BIOS
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Zum Testzeitpunkt stand uns die erste finale BIOS-Version 7D52v10 zur Verfügung, während davon die Beta-Version 7D52v108 vorinstalliert war. Die BIOS-Version 7D52v10 beinhaltet die AGESA-Version 1.2.0.3c. fTPM ist speziell für Windows 11 bereits standardmäßig aktiviert.
Bei der UEFI-Oberfläche orientiert sich MSI am bekannten Bild. So gibt es passend zur MEG-Serie eine Schwarz-Rot-Optik. Unterschieden wird weiterhin zwischen dem EZ- und Advanced-Modus. Auf dieser Übersichtsseite (EZ-Mode) erhält der Anwender Informationen über die CPU, den installierten Arbeitsspeicher, die angeschlossenen Storage-Geräte und über die Lüfter. Zusätzlich existieren Shortcuts zum M-Flash-Feature, zur Favorites- und Hardware-Monitor-Seite und zusätzlich Buttons, um LAN-ROM, Fast Boot, AHCI, den Audio-Codec und die CPU-Fan-Warnung zu aktivieren beziehungsweise zu deaktivieren. Außerdem lässt sich bei Problemen das "BIOS Log Review" einsehen. Die breite Leiste oberhalb vom EZ-Mode wird auch im Advanced-Mode angezeigt, zu dem wir nun kommen.
Unverändert gibt es natürlich weiterhin auch den Advanced-Modus. Oben links hat MSI neben der Uhrzeit und dem Datum den Game-Boost-Button hinzugefügt. Rechts benachbart ist der A-XMP-Button, wie wir es bei MSI bereits gewohnt sind. Beim jeweiligen Mainboard-Modell können sich rein die Menüpunkte unterscheiden. Ganz oben auf der rechten Seite werden zu jedem Zeitpunkt das installierte Prozessormodell, dessen Taktfrequenz und die Arbeitsspeicher-Kapazität inkl. Takt angezeigt. Unter der Uhrzeit und dem Datum kann die aktuell vorliegende BIOS-Version abgelesen werden. Darunter lassen sich ganz bequem die Boot-Prioritäten per Drag & Drop-Verfahren festlegen. Auf der linken Seite erhält der Anwender einen ersten Überblick über die CPU- und Mainboard-Temperatur. Der virtuelle "Game Boost"-Button ist dabei mit der Maus klickbar, sodass vom Hardware- in den Softwaremodus gewechselt werden kann. Ergänzt wurde noch ein weiterer virtueller Knopf, mit dem die XMP-Funktion direkt aktiviert werden kann.
Der erste Punkt der insgesamt sechs "Settings" stellt neben dem "System Status" die "Advanced"-Einstellungen bereit. Letzteres ist bereits grundlegend bekannt. Dort lassen sich alle Board-bezogenen Einstellungen finden, die die Onboard-Komponenten betreffen. Die Punkte "Boot", "Security" und "Save & Exit" sind dabei selbsterklärend. Das Hauptaugenmerk des Boards ist zweifelsohne das Overclocking. Die extrem umfangreichen OC-Funktionen sind im Menüpunkt "OC" zu finden. MSI lässt für den Overclocking-Enthusiasten kaum Wünsche offen. Dazu aber gleich mehr. Das integrierte M-Flash-Feature hat auch beim heutigen Testkandidaten einen eigenen Menüpunkt erhalten. Entweder lässt sich das aktuelle BIOS auf einen Datenträger speichern oder andersherum von einem Datenträger aus aktualisieren. Genau so ist es den Overclocking-Profilen ergangen. Insgesamt können sechs verschiedene OC-Konfigurationen hinterlegt werden. MSI hat auch dieses Mal an eine Import- und Export-Funktion gedacht.
Der vorletzte Punkt ist der "Hardware Monitor", der wichtige, ausgelesene Daten aufzeigt, wie eben die Temperaturen, Spannungen und Lüfterdrehgeschwindigkeiten. Zusammen mit dem CPU-FAN-Header können in der Summe fünf Lüfter gesteuert werden. Jeder Lüfter kann in vier Stufen einer automatischen oder manuellen Lüfterkurve angepasst werden. Der letzte Menüpunkt umfasst den "Beta Runner", in diesem Punkt bietet MSI Funktionen zu Testzwecken, die allerdings noch fehlerhaft sein können. Generell ist es auch möglich, die meistgenutzten Funktionen auf insgesamt fünf Favoritenseiten abzuspeichern. Mittels eines Rechtsklicks auf die jeweilige Funktion wird ein kleines Kontextmenü geöffnet, in dem der Anwender anschließend diese Funktion auf eine der fünf Seiten ablegen kann.
Overclocking
Mit 16 effektiven CPU-Spulen und den zahlreichen Onboard- und BIOS-Features eignet sich das MSI MPG X570S CARBON MAX WIFI gut zum Übertakten. Das UEFI unterstützt auch die Down-Core-Funktion, mit der CPU-Kerne oder auch ein CCX-Modul (CPU Core Complex) gezielt abgeschaltet werden können.
