Werbung
Man merkt dem ASRock H670 PG Riptide nicht an, dass es sich an Gaming-Kunden richtet, doch das PG steht für Phantom Gaming. Dabei sind keinerlei RGB-LEDs verbaut, was sich in heutigen Zeiten schlecht mit dem Thema Gaming vereinbaren lässt. Stattdessen hat sich ASRocks H670 PG Riptide als schlichte ATX-Platine in vollumfänglich schwarzer Montur herausgestellt. Bedingt durch Intels H670-Chipsatz ist kein CPU-Overclocking möglich, aber eben die Arbeitsspeicher-Übertaktung. Zwar war deutlich mehr als die nativen 3.200 MHz drin, allerdings war das ASRock H670 PG Riptide nicht in der Lage, das XMP mit DDR4-4133 anzupeilen und verweigerte trotz manueller Nachhilfe den Start. Bei effektiven 3.800 MHz war Schluss. Bis zu 128 GB RAM kann das Board aufnehmen.
Die 9+1-Spannungsversorgung für den LGA1700-Prozessor ist ausreichend. ASRock setzt für die neun VCore-Leistungsstufen auf die SiC654 von Vishay mit 50 A. Die auf den ersten Blick verhältnismäßig kleinen VRM-Kühler sind zwar mit der Push-Pin-Methode fixiert worden, bieten jedoch eine ausreichende Kühlung. Im praktischen Einsatz ist uns dann aber aufgefallen, dass ASRock das BIOS noch etwas optimieren muss, damit die entsprechende Performance ermöglicht wird. Gerade bei Cinebench R23 und R20 waren es deutlich zu wenige Punkte. Dabei liegt es nicht an den eingestellten Power-Limits, denn diese sind mit Default-BIOS-Werten mit 180 W für PL1 und 241 W für PL2 ordentlich hinterlegt. Gerade die 180 W für PL1 sind sogar ein gutes Stück oberhalb von Intels Vorgaben.
Pluspunkte sammeln konnte das ASRock H670 PG Riptide sowohl bei der Post-Dauer von knapp unter 13 Sekunden als auch bei der sehr gut ausgefallen Idle-Leistungsaufnahme. Bei der restlichen Ausstattung lässt sich feststellen, dass das H670 PG Riptide ein Budget-Mainboard ist. Erkennen lässt sich dies nicht nur am Gigabit-LAN-Port über Intels I219-V-Controller, sondern auch an dem ALC897-Audio-Codec und an den wenigen USB-3.2-Gen2-Anschlüssen. Die Storage-Anschlussmöglichkeiten sind dafür stimmig: dreimal M.2 M-Key mit jeweils PCIe-4.0-x4-Anbindung und dazu vier native SATA-6GBit/s-Buchsen werden hier geboten. WLAN lässt sich optional mittels des vorhandenen M.2-E-Key-Connectors nachrüsten.
Die dedizierte Grafikkarte nimmt im PCIe-5.0-x16-Anschluss Platz, hinzu kommen dreimal PCIe 3.0 x1 sowie einmal PCIe 4.0 x16, der elektrisch mit vier Lanes an den PCH angebunden ist. Für USB-Geräte halten sich einmal USB 3.2 Gen2x2 (intern als Header), zweimal USB 3.2 Gen2, achtmal USB 3.2 Gen1 sowie viermal USB 2.0. RGB-LEDs sind, wie bereits erwähnt, onboard nicht vorhanden. Allerdings lässt sich etwas Lichtspektakel mit einem 4-Pin-RGB- und drei 3-Pin-ARGB-Header realisieren.
Bei einem Preis von mindestens 168 Euro konnte man bis vor kurzem zwar schlecht von einem Budget-Mainboard sprechen, das hat sich jedoch geändert. Nichtsdestotrotz finden auch wir diesen Preis zu hoch, wie dies bei so gut wie jedem LGA1700-Mainboard der Fall ist. Wenn ASRock das BIOS noch weiter optimiert, dann würde sich das H670 PG Riptide für günstige Builds sicherlich eignen.
Positive Eigenschaften des ASRock H670 PG Riptide:
- ausreichende CPU-Spannungsversorgung (9+1) mit 50A-VCore-MOSFETs
- ausreichende Ausstattung, u.a. vier SATA-Schnittstellen, acht USB-3.2-Gen1-Buchsen sowie einmal USB 3.2 Gen2x2
- PCI-Express-5.0-Unterstützung an einem PEG-Slot
- drei M.2-M-Key-Schnittstellen inklusive einem Kühler mit PCIe 4.0 x4
- sehr gute Stabilität und gute Energie-Effizienz
- niedrige POST-Dauer
Negative Eigenschaften des ASRock H670 PG Riptide:
- verminderte Performance trotz großzügiger Power-Limits
- RAM-Overclocking nur bis DDR4-3800