TEST

MSI MAG Z790 TOMAHAWK WIFI DDR4 im Test

Übertaktungsfreudig zum "kleineren" Preis - BIOS, Overclocking und VRM-Wärmebild-Analyse

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BIOS

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Zum Testzeitpunkt bot MSI für das MAG Z790 TOMAHAWK WIFI DDR4 die BIOS-Version 7D91v14 an, die wir via M-Flash problemlos aufspielen konnten. Doch inzwischen bietet MSI mit der Version 7D91v16 ein noch aktuelleres BIOS an. Generell hat MSI folgende Änderungen vorgenommen:

  • Update CPU Micro code (7D91v11)
  • Improve PCIE storage compatibility (7D91v11)
  • Update CPU Micro code (7D91v12)
  • Improve graphics card compatibility (7D91v12)
  • Update CPU Micro code (7D91v13)
  • Enhanced memory compatibility (7D91v13)
  • Support exFAT file system (7D91v14)
  • Update CPU Micro code (7D91v14)
  • Improve memory compatibility (7D91v14)
  • Update CPU Microcode (7D91v16)
  • Update M-Flash hotkey rule (7D91v16)
  • Modify Secure Boot setting (7D91v16)
  • Improve memory compatibility (7D91v16)
  • Lock BCLK 102.5 feature new added (7D91v16)
  • Microcode Selection feature improved (7D91v16)

Bei der UEFI-Oberfläche orientiert sich MSI am bekannten Bild. So gibt es passend zur MAG-Serie eine Schwarz-Rot-Optik. Unterschieden wird weiterhin zwischen dem EZ- und Advanced-Modus. Auf dieser Übersichtsseite (EZ-Mode) erhält der Anwender Informationen über die CPU, den installierten Arbeitsspeicher, die angeschlossenen Storage-Geräte und über die Lüfter. Zusätzlich existieren Shortcuts zum M-Flash-Feature, zur Favorites- und Hardware-Monitor-Seite und zusätzlich Buttons, um fTPM 2.0, EZ-LED-Control, den Audio-Codec und die CPU-Fan-Warnung zu aktivieren beziehungsweise zu deaktivieren. Die breite Leiste oberhalb vom EZ-Mode wird auch im Advanced-Mode angezeigt, zu dem wir nun kommen.

Unverändert gibt es weiterhin auch den Advanced-Modus. Oben links hat MSI neben der Uhrzeit und dem Datum den Game-Boost-Button hinzugefügt. Rechts benachbart werden die XMP/iEXPO-Profile angezeigt, die dort auch bei Bedarf direkt aktiviert werden können. Beim jeweiligen Mainboard-Modell können sich rein die Menüpunkte unterscheiden. Ganz oben auf der rechten Seite werden zu jedem Zeitpunkt das installierte Prozessormodell, dessen Taktfrequenz und die Arbeitsspeicher-Kapazität inkl. Takt angezeigt. Unter der Uhrzeit und dem Datum kann die aktuell vorliegende BIOS-Version abgelesen werden. Darunter lassen sich ganz bequem die Boot-Prioritäten per Drag & Drop-Verfahren festlegen. Auf der linken Seite erhält der Anwender einen ersten Überblick über die CPU- und Mainboard-Temperatur. Der virtuelle "Game Boost"-Button ist dabei mit der Maus klickbar, sodass vom Hardware- in den Softwaremodus gewechselt werden kann.

Der erste Punkt der insgesamt sechs "Settings" stellt neben dem "System Status" die "Advanced"-Einstellungen bereit. Letzteres ist bereits grundlegend bekannt. Dort lassen sich alle Board-bezogenen Einstellungen finden, die die Onboard-Komponenten betreffen. Die Punkte "Boot", "Security" und "Save & Exit" sind dabei selbsterklärend. Das integrierte M-Flash-Feature hat auch beim heutigen Testkandidaten einen eigenen Menüpunkt erhalten. Entweder lässt sich das aktuelle BIOS auf einen Datenträger speichern oder andersherum von einem Datenträger aus aktualisieren. Genau so ist es den Overclocking-Profilen ergangen. Insgesamt können sechs verschiedene OC-Konfigurationen hinterlegt werden. MSI hat auch dieses Mal an eine Import- und Export-Funktion gedacht.

Der vorletzte Punkt ist der "Hardware Monitor", der wichtige ausgelesene Daten aufzeigt, wie eben die Temperaturen, Spannungen und Lüfterdrehgeschwindigkeiten. Zusammen mit dem CPU-FAN-Header können in der Summe fünf Lüfter gesteuert werden. Jeder Lüfter kann in vier Stufen einer automatischen oder manuellen Lüfterkurve angepasst werden. Der letzte Menüpunkt umfasst den "Beta Runner", in diesem Punkt bietet MSI Funktionen zu Testzwecken, die allerdings noch fehlerhaft sein können. Generell ist es auch möglich, die meistgenutzten Funktionen auf insgesamt fünf Favoritenseiten abzuspeichern. Mittels eines Rechtsklicks auf die jeweilige Funktion wird ein kleines Kontextmenü geöffnet, in dem der Anwender anschließend diese Funktion auf eine der fünf Seiten ablegen kann.

Auch dieses Mal konnte das UEFI von MSI auf ganzer Linie überzeugen. Sämtliche ausgewählte Einstellungen wurden problemlos und korrekt umgesetzt. Der Anwender hat dabei die Auswahl, ob er sich per Maus und/oder mit der Tastatur durch die Menüs bewegt.

