TEST

ASUS ROG Maximus XIII Extreme (Glacial) im Test

Extrem für 1.300 Euro - Fazit

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Mit dem ROG Maximus XIII Extreme Glacial hat ASUS ein Prestige-Mainboard ins Leben gerufen, das sich vom regulären ROG Maximus XIII Extreme in Form des Full-Cover-Wasserkühlers absetzen kann. Der ROG X EK Ultrablock von EKWB ist dabei nicht nur für die Kühlung des LGA1200-Prozessors und der CPU-Spannungsversorgung zuständig, sondern auch der 10-GBit/s-LAN-Controller (Marvell AQtion AQC113CS), das oberste M.2-Modul und sogar der Z590-Chipsatz werden durch ihn auf Temperatur gehalten. Mittels zwei G1/4-Gewinden lässt sich der Wasserkühler in einen vorhandenen Custom-Wasserkühlungskreislauf einbinden und bietet je nach Radiatorgröße und Lüfterauswahl eine entsprechend hohe Kühlleistung. Mit in dem Wasserkühler integriert sind zahlreiche Sensoren, RGB-LEDs sowie ein 1,77 Zoll großes LiveDash-OLED-Display. Letzteres gibt nicht nur die POST-Codes durch, sondern zeigt im Wechsel nützliche Informationen an.

Von dem Wasserkühler abgesehen, wurden sowohl das ROG Maximus XIII Extreme als auch das ROG Maximus XIII Extreme Glacial bis ins kleinste Detail mit denselben Ausstattungsmerkmalen versehen, die für eine Mainstream-Plattform nun wirklich keine Wünsche offen lassen. Sei es in Summe fünfmal M.2 M-Key, elfmal USB 3.2 Gen2 - wenn die beiden Thunderbolt-4-Typ-C-Schnittstellen hinzugezählt werden - dazu jeweils viermal USB 3.2 Gen1 und USB 2.0 sowie ein 20 GBit/s schneller USB-3.2-Gen2x2-Front-Header stehen bereit. Aufgrund der generell vorherrschenden Lane-Knappheit hat sich ASUS dazu entschlossen, auf lediglich vier native SATA-6GBit/s-Ports zu setzen und dennoch wurden alle vier Anschlüsse shared angebunden. Aus diesem Grund setzen die Taiwaner an dieser Stelle auf einen zusätzlichen ASM1061-SATA-Controller für zwei weitere SATA-Anschlüsse, diese bieten jedoch einen deutlich verminderten Datendurchsatz.

Ein Highlight des ASUS ROG Maximus XIII Extreme (Glacial) stellt die extrem leistungsstarke CPU-Spannungsversorgung mit dem 18+2-Phasendesign und 100-A-Power-Stages von Texas Instruments dar, die in unserem Test sehr überzeugend war. Passend zum Thema Overclocking bietet das ROG Maximus XIII Extreme (Glacial) nicht nur im BIOS unzählige Funktionen an, sondern auch auf der E-ATX-Platine wurden jede Menge Buttons, Switches und Status-LEDs hinterlassen, die das Herz eines jeden ambitionierten Overclockers höher schlagen lässt. Mit an Bord ist natürlich auch ein BIOS-Switch-Button zum Umschalten der beiden BIOS-ROMs und selbstredend auch der LN2- und Slow-Mode für extremes Übertakten mit flüssigem Stickstoff. Mittels Multimeter lassen sich auch die wichtigsten Spannungen direkt ablesen.

All das liest sich beeindruckend, allerdings lässt sich ASUS diese Features fürstlich bezahlen. Alleine das reguläre ROG Maximus XIII Extreme ist nicht für unter 835 Euro zu bekommen. Wer sich hingegen gleich für das ROG Maximus XIII Extreme Glacial entscheidet, muss mit satten 1.300 Euro nochmals deutlich mehr Geld auf den Tisch legen und bezahlt rein für den, zugegeben, umfangreichen Wasserkühler, einen Aufpreis von 465 Euro. Gerade bei letzterem Modell gehen wir nicht davon aus, dass ASUS große Stückzahlen an den Mann oder an die Frau bringen können wird, da sicherlich die wenigsten Aufrüstwilligen bereit sein werden, mehr als das Doppelte für das Mainboard auszugeben, als der Core i9-11900K als Flaggschiff (Hardwareluxx-Test) mit lediglich acht physischen Kernen kostet. Hinzugerechnet werden müssen auch noch die zwingend die notwendigen WaKü-Komponenten, wie Radiator, Pumpe, Ausgleichsbehälter, Lüfter und eben die Schläuche, die zusätzlich noch ordentlich ins Geld gehen können. Wer sich mit diesen hohen Beträgen hingegen arrangieren kann, bekommt zweifellos eine leistungsstarke Platine mit üppiger Ausstattung und den Flair von absolutem Luxus. Mit Vernunft darf man an eine solche Platine ohnehin nicht wirklich herangehen. 

Positive Eigenschaften des ASUS ROG Maximus XIII Extreme (Glacial):

  • sehr gute Leistungsfähigkeit mit einer extrem starken CPU-Spannungsversorgung (18+2) mit 100A-MOSFETs
  • gute Ausstattung, u.a. sechs SATA-Schnittstellen, elf USB-3.2-Gen2-Buchsen sowie einmal USB 3.2 Gen2x2
  • PCI-Express-4.0-Unterstützung an zwei PEG-Slot
  • drei M.2-M-Key-Schnittstellen inklusive Kühler mit bis zu PCIe 4.0 x4
  • zwei M.2-M-Key-Schnittstellen inklusive Kühler mit bis zu PCIe 3.0 x4 (DIMM.2-Modul)
  • 10-GBit/s-LAN, 2,5-GBit/s-LAN sowie Wi-Fi-6E und Bluetooth 5.2
  • Thunderbolt 4 an zwei USB-Typ-C-Ports
  • sehr gute Gesamtperformance und sehr gute Stabilität
  • extrem viel Onboard-Komfort
  • MemTest86 ist im BIOS integriert
  • Imposanter und leistungsstarker Wasserkühler beim Glacial-Modell

Negative Eigenschaften des ASUS ROG Maximus XIII Extreme (Glacial):

  • extrem hoher Preis
  • jede Menge Lane-Restriktionen
  • BIOS-Oberfläche ist nach langer Nutzungszeit träge

Das ASUS ROG Maximus XIII Extreme (Glacial) ist ein sehr interessantes Prestige-Mainboard mit einer extrem leistungsstarken CPU-Spannungsversorgung, um sich auf Rekord-Takt-Jagd zu begeben.

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ASUS ROG Maximus XIII Extreme Glacial
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