinen Spaß haben.

Positive Eigenschaften des MSI MEG Z590 ACE:

  • sehr gute Leistungsfähigkeit mit einer sehr guten CPU-Spannungsversorgung (16+2+1) mit 90A/75A/60A-MOSFETs
  • umfangreiche Ausstattung, u.a. sechs SATA-Schnittstellen, fünf USB-3.2-Gen2-Buchsen sowie sechsmal USB 3.2 Gen1
  • PCI-Express-4.0-Unterstützung an zwei PEG-Slots
  • vier M.2-M-Key-Schnittstellen inklusive Kühler (davon einmal mit PCIe 4.0 x4)
  • 2,5-GBit/s-LAN und WLAN-6E
  • sehr gute Gesamtperformance und sehr gute Stabilität
  • 2x Thunderbolt 4 USB Typ-C

Negative Eigenschaften des MSI MEG Z590 ACE:

  • hoher Preis
  • hohe Leistungsaufnahme
  • drei M.2-Anschlüsse sind shared angebunden
  • Gear-1-Mode (aktuell) nur bis DDR4-3466 (Auto-Mode)

MSIs MEG Z590 ACE ist eine umfangreich ausgestattete Oberklasse-Platine für Intels LGA1200-Prozessoren, das derzeit noch mit BIOS-Problemen zu kämpfen hat.

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