Overclocking

Mit 18 effektiven CPU-Spulen und den zahlreichen Onboard- und BIOS-Features ist das MSI MAG Z790 TOMAHAWK WIFI DDR4 ordentlich bestückt. Zusammen mit den zahlreichen Overclocking-Einstellungen ist das MSI MAG Z790 TOMAHAWK WIFI DDR4 sehr gut für die CPU- und RAM-Übertaktung gewappnet.

Auf dem MSI MAG Z790 TOMAHAWK WIFI DDR4 lässt sich der Grundtakt von 10,10 MHz bis 538,25 MHz in 0,01-MHz-Schritten verändern. Bei der CPU-Spannung stehen dem Anwender zahlreiche Möglichkeiten zur Auswahl. Per Override- und Adapative-Mode beträgt der Spielraum 0,600 Volt bis 1,720 Volt in feinen 0,005-Volt-Intervallen. Hinzu kommt der Offset-Mode von- 0,600 bis +0,600 V in 0,005-V-Schritten. Die Arbeitsspeicher-Taktraten reichen von 800 MHz MHz bis 10.133 MHz. Alle weiteren Overclocking-Funktionen können der folgenden Tabelle entnommen werden.

Die Overclocking-Funktionen des MSI MAG Z790 TOMAHAWK WIFI DDR4 in der Übersicht
Base Clock Rate 10,10 MHz bis 538,25 MHz in 0,01-MHz-Schritten
CPU-Spannung 0,600 V bis 1,720 V in 0,005-V-Schritten (Override- und Adaptive-Mode)
-0,600 V bis +0,600 V in 0,005-V-Schritten (Offset-Modus)
DRAM-Spannung 0,850 V bis 2,200 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
CPU-SA-Spannung 0,600 Volt bis 1,600 Volt in 0,005-V-Schritten (Override-Modus)
-0,990 V bis +0,990 V in 0,005-V-Schritten (Offset-Modus)
CPU-ECore-Spannung 0,660 V bis 1,520 V in 0,005-V-Schritten (Fixed-Modus)
-0,990 V bis +0,990 V in 0,005-V-Schritten (Offset-Modus)
CPU-AUX-Spannung 1,400 V bis 2,300V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCH-Core-Spannung 0,600 V bis 1,400 V in 0,010-V-Schritten (Fixed-Modus)
PCIe-Takt - nicht möglich -
Weitere Spannungen CPU GT, CPU VDDQ, CPU PLL SFR, GT PLL SFR, Ring PLL SFR, SA PLL SFR, E-Core PLL SFR, MC PLL SFR, CPU 1,05V, Eventual DRAM, DRAM VTT, DRAM VPP, DRAM VREF
Speicher-Optionen
Taktraten CPU-abhängig
Command Rate einstellbar
Timings 62 Parameter
XMP/D.O.C.P. wird unterstützt (XMP)
Weitere Funktionen
Weitere Besonderheiten

UEFI-BIOS
Settings speicherbar in Profilen
Energiesparoptionen: Standard-Stromspar-Modi wie EIST, Speedstep
erweiterte Lüfterregelung für CPU-FAN und sechs optionale FANs,
CPU-LLC, acht Stufen

MSIs MAG Z790 TOMAHAWK WIFI DDR4 zeigte sich bei der CPU-Übertaktung eher unbeeindruckt. So konnten wir den Core i9-12900K auf den acht P-Kernen mit 5,2 GHz stabil betreiben und die acht E-Kerne ließen sich zu einem Takt von 4,2 GHz überreden. Für die 5,2 GHz mussten wir im BIOS eine VCore von 1,265 V inklusive LLC-Mode 1 hinterlegen. Für die 4,2 GHz auf den E-Kernen waren mindestens 1,255 V nötig.

Anhand der Mainboard-Bezeichnung wird ersichtlich, dass die Platine ausschließlich den älteren DDR4-Standard unterstützt. Unser verwendetes Speicherkit bietet ein XMP mit DDR4-4133. Das MSI MAG Z790 TOMAHAWK WIFI DDR4 hat das Profil ohne Komplikationen in die Tat umgesetzt. Bei der manuellen Übertaktung konnten wir allerdings weiter mehr herausholen. Effektiv ging es bis auf DDR4-4533 hinauf und dabei konnten wir auch die Latenzen noch etwas straffer anziehen.

VRM-Wärmebild-Analyse

Um die Hitzeentwicklung des VRM-Bereichs besser beurteilen zu können, haben wir für diesen Test die Flir One Pro (Android USB-C) eingesetzt, die für unser Einsatzgebiet absolut ausreichend ist und Temperaturen von -20°C bis +400°C mit einer Genauigkeit von ±3°C oder ±5%, je nach Umgebungstemperatur, erfassen kann. Die Wärmebild-Auflösung beträgt 160 x 120 Pixel und das erstellte Bild löst mit 1.440 x 1.080 Pixel auf.

Der Prozessor wird unter Berücksichtigung der BIOS-Default-Settings mit Prime95 inkl. AVX unter Volllast gesetzt. Nach fünf Minuten Laufzeit erstellen wir das Wärmebild.

Der VRM-Bereich wurde insgesamt gesehen schon ordentlich warm. Gemessen wurden bis zu 65,5 °C als Hotspot, wobei der obere Kühler unterhalb von 47,8 °C warm wurde.