Nano-IPS ermöglicht ein überarbeitetes Gehäuse Design
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Der LG 34WK95U ist der erste LG-Monitor in der Hardwareluxx-Redaktion, der auf der neuen Nano-IPS-Technik basiert. Primär wirkt sich diese natürlich auf die Bildqualität aus, aber auch das Gehäuse-Design kann profitieren. Durch den neuen Aufbau kann LG eine Schicht im Panel-Aufbau einsparen, was dazu führt, dass etwas kompaktere Gehäuse möglich werden.
Zu erkennen ist, das bei unserem Testkandidaten sehr gut. Der 34-Zöller setzt auf ein vergleichsweises kompaktes Gehäuse mit einer angepassten Formensprache. Klein ist das Display natürlich keineswegs, das neue Gehäuse besitzt aber auf allen vier Display-Seiten einen sehr schmalen Rahmen, der gerade einmal wenige Millimeter breit ist. LG muss sein Logo auf den Standfuß auslagern, denn an der gewohnten Stelle wäre es wohl etwas klein geworden.
Der eigentliche Rahmen bis zum Panel ist natürlich etwas größer, fällt aber noch immer sehr schmal aus. Da LG entsprechend auf eine Edge-to-Edge-Abdeckung setzen kann, wirkt das Display sehr reduziert. Vorteile bietet das Design natürlich auch für den Multi-Monitor-Einsatz.
Zudem zeigt sich, dass LG bei seinem Neuzugang auf ein planes Panel setzt. Das ist ein Stück weit überraschend, denn zuletzt fokussierte sich der Hersteller stark auf Curved-Monitore.
Gänzlich neu ist das Standfuß-Design des 34WK95U-W nicht, zuletzt hat man es beispielsweise schon bei so manchem anderen Gerät des Herstellers gesehen. Gegenüber der Formensprache der letzten Jahre gibt es aber deutliche Unterschiede. Nicht nur, dass der aus Aluminium gefertigte Fuß ein kantigeres Design besitzt, er fällt auch ein gutes Stück kleiner aus. Einen sicheren Stand garantiert er dem 34-Zöller dennoch. Zwar gibt es ein leichtes Nachschwingen, wenn kräftig getippt wird, das hängt aber mit der eigentlichen Aufhängung zusammen und fällt bei der normalen Nutzung kaum auf.
Auch ein Blick auf die Rückseite offenbart eine geänderte Design-Sprache. War hier bislang alles leicht abgerundet, organisch ausgeführt, sieht der 34WK95U-W kantiger aus. Das ändert aber nichts daran, dass der 34-Zöller eine gute Figur macht, wenn er frei im Raum steht. Einziger Störfaktor könnte dann die Kabelführung sein, die durch die Position des Anschlussfeldes recht auffällig ist.
Unser Testmuster kann mit einer guten Verarbeitung aufwarten. Alle Bereiche wurden sauber und ordentlich zusammengeführt, sodass wir keine ungleichmäßigen Spaltmaße finden konnten. Die Materialgüte liegt auf einem ordentlichen Niveau, mit Blick auf das Preisschild hätte der verwendete Kunststoff aber auch noch etwas hochwertiger ausfallen können.
Insgesamt kann das neue Design gefallen, denn es hinterlässt einen frischen Eindruck. Insbesondere die schmalen Ränder machen einiges her.
Das Anschlusspanel
Gerade bei der anvisierten Klientel kann viel mit einem durchdachten Anschlusspanel gewonnen werden. Dessen ist sich auch LG bewusst und spendiert seinem neuen 34-Zöller eine umfangreiche Anschlussausstattung. Für die meisten Anwender werden der integrierte DisplayPort und die beiden HDMI-Schnittstellen ausreichen.
Damit aber nicht genug, denn LG verbaut auch eine Thunderbolt-3-Schnittstelle. Diese ist bekanntlich sehr flexibel. Über sie können nicht nur ein Bildsignal getunnelt und weitere Daten übertragen werden, auch der Ladestrom für ein Notebook kann bereitgestellt werden. Der LG 34WK95U kann maximal 85 W liefern, was für die meisten Business-Notebooks ausreichen dürfte. Der Nutzung als zweckentfremdete Dockingstation steht damit wenig im Wege. Die Anschlussausstattung könnte dafür allerdings noch etwas umfangreicher ausfallen, denn bei einem größeren Gerätepark können die beiden USB-Schnittstellen (Typ A) doch recht knapp bemessen sein. Eine zweite TB3-Schnittstelle hätte zudem geholfen, den Monitor in eine Daisy Chain einzubinden.
Eine kleine Auffälligkeit gibt es an anderer Stelle. Während sich bei vielen Geräten, auch bei LGs 34-Zöllern, ein externes Netzteil in der Vergangenheit als Standard etabliert hat, geht man beim 34WK95U wieder den traditionellen Weg und integriert dieses im Gehäuse. Einen negativen Einfluss auf die kompakte Bauform hat dies offensichtlich nicht.
Aktuell macht das MacBook Pro (2018) noch Probleme
Wird das aktuelle MacBook Pro nur über Thunderbolt 3 angeschlossen, was natürlich sehr bequem ist, kann nicht die volle Auflösung abgerufen werden. Standardmäßig wird der Monitor mit der halbierten Auflösung angefahren, als maximale Skalierung stehen 3.360 x 1.417 Pixel bereit. Das Problem ist LG bekannt, soll allerdings in der aktuellen Version von MacOS begründet sein, sodass der Display-Hersteller nach eigenen Angaben keinen Einfluss auf die Beseitigung hat.