BIOS
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ASRock hat schon einiges am BIOS verbessert und so sind bereits ein paar BIOS-Versionen ins Land gezogen. Mit der unkomplizierten Instant-Flash-Funktion haben wir das Update von Version P2.02 (First Release) auf P6.01 vollzogen. Folgende Verbesserungen und Änderungen wurden von ASRock bisher vorgenommen:
- Update Intel Microcode (P4.01)
- Optimized Memory module information under BIOS (P4.01)
- Update Intel Microcode (P5.01)
- Improve memory compatibility (P5.01)
- Optimized CPU settings (P6.01)
- Update Memory info. Module (P6.01)
Mit an Bord ist wieder ein Easy-Mode, der einen Überblick vermittelt. Links oben ist ganz klar das Mainboard-Modell mit der BIOS-Version erkennbar, direkt darunter der installierte Prozessor, dessen Grundtakt und auch die installierte RAM-Kapazität aufgeführt. Dort wiederum unterhalb ist die DIMM-Verteilung einsehbar und zudem kann von dort aus auf Wunsch auch gleich XMP aktiviert werden. Unter Storage Configuration erhält der Anwender sofort den Überblick, welche Storage-Devices installiert sind.
Aber auf der EZ-Mode-Seite lassen sich noch weitere, nützliche Infos herauslesen, wie die Mainboard- und CPU-Temperatur und auch die Lüfter-Geschwindigkeiten. Ohne in die erweiterten BIOS-Einstellungen gehen zu müssen, kann auch gleich die Boot-Reihenfolge geändert werden. Auch Tools, wie Instant- und Internet-Flash sowie das FAN-Tastic Tuning können direkt aufgerufen werden.
Im Advanced-Mode hat sich hingegen nichts verändert. Beispielsweise fehlt auch hier die "My Favorite"-Funktion nicht. Mit diesem Feature können durch den Anwender sämtliche Funktionen aus dem UEFI, die am meisten verwendet werden, zur "My Favorite"-Liste hinzugefügt werden. Anders als es ASUS gelöst hat, wurde kein eigenständiger Reiter erstellt, sondern nur ein Menüpunkt auf der "Main"-Seite. Auch die Art, wie die Funktionen hinzugefügt werden, ist unterschiedlich. Zunächst einmal muss die Funktion selektiert werden, welche in die Liste aufgenommen werden soll. Oben rechts auf dem Bild befindet sich unterhalb des "Exit"-Reiters eine Schaltfläche "My Favorite". Davor wird ein Stern angezeigt, der lediglich angeklickt werden muss.
Die restliche Struktur bleibt unverändert. Zudem hat der Anwender die Möglichkeit festzulegen, welcher Reiter beim Aufrufen der UEFI-Oberfläche angezeigt werden soll. Unter "OC Tweaker" findet der Anwender sämtliche Overclocking-Funktionen. Statt die meisten Funktionen auf einer Seite zu lassen, wurden sie in vier Menüpunkte aufgeteilt: CPU Configuration, DRAM Configuration, Voltage Configuration sowie FIVR Configuration. Alle gewählten Einstellungen können auf insgesamt fünf verfügbaren Profilplätzen gesichert werden. Die Profile lassen sich auf einen USB-Stick sichern und auch wieder ins UEFI importieren. Auf der "Advanced"-Seite kann wie immer auf die Einstellungen zugegriffen werden, die sich auf die Onboard-Komponenten beziehen. Weiterhin werden jedoch auch die bereits bekannten Tools angeboten: System Browser, Online Management Guard, UEFI Tech Service, Easy RAID Installer und Easy Driver Installer. Das UEFI kann wahlweise per Instant-Flash oder per Internet-Flash auf die aktuelle Version gebracht werden. Insgesamt lassen sich drei Profile abspeichern, die auch exportiert und importiert werden können.
Mithilfe des Hardware-Monitors erhalten wir stets einen Überblick über die anliegende CPU- und Mainboard-Temperatur, über die Spannungen und Lüfterdrehzahlen und können letztere auch beeinflussen. Im Anschluss folgt der "Security"-Reiter, bei dem das UEFI beispielsweise mit einem Kennwort geschützt werden kann, um unbefugten Zugriff zu verhindern. Die Boot-Settings werden ebenfalls separat einquartiert. Auf dieser Seite werden die Boot-Prioritäten und andere zum Starten relevante Einstellungen festgelegt. Last but not least sind noch die beiden Punkte "Boot" und "Exit" an Ort und Stelle.
