In unserer großen Display-FAQ gehen wir umfangreich auf verschiedenen Panel-Techniken ein und erklären deren Vor- und Nachteile, die sich unmittelbar auf die Darstellungsqualität auswirken. Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall.
Subjektive Beurteilung der Bildqualität
34-Zöller mit einer Auflösung von 3.440 x 1.440 Bildpunkten hatten wir schon einige in unseren Redaktionsräumen – und so wundert es nicht, dass auch der 34CB98-B grundsätzlich überzeugen kann. Die native Darstellungsgröße fällt sehr angenehm aus, sodass nicht skaliert werden muss. Zwar hat Windows in dieser Disziplin in den letzten Jahren deutliche Fortschritte gemacht, ganz rund läuft die Thematik aber noch immer nicht. Mit unserem Testkandidaten kommt es hingegen nicht zu Störnissen, da eben gar nicht erst skaliert werden muss. Die Bildschärfe liegt auf einem guten, aber nicht überragenden Niveau, wie man sie beispielsweise von UHD- oder gar 5K-Geräten kennt. Das macht sich in erster Linie bei der Darstellung von Fotos bemerkbar.
Gleichzeitig wird viel Platz auf dem Desktop geboten, was ein angenehmes Arbeiten ermöglicht. Wer mit großen Excel-Anwendungen hantiert oder oftmals mit mehreren Fenstern gleichzeitig auf dem Desktop arbeitet, lernt die Vorteile eines einzelnen großen Panels schnell kennen. So schmal die Ränder eines Monitors auch werden können – am Ende stören sie immer noch, wenn sie beispielsweise mitten durch ein Bild laufen.
Deutlich mehr Diskussionsbedarf gibt es hinsichtlich der geschwungenen Oberfläche. LG setzt auf eine zeitgemäß starke Krümmung von 1.800 mm. Gegenüber der ersten Generation an Curved-Displays macht sie sich deutlich stärker bemerkbar und Geräte der ersten Welle wirken regelrecht plan. Das führt zwar zu einer höheren Immersion beim Spielen oder im Multimedia-Bereich, hat aber den Nebeneffekt, dass horizontale Linien nie wirklich gerade wirken. Das kann bei Excel-Dokumenten, die über die gesamte Breite des Monitors gehen, besonders störend sein. Ebenso ist es für die Bildbearbeitung nicht wirklich optimal, wenn beispielsweise Perspektiven korrigiert werden müssen. In der Praxis dauert die Eingewöhnungszeit nicht allzu lange – der Effekt sollte dennoch zunächst probiert werden. Allerdings ist es erstaunlich, wie schnell man sich die geschwungene Oberfläche gewöhnt - rein subjektiv fallen die Nachteile recht bald kaum noch auf.
Abgesehen davon kann der 34-Zöller mit einem angenehm hellen und kontrastreichen Bild aufwarten. Die Farbwiedergabe geht in Ordnung, fällt ab Werk aber recht kühl aus. Gleichzeitig kann das zum Einsatz kommende IPS-Panel mit einer gewohnt guten Blickwinkel-Stabilität aufwarten.
Wer ab und an ein Spiel starten möchte, der wird ebenso nicht im Regen stehengelassen. Neben den im OSD integrierten Gamign-Features ist auch FreeSync mit von der Partie. Das läuft allerdings nur in einem sehr kleinen Frequenzbereich, der enthusiastischen Spielern aber natürlich nicht ausreichen wird. Die subjektive Reaktionszeit konnte gefallen, ein Sprinter ist der 34-Zöller aber natürlich nicht.
Helligkeit, Ausleuchtung, Kontrastverhältnis
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In unseren Messungen konnten wir eine maximale Leuchtkraft von 322 cd/m² ermitteln, während es über das gesamte Panel gemittelt 305,4 cd/m² waren. Das ist ausreichend, um auch in hellen Büro-Räumen entspannt arbeiten zu können – einzig bei einer direkten Lichtquelle im Rücken des Nutzers könnte es etwas enger werden. Gefallen kann auch die Homogenität, die auf einem Level von 90 % liegt. Helligkeitsunterschiede fallen so mit dem bloßen Auge auch auf. Auf einem für IPS-Displays normalen Niveau befindet sich auch das Kontrastverhältnis, für das wir einen Wert von 915:1 ermittelt haben.
Farbwiedergabe
Sieht man einmal von der etwas zu kühlen Abstimmung ab Werk ab, kann der LG 34CB98-B bei der Farbwiedergabe mit einer ordentlichen Leistung aufwarten. Der maximale Delta-E-Wert liegt bei 4,83, während es über alle Farben gemittelt 1,89 sind. In unseren Messungen konnten wir darüber hinaus ermitteln, dass der AdobeRGB-Farbraum zu 73,55 % abgedeckt wird, während der sRGB-Farbraum zu 99,93 erschlossen wird (die Messungen erfolgten über ArgyllCMS).
Wie bei LG üblich, ist es in den meisten Fällen nicht nötig zu einem Colorimeter zu greifen, denn es gibt ab Werk diverse Presets. Wir haben alle vermessen:
Helligkeit | Kontrast | Weißpunkt | |
Reader | 73 cd/m² | 675:1 | 4.848 Kelvin |
Photo | 265 cd/m² | 850:1 | 8.247 Kelvin |
Cinema | 293 cd/m² | 942:1 | 7.308 Kelvin |
Dark Room 1 | 146 cd/m² | 932:1 | 7.253 Kelvin |
Dark Room 2 | 92 cd/m² | 927:1 | 7.212 Kelvin |
Color Weakness | 292 cd/m² | 928:1 | 7.324 Kelvin |
FPS Game 1 | 264 cd/m² | 756:1 | 8.389 Kelvin |
FPS Game 2 | 255 cd/m² | 532:1 | 8.204 Kelvin |
RTS Game | 261 cd/m² | 674:1 | 8.374 Kelvin |