BIOS
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Kurz, nach dem wir mit dem Testen fertig waren, schob ASUS eine neue BIOS-Version (1202) nach. Diese Version bereitet die Platine auf die neuen Intel-Prozessoren vor. Getestet hatten wir das ProArt B760-Creator D4 mit der BIOS-Version 0904. Generell hat ASUS folgende Verbesserungen und Änderungen vorgenommen:
- Improve system stability (0812)
- Improve DRAM compatibility (0812)
- Improve system's compatibility (0817)
- Update with ME Firmware 16.1.25.2124 (0904)
- Improve system performance (0904)
- Improve system stability and compatibility for the next-gen processors (1202)
- Fix the compatibility and instability issues when configuring RAID for high-capacity storage (1202)
- Do update the intel ME to version 16.1.27.2176 (1202)
Generell werden dunkle Farben auf den Monitor gezaubert. Dabei werden die einzelnen Punkte in türkis hervorgehoben und die restlichen Werte in weißer Schrift dargestellt. Oben links angefangen, sind an dieser Stelle das aktuelle Datum und auch die Uhrzeit einsehbar. Rechts daneben kann auch die generelle UEFI-Sprache geändert werden.
In der nächsten Zeile werden die üblichen Vorabinformationen wie das Mainboardmodell inkl. BIOS-Version, die aktuell installierte CPU inkl. Taktfrequenz sowie die Arbeitsspeicher-Kapazität angezeigt. Weiter rechts sind dann auch gleich die CPU- und Mainboard-Temperatur zu sehen, zusätzlich auch die CPU-Spannung. Eine Etage tiefer teilt auf der linken Seite ein ergänzender RAM-Status mit, in welchen Slots aktuell welche Module mit welcher Kapazität und der aktuell anliegenden Taktung installiert sind. Zudem kann auf Wunsch auch gleich das XMP/EXPO-Feature ausgewählt werden, sofern vorhanden. Wer sich für die derzeit angekoppelten Storage-Gerätschaften interessiert, erhält diese Infos direkt rechts daneben. Hinzu kommen dann wiederum unten noch die Lüftergeschwindigkeiten, die sich mit der Funktion "QFan Control" auch gleich individuell festlegen lassen.
Am rechten Rand des Bildschirms kann vom Anwender das grundlegende Funktionsschema ausgewählt werden. Standardmäßig ist der normale Modus aktiviert. Es lassen sich jedoch auch "ASUS Optimal" und der Modus "Power Saving" aktivieren. Während beim "ASUS Optimal"-Modus das System auf gesteigerte Performance ausgelegt ist, lässt sich das Setup mit dem "Power Saving"-Modus effizienter betreiben. Darunter kann die Boot-Reihenfolge mit Leichtigkeit abgeändert werden. Entweder per Klick auf "Advanced Mode" oder mit einem Tastendruck auf "F7" gelangen wir in die erweiterte Ansicht, die wir uns nun anschauen werden.
Advanced-Mode: Optisch genau wie der EZ-Mode, allerdings nach traditioneller Art und Weise strukturiert. Der erste Menüpunkt ist das "My Favorites"-Feature, das die Auswahl der häufig verwendeten Funktionen aus dem BIOS anzeigt, die der Nutzer frei auswählen kann. Für das Hinzufügen oder Entfernen von Funktionen muss dafür oben der Punkt "MyFavorite(F3)" angeklickt oder die Taste "F3" gedrückt werden. Dies öffnet ein eigenständiges Fenster, in dem die Funktionen ausgewählt werden können.
Auf der "Main"-Seite werden noch einmal einige Vorabinformationen wie die BIOS-Version, das installierte Prozessormodell und einige RAM-Infos angezeigt. Auch hier lässt sich die Menüsprache ändern, falls gewünscht. Sämtliche Overclocking-Funktionen sind im Ai-Tweaker-Reiter hinterlegt worden, und es sind wieder einmal sehr viele Funktionen implementiert worden. Ob es nun um die Taktfrequenz von CPU oder Arbeitsspeicher oder doch um die einzelnen Spannungen geht, hier wird der Anwender fündig. Zur Unterstützung wird jeweils unten erklärt, was die einzelnen Funktionen bewirken.
Wie immer können die zahlreichen Onboard-Komponenten mithilfe des nächsten Reiters konfiguriert werden. Auch wenn auf der rechten Seite ständig einige Informationen vom Hardware-Monitor angezeigt werden, hat ASUS eine eigene "Monitor"-Seite umgesetzt, auf der unter anderem die Lüfter gesteuert werden können. Aber auch die Temperaturen und Spannungen werden noch einmal aufgelistet.
Sämtliche Einstellungen, die den Startvorgang betreffen, wurden auf den Reiter "Boot" geparkt. Wer sich von dem Boot-Logo gestört fühlt, kann es dort abschalten. Zusätzlich sind an dieser Stelle die Boot-Overrides untergebracht worden, die man häufig auch auf der letzten Seite findet. ASUS gibt auch hier erneut ein paar Tools mit auf den Weg. Darunter das "ASUS EZ Flash 3 Utility", womit das UEFI entweder über einen USB-Datenträger oder aber über das Internet aktualisiert werden kann. Sämtliche UEFI-Einstellungen können mithilfe des "ASUS Overclocking Profile" in maximal acht Profilen gesichert werden, die auch von einem USB-Stick exportiert und importiert werden können. "ASUS SPD Information" liest die Serial Presence Detect-Werte aus den DIMMs aus. Und unter "Exit" können die gesetzten Settings abgespeichert und auch die Default-Werte geladen werden. Bevor das UEFI die Settings abspeichert, zeigt ein kleines Fenster alle Einstellungen an, die verändert wurden. Wer sich nützliche Notizen anlegen möchte, muss glücklicherweise auf keinen Zettel und Stift zurückgreifen, sondern verwendet einfach das "Quick Note"-Feature.