Auf dem MSI MPG X570S CARBON MAX WIFI ist eine Veränderung des Grundtakts von 96,0000 MHz bis 120,0000 MHz in 0,0625-MHz-Schritten möglich. Bei der CPU-Spannung stehen dem Anwender der Override-, der Offset-Modus und die Kombination aus beiden zur Auswahl. Im Override-Modus lässt sich die Spannung von 0,9000 V bis 2,0000 V in 0,0125-V-Intervallen verändern. Der Offset-Modus hingegen erlaubt die Veränderung der CPU-Spannung von -0,4500 V bis +0,4500 V in ebenfalls 0,0125-V-Schritten. Die Arbeitsspeicher-Taktraten reichen von 1.333 MHz bis 8.000 MHz. Alle weiteren Overclocking-Funktionen können der folgenden Tabelle entnommen werden.
Die Overclocking-Funktionen des MSI MPG X570S CARBON MAX WIFI in der Übersicht | |
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Base Clock Rate | 96,0000 MHz bis 120,0000 MHz in 0,0625-MHz-Schritten |
CPU-Spannung | 0,9000 Volt bis 2,0000 Volt in 0,0125-V-Schritten (Override-Modus) -0,4500 V bis +0,4500 V in 0,0125-V-Schritten (Offset-Modus) |
DRAM-Spannung | 0,800 V bis 2,000 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-SOC-Spannung | 0,9000 Volt bis 1,5500Volt in 0,0125-V-Schritten (Override-Modus) -0,3000 V bis +0,3000 V in 0,0125-V-Schritten (Offset-Modus) |
CPU-VDDP1.8-Spannung | 1,600 V bis 1,950 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-VDDP-Spannung | 0,700 V bis 2,000 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus) |
PCH-Core-Spannung | 0,850 V bis 1,500 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
PCIe-Takt | - nicht möglich - |
Weitere Spannungen | VDDG CCD, VDDG IOD, DRAM VPP, DRAM VTT, DRAM CHA/B VREF, Chipset CLDO |
Speicher-Optionen | |
Taktraten | CPU-abhängig |
Command Rate | einstellbar |
Timings | 31 Parameter |
XMP/D.O.C.P. | wird unterstützt (D.O.C.P.) |
Weitere Funktionen | |
Weitere Besonderheiten | UEFI-BIOS |
Die zwei zusätzlichen CPU-Spulen, die MSIs MPG X570S CARBON MAX WIFI im Gegensatz zum MAG X570S TORPEDO MAX zu bieten hat, resultieren jedoch nicht in einem Vorteil. Auch dieses Mal konnten wir die VCore bei 4,5 GHz auf allen 12 Pötten bis 1,175 V absenken.
Ohne unser Zutun wollte das Mainboard mit dem XMP (DDR4-4133) nicht out of the box booten. Somit mussten wir leider etwas nachhelfen, in dem wir die CPU-SoC-Voltage und die VDIMM manuell angepasst hatten. Dann war der Startvorgang kein Problem mehr. Bei der manuellen RAM-Übertaktung haben wir uns bessere Ergebnisse gewünscht. Oberhalb von DDR4-4200 verweigerte das MSI MPG X570S CARBON WIFI den Start, an dieser Stelle war das MAG X570S TORPEDO MAX etwas freundlicher gesinnt.
Im deutlich interessanteren 1:1-Modus konnten wir ebenfalls bis 4.200 MHz booten, allerdings inklusive WHEA-Logger-Warnungen. Ohne diese Warnungen ging es bis 4.000 MHz, genau wie beim Torpedo-Modell.
VRM-Wärmebild-Analyse
Um die Hitzeentwicklung des VRM-Bereichs besser beurteilen zu können, haben wir für diesen Test die Flir One Pro (Android USB-C) eingesetzt, die für unser Einsatzgebiet absolut ausreichend ist und Temperaturen von -20°C bis +400°C mit einer Genauigkeit von ±3°C oder ±5%, je nach Umgebungstemperatur, erfassen kann. Die Wärmebild-Auflösung beträgt 160 x 120 Pixel und das erstellte Bild löst mit 1.440 x 1.080 Pixel auf.
Der Prozessor wird unter Berücksichtigung der BIOS-Default-Settings mit Prime95 inkl. AVX unter Volllast gesetzt. Nach fünf Minuten Laufzeit erstellen wir das Wärmebild.
Auch die Spannungsversorgung beim MSI MPG X570S CARBON MAX WIFI arbeitet sehr effizient, wie man anhand des Wärmebilds erkennen kann. Dort ging es bis auf 38,5°C regelrecht kühl zu und zeigt somit noch viel Spielraum nach oben hin. Der PCH-Bereich erwärmte sich anhand des Bildes bis auf 41,2°C, wobei der PCH laut HWINFO64-Messung bei um die 51°C lag, egal ob Idle oder Last.