In unserer großen Display-FAQ gehen wir umfangreich auf verschiedenen Panel-Techniken ein und erklären deren Vor- und Nachteile, die sich unmittelbar auf die Darstellungsqualität auswirken. Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall.
Subjektive Beurteilung der Bildqualität
Die Kombination aus 24 Zoll und der FullHD-Auflösung war über viele Jahre der Standard in unserer Redaktion – und auch heute noch ist klar weshalb. Das Duo bietet eine sehr angenehme Darstellungsgröße, sodass keinesfalls skaliert werden muss. Gleichzeitig wird aber bereits recht viel Platz auf dem Desktop geboten. Ebenso kann sich die Bildschärfe sehen lassen, auch wenn diese natürlich nicht mit aktuellen UHD-Geräten mithalten kann.
Der Einsatz eines TN-Panels mag aus Gaming-Sicht vollends nachvollziehbar sein, im Bereich der normalen Windows-Nutzung entstehen aber auch Nachteile. Das zeigt sich beispielsweise bei der Farbgebung, die weniger nuanciert und lebendig ausfällt, als es bei vielen VA- und IPS-Geräten der Fall ist. Ebenso sind die Blickwinkel weniger großzügig. Wer von unten oder von der Seite auf das Gerät blickt, wird Farbveränderungen feststellen. Wer aber allein vor dem Monitor sitzt und das Display ordentlich ausgerichtet hat, wird wenig von diesen Nachteilen mitbekommen.
Davon abgesehen, kann das Panel mit einem hellen und vergleichsweise kontrastreichen Bild gefallen.
Gaming-Features
Auftrumpfen kann der Oculux NXG251R, sobald es ans Gaming geht. Seine Domäne sind dabei ganz klar schnelle Shooter. Wird die Wiederholfrequenz auf 240 Hz erhöht und gleichzeitig G-Sync aktiviert, entsteht ein extrem direktes Spielgefühl, ohne dass es zu Darstellungsfehlern kommt. Bewegungen werden instant umgesetzt. Gleichzeitig kann das Panel mit seiner hohen Reaktionsgeschwindigkeit punkten, denn eine Schlierenbildung ist praktisch nicht zu erkennen. Um optimale Ergebnisse zu erhalten, sollte zusätzlich Overdrive aktiviert werden. Wir konnten sowohl in der mittleren, als auch der maximalen Stellung überzeugende Ergebnisse erzielen. Am Ende kommt es hier auf den persönlichen Geschmack an.
NVIDIAs ULMB-Technik ist ebenfalls mit von der Partie und macht ihre Arbeit ordentlich. Wer dieses Feature nutzen möchte, muss aber nicht nur G-Sync deaktivieren, sondern auch auf die maximale Wiederholfrequenz verzichten. 144 Hz sind in Kombination mit ULMB das Maximum. Ein Input-Lag war subjektiv nicht wahrnehmbar.
Höchste Geschwindigkeiten sind ohne Frage das Metier des Oculux NXG251R. Wer entsprechend Spielgenres bevorzugt, bei denen es nicht ganz so hektisch zugeht, wird den Vorteil der 240 Hz nicht ganz so stark wahrnehmen, wie dies bei reaktionsschnellen Shootern der Fall ist.
Für das anvisierte High-Speed-Gaming hat die Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten natürlich Vorteile, denn um von den maximal möglichen 240 Hz zu profitieren, muss natürlich auch eine entsprechende Framerate geboten werden. Nun sind die klassischen eSport-Titel oftmals nicht allzu fordernd, mit der FullHD-Auflösung tun sich die Grafikkarten am Ende aber doch merklich leichter mit QHD oder gar UHD. Das spart auf die lange Sicht Geld, denn die Grafikkarte muss nicht ganz so häufig aktualisiert werden.
Messwerte
Helligkeit, Ausleuchtung und Kontrastverhältnis
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Mit einer maximalen Helligkeit jenseits der 450 cd/m² und einer gemittelten maximalen Helligkeit von 436,4 cd/m² kann der MSI Oculux NXG251R als ausgesprochen hell eingestuft werden. Auch in dieser Disziplin hat die TN-Technik Vorteile. Gleichzeitig ist das Panel mit einer Homogenität von 90 % noch ordentlich ausgeleuchtet. Der Helligkeitsverlust im oberen linken Segment fällt in der Praxis kaum auf. Das Kontrastverhältnis liegt bei knapp 1.000:1, was für ein TN-Panel ein überzeugendes Ergebnis ist.
Farbdarstellung
Die Farbwiedergabe ist bekanntlich nicht die große Stärke der TN-Technik. Das gemittelte DeltaE lag bei einem Wert von 2, während der Maximalwert bei 7,08 lag. Das können andere Geräte besser, die Grafikbearbeitung ist aber nun mal auch nicht das angedachte Aufgabengebiet des Oculux NXG251R. Der Weißpunkt ist ab Werk recht warm mit 6.199 K abgestimmt, MSI bietet aber zahlreiche Presets ab Werk an.
Das zeigt sich auch ein Stück weit bei der Farbraumabdeckung. Während der sRGB-Farbraum mit 92,1 % noch recht gut abgedeckt wird, kann AdobeRGB mit 67,29 % weniger überzeugen.