Die Bedienbarkeit der UEFI-Oberfläche stufen wir als akzeptabel ein. Die Navigation kann durch die Menüs nach langer UEFI-Benutzung in meist ruckeliger Weise durchgeführt werden, was wir schon häufiger kritisieren mussten. Abgesehen von dieser Tatsache wurden alle gewählten Einstellungen zu unserer vollsten Zufriedenheit übernommen. Auch gab es an der Stabilität nichts zu bemängeln. Gänzlich neu ist die Implementierung von dem nützlichen Tool "MemTest86", das direkt aus dem BIOS heraus gestartet werden kann, um die DIMM-Module auf Fehler hin zu überprüfen.
Overclocking
Das ASUS ProArt B760-Creator D4 bietet eine völlig ausreichende Spannungsversorgung. Durch den B760-Chipsatz wird ohnehin keinerlei CPU-Overclocking unterstützt. Selbst der BCLK lässt sich nicht verändern.
Auf dem ASUS ProArt B760-Creator D4 ist eine Veränderung des Grundtakts nicht möglich. Bei der CPU-Spannung steht dem Anwender der Override- und Offset-Modus zur Auswahl. Im Override-Modus beträgt der Korridor 0,60000 V bis 1,70000 V in 0,00500-V-Schritten. Im Offset-Modus hingegen -0,63500 V bis +0,63500 V in ebenfalls 0,00500-V-Intervallen. Somit kann der Anwender noch ordentlich Undervolting betreiben. Die Arbeitsspeicher-Taktraten reichen von 800 MHz bis 8.400 MHz. Alle weiteren Overclocking-Funktionen können der folgenden Tabelle entnommen werden.
Die Overclocking-Funktionen des ASUS ProArt B760-Creator D4 in der Übersicht | |
---|---|
Base Clock Rate | - nicht möglich - |
CPU-Spannung | 0,60000 V bis 1,70000 V in 0,00500-V-Schritten (Override-Modus) -0,63500 V bis +0,63500 V in 0,00500-V-Schritten (Offset-Modus) |
DRAM-Spannung | 1,00000 V bis 1,80000 V in 0,00500-V-Schritten (Fixed-Modus) |
CPU-SA-Spannung | 0,70000 V bis 1,60000 V in 0,00100-V-Schritten (Override-Modus) 0,00100 V bis +0,99900 V in 0,00100-V-Schritten (Offset-Modus) |
CPU-ECore-Spannung | - nicht möglich - |
CPU-AUX-Spannung | 1,50000 V bis 2,10000 V in 0,01000-V-Schritten (Fixed-Modus) |
PCH-Core-Spannung | 1,05000 V bis 1,15000 V in 0,01000-V-Schritten (Fixed-Modus) |
PCIe-Takt | - nicht möglich - |
Weitere Spannungen | Core PLL, GT PLL, Ring PLL, SA PLL, MC PLL, CPU 1,8V Small Rail, PLL Termination, L2 Cache |
Speicher-Optionen | |
Taktraten | CPU-abhängig |
Command Rate | einstellbar |
Timings | 32 Parameter |
XMP/D.O.C.P. | wird unterstützt (XMP/D.O.C.P.) |
Weitere Funktionen | |
Weitere Besonderheiten | UEFI-BIOS |
Bedingt durch den anwesenden B760-Chipsatz ist mit dem verbauten Core i9-12900K natürlich keine Übertaktung möglich. Auch der BCLK lässt sich nicht verändern.
Den Arbeitsspeicher konnten wir natürlich wieder etwas übertakten. Mittels XMP wurde der DDR4-4000-Teiler aktiviert und nicht der DDR4-4133er, da für letzteren der BCLK etwas angepasst werden müsste, was mit dem B760-Mainboard nicht möglich ist. Bei der manuellen RAM-Übertaktung konnten wir den effektiven Speichertakt bis auf 4.400 MHz bringen und gleichzeitig auch die Latenzen weiter anziehen.
VRM-Wärmebild-Analyse
Um die Hitzeentwicklung des VRM-Bereichs besser beurteilen zu können, haben wir für diesen Test die Flir One Pro (Android USB-C) eingesetzt, die für unser Einsatzgebiet absolut ausreichend ist und Temperaturen von -20°C bis +400°C mit einer Genauigkeit von ±3°C oder ±5%, je nach Umgebungstemperatur, erfassen kann. Die Wärmebild-Auflösung beträgt 160 x 120 Pixel und das erstellte Bild löst mit 1.440 x 1.080 Pixel auf.
Der Prozessor wird unter Berücksichtigung der BIOS-Default-Settings mit Prime95 inkl. AVX unter Volllast gesetzt. Nach fünf Minuten Laufzeit erstellen wir das Wärmebild.
Die VRM-Kühler wurden um die 40°C warm, doch nahe des CPU-Sockels stiegen die Temperaturen bis auf 58°C, was schon etwas wärmer ist. Insgesamt ist hier allerdings noch alles im grünen Bereich.