Wir haben am UEFI nichts auszusetzen. Die Steuerung durch die Menüs mit Maus und/oder Tastatur ist von ASRock sehr angenehm ausgeführt worden. Wie es sein soll, wurden zudem alle Einstellungen konsequent umgesetzt und wir hatten auch in dieser Richtung nichts zu bemängeln. Auch war die Stabilität hervorragend.
Overclocking
Auf dem ASRock H670 PG Riptide erhält der Anwender eine gute CPU-Spannungsversorgung mit neun SiC654-MOSFETs mit jeweils 50 A für die VCore. Für die VCore zeigen sich neun Spulen verantwortlich und im BIOS sind zahlreiche Einstellungen verfügbar, wobei die CPU-Übertaktung durch den H670-Chipsatz nicht möglich ist.
ASRock erlaubt beim H670 PG Riptide keine Veränderung des BCLK. In Sachen CPU-Spannung stehen dem Anwender die Modi Override und Offset zur Verfügung. Im Override-Modus lässt sich die Spannung von 0,800 V bis 1,500 V in 0,005-V-Schritten einstellen. Im Offset-Modus fällt der Spielraum mit -100 mV bis +300 mV angenehm aus. Jedoch lassen sich einige Spannungen weiter erhöhen, wenn der OC-Mode aktiviert wird. Die entsprechenden Maximalwerte haben wir in der Tabelle in Klammern eingepflegt.
Bei den RAM-Teilern reicht es von DDR4-800 bis DDR4-10000, wobei ein Betrieb mit einer derart hohen Taktfrequenz sehr unwahrscheinlich ist.
Die Overclocking-Funktionen des ASRock H670 PG Riptide in der Übersicht | |
---|---|
Base Clock Rate | - nicht möglich - |
CPU-Spannung | 0,800 V bis 1,500 V (2,170 V) in 0,005-V-Schritten (Override-Modus) -100 mV bis +300 mV (+500 mv) in 5-mV-Schritten (Offset-Modus) |
DRAM-Spannung | 1,100 V bis 1,500 V (1,650 V) in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-SA-Spannung | 0,005 V bis 1,410 V (1,650 V) in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-AUX-Spannung | 1,700 V bis 2,100 V in 0,020-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-1,8V-Spannung | 1,700 V bis 2,100 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
PCH-Core-Spannung | 0,720 V bis 1,120 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus) |
PCIe-Takt | - nicht möglich - |
Weitere Spannungen | +1,05V CPU, +1,05V PCH, DRAM Activating Power Supply |
Speicher-Optionen | |
Taktraten | CPU-abhängig |
Command Rate | einstellbar |
Timings | 41 Parameter |
XMP | wird unterstützt |
Weitere Funktionen | |
Weitere Besonderheiten | UEFI-BIOS |
Mit dem ASRock H670 PG Riptide ist schließlich lediglich die RAM-Übertaktung möglich. Und diese fiel mit dem Board nicht gerade zufriedenstellend aus. Mit schlichter XMP-Aktivierung verweigerte das ASRock H670 PG Riptide den Startvorgang und selbst mit angepasster IMC- und DRAM-Spannung sowie mit hinterlegtem DDR4-4000-Teiler war kein Booten möglich. Dies gelang uns erst, als wir DDR4-3800 eingestellt hatten. So erlaubte uns das ASRock H670 PG Riptide auch mit der manuellen Übertaktung keinen höherern Takt. Immerhin konnten wir die Latenzen etwas reduzieren.
VRM-Wärmebild-Analyse
Um die Hitzeentwicklung des VRM-Bereichs besser beurteilen zu können, haben wir für diesen Test die Flir One Pro (Android USB-C) eingesetzt, die für unser Einsatzgebiet absolut ausreichend ist und Temperaturen von -20°C bis +400°C mit einer Genauigkeit von ±3°C oder ±5%, je nach Umgebungstemperatur, erfassen kann. Die Wärmebild-Auflösung beträgt 160 x 120 Pixel und das erstellte Bild löst mit 1.440 x 1.080 Pixel auf.
Der Prozessor wird unter Berücksichtigung der BIOS-Default-Settings mit Prime95 inkl. AVX unter Volllast gesetzt. Nach fünf Minuten Laufzeit erstellen wir das Wärmebild.
Anfangs hatten wir die Befürchtung, dass die VRM-Kühler nicht ausreichen. Doch in der Praxis reichen diese absolut aus. In der Nähe des CPU-Sockels wurden Temperaturen oberhalb von 50°C gemessen, die absolut unbedenklich sind.