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Die M.2-M-Key-Schnittstellen sind auch auf dem ASUS ROG Strix B850-E Gaming WiFi deutlich in der Überzahl, sodass nur wenig Platz für PCIe-Erweiterungssteckplätze verfügbar ist. Zwar hätte ASUS den oberen PEG-Slot "nur" mit PCIe 4.0 x16 anbinden können, doch ASUS hat sich für den optionalen Weg entschieden und hat den PEG-Slot modernerweise mit PCIe 5.0 x16 angebunden, zumindest mit Ryzen 7000/9000. Verwendet der Anwender einen Ryzen-8700/8600/8400-Prozessor, geht es bis PCIe 4.0 x8 und mit einer Ryzen 8500/8300 bis maximal PCIe 4.0 x4 hinauf.
Der untere, mechanische PCIe-4.0-x16-Slot arbeitet bis höchstens PCIe 4.0 x4 über den B850-Chipsatz. Dieser teilt sich jedoch die Anbindung mit dem M.2_4-Anschluss und erhält die höhere Priorität. Demnach wird der M.2_4-Anschluss unbrauchbar, wenn der mechanische PCIe-4.0-x16-Slot in Benutzung ist.
Mechanisch | elektrische Anbindung (über) |
---|---|
- | - |
PCIe 5.0/4.0 x16 | PCIe 5.0 x16/x8 (Ryzen 7000/9000) PCIe 4.0 x8 (Ryzen 8700/8600/8400) PCIe 4.0 x4 (Ryzen 8500/8300) |
- | - |
- | - |
- | - |
- | - |
PCIe 4.0 x16 | PCIe 4.0 x4 (B850) |
Konfiguration/ Anschluss | 1 | 2 | 3 | 4 |
---|---|---|---|---|
PCIe 5.0/4.0 x16 | x16 | x8 | x8 | x8 |
M.2_1 (ganz oben, ohne Sharing) | x4 | x4 | x4 | x4 |
M.2_2 (mittg links) | - | x4 | - | x4 |
M.2_3 (mittig rechts) | - | - | x4 | x4 |
Der M.2_2- und M.2_3-Anschluss sind shared angebunden und bekommen bis zu vier Lanes von den 16-PCIe-5.0-dGPU-Lanes. Ist der M.2_2- und/oder der M.2_3-Anschluss belegt, bekommt die dedizierte Grafikkarte lediglich acht Lanes zugesprochen (PCIe 5.0/4.0 x8). |
Anschluss | elektrische Anbindung (über) |
---|---|
M.2_1 (ganz oben) | PCIe 5.0/4.0 x4 (CPU) *1 |
M.2_2 (mittig links) | PCIe 5.0 x4 (nur Ryzen 7000/9000, shared) *2 |
M.2_3 (mittig rechts) | PCIe 5.0 x4 (nur Ryzen 7000/9000, shared) *2 |
M.2_4 (unten links) | PCIe 4.0 x4 (B850, shared) *3 |
M.2_5 (unten rechts) | PCIe 4.0 x4 (B850) |
*1: Der PCIe-5.0-Mode ist nur mit Ryzen 7000/9000 möglich. Mit Ryzen 8000 geht es bis zum PCIe-4.0-Mode hinauf. *2: Die vier Lanes kommen von den 16 dGPU-Lanes. Ist der M.2_2- und/oder M.2_3-Anschluss belegt, arbeitet die dGPU maximal mit PCIe 4.0/5.0 x8. Mit Ryzen 8000 kann der M.2_2- und M.2_3-Anschluss generell nicht genutzt werden. *3: Wird der mechanische PCIe-4.0-x16-Steckplatz (unten) verwendet, wird der M.2_4-Anschluss unbrauchbar. |
In Summe sind fünf M.2-M-Key-Schnittstellen auf dem ROG Strix B850-E Gaming WiFi verbaut. Steckt in dem Sockel AM5 ein Ryzen-7000/9000-Prozessor, sind ohne Lane-Sharing und bei freibleibendem PCIe-4.0-x16-Slot (unten) drei M.2-Konnektoren nutzbar. ASUS hat den M.2_2- und M.2_3-Anschluss an die 16-PCIe-5.0-Lanes gekoppelt. Wird Ersterer und/oder Zweiterer belegt, arbeitet die dedizierte Grafikkarte nur mit PCIe 5.0/4.0-x8. In Verbindung mit Ryzen 8000 ist die M.2_2- und M.2_3-Schnittstelle aufgrund von deutlich geringerer Lane-Anzahl generell nicht nutzbar. Der Grund für diese Lane-Beschränkung ist, dass ASUS unveränderlich vier CPU-Lanes für den ASM4241-USB4-Controller (in der Tat der ASM4241) reserviert hat.
