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Mit dem MSI MAG B760 TOMAHAWK WIFI (Hardwareluxx-Test) haben wir uns bereits ein aktuelles TOMAHAWK-Mainboard näher angeschaut, das eine Optik offenbart, die an MSIs UNIFY-Reihe erinnert. In dieselbe Kerbe schlägt auch das MAG Z790 TOMAHAWK WIFI DDR4, das im Vergleich dazu statt DDR5 den älteren DDR4-Standard unterstützt. Gleichzeitig wird, bedingt durch den Z790-Chipsatz, neben der RAM-Übertaktung auch das CPU-Overclocking ermöglicht, sofern der Interessent diese Platine mit einem K(F) oder KS-Prozessor kombiniert. In unserem Fall mit dem eingesetzten Core i9-12900K zeigte sich MSIs Platine mit einem Takt von 5,2 GHz auf den acht Performance-Kernen eher unbeeindruckt. Beim RAM-OC konnten wir problemlos DDR4-4533 samt straffer Timings erreichen.
Wie es für ein Modell der MAG-Reihe so üblich ist, packt MSI keine Unmengen an Onboard-Features auf die Platine. Lobenswert ist dennoch die Berücksichtigung eines Clear-CMOS- und Flash-BIOS-Buttons. Hinzu kommen die vier obligatorischen Status-LEDs für einfaches Trouble-Shooting. Der PCIe-5.0-Standard wird am metallverstärkten PEG-Steckplatz mit vollständiger x16-Anbindung unterstützt. Für den Storage-Ausbau bieten sich in Summe vier M.2-M-Key-Schnittstellen mit der PCIe-4.0-x4-Anbindung an. Glücklicherweise liefert MSI hierzu auch in vollem Umfang M.2-Kühler mit. In untypischer Anzahl bringt das MAG Z790 TOMHAWK WIFI DDR4 außerdem sieben SATA-6GBit/s-Buchsen mit, von denen fünf Stück über den PCH und zwei Stück über den deutlich langsameren ASM1061-SATA-Controller von ASMedia arbeiten.
Neben der USB-3.2-Gen2x2-Schnittstelle hat MSI außerdem jeweils sechs USB-3.2-Gen2- und Gen1-Ports sowie vier USB-2.0-Buchsen berücksichtigt. Beim LAN-Controller schreibt MSI auf der Produktseite lediglich "Intel 2.5Gbps LAN", wobei an dieser Stelle unklar ist, ob es der I225-V in dritter Revision oder der I226-V ist. In unserem Sample ist es der I226-V gewesen. Alternativ bietet sich auch die kabellose Netzwerkverbindung über Intels WiFi-6E-AX210-Modul samt Bluetooth-5.3-Unterstützung an. Ergänzend kommt noch Realteks ALC4080-Audio-Codec hinzu.
Doch nicht in allen Punkten konnte das MSI MAG Z790 TOMAHAWK WIFI DDR4 vollends überzeugen. So war einerseits die POST-Dauer mit fast 18 Sekunden deutlich zu lang. Im Vergleich zu anderen LGA1700-Mainboards fiel uns erhöhte VRM-Temperaturen auf, die allerdings noch weit davon entfernt sind, dramatisch zu sein. Anmerken wollten wir dies dennoch. Die Leistungsaufnahme lag summiert im durchschnittlichen Bereich.
MSIs MAG Z790 TOMAHAWK WIFI DDR4 ist derzeit ab 287 Euro erhältlich, weshalb auch dieser Preis natürlich rein obligatorisch zu hoch erscheint. Alternativ gibt es mit dem MAG Z790 TOMAHAWK WIFI auch eine DDR5-Version, die allerdings mit mindestens 317 Euro noch kostspieliger ist.
- gute Leistungsfähigkeit mit einer CPU-Spannungsversorgung (16+1+1) mit 90A-VCore-MOSFETs
- gute Ausstattung, u.a. sieben SATA-Schnittstellen, sechsmal USB 3.2 Gen2 sowie einmal USB 3.2 Gen2x2
- PCI-Express-5.0-Unterstützung an einem PEG-Slot
- vier M.2-M-Key-Schnittstellen inklusive Kühler mit bis zu PCIe 4.0 x4
- 2,5 GBit/s-LAN
- WiFi-6E samt Bluetooth 5.3
- sehr gute Gesamtperformance und gute Stabilität
- Clear-CMOS- und Flash-BIOS-Button
- hoher Preis
- lange POST-Dauer
MSI MAG Z790 TOMAHAWK WIFI DDR4 | ||
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MSI MAG Z790 TOMAHAWK WIFI DDR4 |