Um das ASRock Rack GNR2D16-2T betreiben zu können, kamen ein paar Komponenten zum Einsatz, die wir sonst eher weniger in den Tests zum Einsatz bringen. Zudem haben wir ein paar Messungen zur I/O-Leistung und hier den zur Verfügung gestellten M.2-Steckplätzen sowie den Netzwerk-Ports gemacht. SATA-Anschlüsse stellt das ASRock Rack GNR2D16-2T nicht zur Verfügung.
Für die Messung der M.2-Steckplätze haben wir eine Solidigm P44 Pro verwendet. Für die PCIe-5.0-Schnittstellen wäre eine entsprechende NVMe-SSD sicherlich sinnvoll, wir hatten allerdings aktuell keine vorliegen. In den M.2-Steckplätzen dürfte ohnehin die SSD mit dem Betriebssystem eingebaut werden, während wirklich schneller SSD-Speicher über die PCIe-5.0-Steckplätze angebunden wird.
Im LGA4710 verbaut haben wir zwei Xeon 6766E mit 144 E-Kernen und einer TDP von 250 W. Die CPU verfügt über 108 MB an L3-Cache und der Basis- und Boost-Takt liegt bei 1,9 bzw. 2,7 GHz. Die DIMM-Steckplätze haben wir mit Micron DDR5-6400 mit jeweils 16 GB bestückt.
Die Kühlung erfolgte mit einem Noctua NH-U14S DX-4677 sowie einem NH-U12S DX-4677 – ebenfalls von Noctua. Diese Kühler sind eigentlich für den LGA4677 vorgesehen, in womöglich weiser Voraussicht hat Intel den Sockel aber derart ausgelegt, dass die Maße für die Kühler auch für den LGA4710 passen. Mit den 250 W des Xeon 6766E kamen der NH-U14S und NH-U12S problemlos zurecht.
M.2/NVMe-Durchsatz
Beide M.2-Steckplätze sind mit jeweils vier Lanes direkt am Prozessor angebunden. Insofern sehen wir zwischen den beiden Steckplätzen keinerlei Unterschiede.
Mit 6,5 GB/s für das sequentielle Lesen und 6,2 GB/s für das sequentielle Schreiben kommen wir auf typische Leistungswerte für eine NVMe-SSD mit PCIe-4.0-Controller. Etwas mehr dürfte es hier schon sein, allerdings bildet die Solidigm P44 Pro in dieser Hinsicht auch nicht die Speerspitze.
Netzwerk-Durchsatz
Auch den Netzwerk-Durchsatz haben wir unter die Lupe genommen. Die beiden 10GbE-Ports werden über einen Intel X710-AT2 abgebildet.
Mittels eines zweiten Netzwerk-Clients, ebenfalls per 10 GBit/s angebunden, können wir für die zwei Ports ASRock Rack GNR2D16-2T den theoretisch maximalen Durchsatz erreichen. Im Screenshot zu sehen ist die Gegenseite zum Xeon-Server, der auf einem Ryzen-System mit 10GbE-Anschluss basierte. Um solche Datenraten zu erreichen, müssen auf beiden Seiten aber natürlich auch Massenspeicher verbaut sein, welche die Datenmengen verarbeiten können.
Leistungsaufnahme
Im Idle-Betrieb messen wir mit einem Xeon 6766E und acht Modulen bestückt für den Idle-Betrieb eine Leistungsaufnahme von 63,6 W.
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Unter Volllast kommen alleine durch die zwei Xeon 6766E schon 500 W zusammen. Nimmt man nun auch noch den Speicher und die weiteren Komponenten hinzu, nehmen diese auf dem ASRock Rack GNR2D16-2T mehr als 550 W auf. Es gibt sparsamere Modelle (wenn auch nur mit minimal 205 W) und auch die Volllast tritt sicherlich nicht immer auf.
BIOS und BMC
Auf das BIOS und das BMC wollen wir an dieser Stelle nicht genauer eingehen, da sich dies kaum bis gar nicht vom GNRD8-2L2T unterscheidet. Wir haben hier die Standard-Einstellungen für beispielsweise das Hyperthreading, die Speicherverschlüsselung (TME) oder verschiedene Leistungsprofile. Viele Einstellungen drehen sich auch um die richtigen Parameter für die PCI-Express-Slots und sind dann abhängig davon zu machen, welche Hardware darin eingesetzt werden soll.
Per IPMI ist es möglich die wichtigsten Komponenten auch ohne physischen Zugriff auf das System oder einen angeschlossenen Monitor zu steuern. Neben der Überwachung der verschiedenen Sensoren ist es auch möglich, die verbaute Hardware zu identifizieren und ein Firmware- oder BIOS-Update durchzuführen. Aber dies sind alles auch Standard-Funktionen eines solchen Boards.