Über den B850-Chipsatz sind der M.2_4- und M.2_5-Anschluss mit jeweils bis PCIe 4.0 x4 angebunden. Während der M.2_5 ohne Sorgen genutzt werden kann, sollte beachtet werden, dass M.2_4 nur belegt und genutzt werden kann, wenn der untere, mechanische PCIe-4.0-x16-Slot freibleibt.
Alle vier SATA-6GBit/s-Ports arbeiten nicht nativ mit dem B850-Chipsatz zusammen. ASUS hat (leider) auf zwei ASM1061-SATA-Controller von ASMedia gesetzt, von denen wir bereits wissen, dass dieser nicht mehr als 400 MB/s schafft.
DisplayPort 1.4 | 2x USB 3.2 Gen2 (CPU) | 2x USB 3.2 Gen2 (ASM2074) | 4x USB 2.0 | 5-GBit/s-LAN (Realtek RTL8126) | WLAN-Modul (MediaTek) | 2x 3,5 mm Klinke 1x Flash-BIOS-Button |
HDMI 2.1 | Flash-BIOS- u. CMOS-Clear-Button | 1x USB 3.2 Gen2 (ASM2074) 1x USB4 (DisplayPort) (ASM4241) | 1x USB 3.2 Gen2 1x USB 3.2 Gen2x2 (B850) |
Das I/O-Panel stellt genügend USB-Buchsen bereit: Sechsmal USB 3.2 Gen2, viermal USB 2.0 und jeweils einmal USB 3.2 Gen2x2 und USB4. Letzterer wird durch den ASM4241-USB4-Controller bereitgestellt und tritt erzwungenermaßen und durch den Anwender unveränderlich via PCIe-4.0-x4-Interface mit der CPU in Kontakt. Im Netzwerk-Bereich gibt es einmal einen 5-GBit/s-LAN-Port über Realteks RTL8126 und alternativ ein WiFi-7-Modul an die Hand.
Über die iGPU können bis zu drei Displays angeschlossen werden. Hierfür sind je ein DisplayPort-1.4- und HDMI-2.1-Grafikausgang verfügbar. Über den USB4-Anschluss lässt sich via DisplayPort 1.4 ein weiteres Display ansteuern. Für den weiteren Komfort bietet das ROG Strix B850-E Gaming WiFi neben dem Flash-BIOS- auch einen Clear-CMOS-Button.
Den verbauten ALC4080-Audio-Codec hat ASUS unter dem EMI-Shield versteckt, der die bekannte Aufschrift "SupremeFX" erhalten hat. Dem Audio-Codec zur Seite gestellt werden fünf Audio-Kondensatoren für einen verbesserten Klang.
Für das Layout des ASUS ROG Strix B850-E Gaming WiFi haben wir keinerlei Kritik übrig und sind rundum zufrieden. Große Grafikkarten überdecken keine Schnittstellen und auch die BIOS-Batterie ist frei zugänglich, ohne das Mainboard auseinanderzunehmen. Auch für die notwendige Kühlung ist gesorgt. So bringt die ATX-Platine je einen CPU-FAN-, CPU-OPT-, AIO-Pump- und fünf System-FAN-Header mit.