Neben der wichtigen Performance ist auch der Stromverbrauch des heimischen PCs kein unwichtiges Kriterium. Was man häufig unterschätzt, ist die Tatsache, dass selbst die verschiedenen Mainboard-Modelle der zahlreichen Hersteller unterschiedlich viel Strom aus der Steckdose ziehen. Ein Grund dafür sind die verschieden eingesetzten BIOS-Versionen, die teilweise die referenzierten Stromsparmechanismen schlecht oder gar falsch umsetzen oder dass Onboardkomponenten sich eigentlich deaktivieren sollten, wenn diese entweder durch dedizierte Hardware ersetzt wurden oder einfach nicht verwendet werden. Darüber hinaus kann aber manchmal auch die Stromversorgung verantwortlich gemacht werden, wenn unter Default Settings mehr Energie zur Verfügung gestellt wird, als eigentlich benötigt wird. Genau deswegen spielt die Effizienz eine wichtige Rolle. Wenn die Effizienz der Stromversorgung nun also schlecht ausfällt, wird mehr Strom verbraucht. Zu unterschätzen ist hierbei aber auch die Software nicht, sodass sie ebenfalls gut abgestimmt sein muss, damit eine zufriedenstellende Effizienz gegeben ist.
Das ASUS ROG Maximus XIII Extreme (Glacial) hat ein einige Zusatz-Controller erhalten. Zwei LAN-Controller, je eineneinen USB-3.2-Gen1- und Gen2-Hub, einen Thunderbolt-4-Controller, ein WLAN- und Bluetooth-Modul und ein Audio-Codec tragen ihren Teil zum Stromverbrauch bei.
Gemessen haben wir im Windows-Idle-Betrieb ohne Last, mit Cinebench 20 unter 2D-Volllast und mit Prime95 (Version 29.8 Build 6, Small-FFTs, Vollauslastung). Die jeweiligen Leistungs-Werte entsprechen dem System-Gesamtverbrauch.
Test 1: Mit aktivierten Onboardkomponenten:
Für den ersten Test sind die Default Settings aktiv, sodass der Großteil der Onboardkomponenten bereits aktiviert ist. Die Grafikausgabe erfolgt über die GeForce RTX 2060. Wie bereits weiter oben geschrieben, sind alle Stromspar-Features eingeschaltet, was mit den Werten einer manuellen Konfiguration anscheinend gut umgesetzt wurde.
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Wir haben bereits vorab damit gerechnet, dass die Leistungsaufnahme für das ROG Maximus XIII Extreme Glacial am unteren Ende der Tabelle landen wird. Im Idle haben wir 78,6 W gemessen, von denen jedoch noch etwa 25 W für die Pumpe abgezogen werden müssen. Somit wären wir dann bei knapp 54 W, was dann für die Ausstattung in Ordnung geht.
Ähnlich sieht die Anordnung dann mit Cinebench R23 aus. Mit gemessenen 267,7 W ist dies der bisher höchste Wert. Abzüglich der Pumpe liegt die Platine dann etwa auf dem Niveau des hauseigenen ROG Maximus XIII Hero.
Unter Volllast mit Prime95 inkl. AVX/AVX2 erfolgte dann eine Überraschung und das ROG Maximus XIII Extreme Glacial zeigte sich dann von einer relativ effizienten Seite mit festgehaltenen 345,7 W.
Die realtiv gute Energie-Effizienz verdankt das ASUS ROG Maximus XIII Extreme Glacial der effektiven CPU-Spannungsversorgung. Gerade einmal 1,163 V waren unter voller Last mit Prime95 mit AVX/AVX2 nötig.
Da die meisten Anwender nicht alle Onboard-Chips benötigen, haben wir einen Test mit nur einem aktivierten Onboard-LAN und dem Onboard-Sound durchgeführt. Sofern möglich sind hier vorhandene Zusatzchips deaktiviert. Die Spannungen werden weiterhin vom Board automatisch festgelegt, aber alle energiesparenden Features werden zusätzlich manuell aktiviert. Die GeForce RTX 2060 ist weiterhin die primäre Grafikkarte.
Test 2: Mit deaktivierten Onboardkomponenten (1x LAN + Sound an):
Auf dem ASUS ROG Maximus XIII Extreme (Glacial) lässt sich dank der umfangreichen Ausstattung einiges deaktivieren, was die Leistungsaufnahme nach unten drücken lässt. Abseits der RGB-LED-Beleuchtung und des OLED-Displays, haben wir den 10-GBit/s-LAN-Controller, das WLAN-Modul und auch den ASM1061-SATA-Controller im BIOS deaktiviert. Hierdurch konnten im Leerlauf immerhin 2,5 W eingespart werden.
Knapp 2 W weniger haben wir messen können, als wir den Cinebench R23 nochmals durchlaufen ließen.
Ebenfalls 1,9 W weniger konnten in Verbindung mit Prime95 verbuchen.
An der VCore hat sich, wie erwartet, nichts verändert und blieb bei sehr guten 1,163 V.
Wer sich das teuerste Mainboard kauft, sollte in der Regel nicht überrascht sein, wenn die Leistungsaufnahme höher liegt als mit anderen Platinen. Und gerade beim ROG Maximus XIII Extreme Glacial muss noch die Custom-Wasserkühlung mit eingerechnet werden, denn die Pumpe erhöht unweigerlich den Strombedarf des gesamten Systems. Doch dank der effizienten CPU-Spannungsversorgung hält sich der Stromhunger gerade noch so in Grenzen.