Gehäuse und Verarbeitungsqualität
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Direkt nach dem Auspacken deutet wenig darauf hin, dass wir ein absolutes High-End-Gerät auf dem Schreibtisch stehen haben. Einzig das G-Sync-Ultimate-Logo in der linken unteren Ecke zeigt, dass der Monitor mehr unter Haube hat als andere Displays von ASUS. Der PG35VQ besitzt die aktuell bekannte, auffällige Formensprache der ROG-Familie. Auf der Front hält sich die extrovertierte Optik aber noch ein Stück weit in Grenzen.
Das liegt in erster Linie daran, dass beim Panel auf eine Edge-to-Edge-Abdeckung gesetzt wird, sodass nur das untere, etwas breitere Rahmenelement für die optische Gestaltung dienen kann. ASUS setzt auf einen schwarzen, matten Kunststoff, als einziger Eye-Catcher fungiert das ROG-Logo. Mit Blick auf den Preis wäre es wünschenswert, den unteren Rahmen noch etwas massiver auszuführen und beispielsweise auf eine Metalllösung zu setzen.
Wie bei ASUS üblich ist von vorn betrachtet der Standfuß aber der eigentliche Eye-Catcher des Displays. Die Standfüße sind aus massivem Metall geformt und garantieren einen festen Stand. Das zentrale Element ist aber ROG-typisch kupferfarben und kommt in einem auffälligen Turbinen-Design daher. Wie man es von den hochwertigen ROG-Displays kennt, kann das ROG-Logo auf den Tisch projiziert werden. Wer die Grafik anpassen möchte, kann dies gern tun, denn es werden mehrere blanke Träger mitgeliefert.
Ein seitlicher Blick auf das Display zeigt, dass nicht nur die Krümmung, die bei einem Radius von 1.800 mm liegt, sondern auch, dass das Display vergleichsweise tief ist. Hinsichtlich der Krümmung liegt das ASUS-Display auf dem aktuell üblichen Niveau. Es gibt nur wenige Displays, die einen Radius von 1.500 mm vorweisen – der Unterschied macht sich subjektiv aber kaum bemerkbar.
Zum echten Eye-Catcher wird aber erst die Rückseite. Da wäre beispielsweise das große ROG-Logo, das gleichzeitig ein RGB-Element ist. Es kann entweder über das OSD angesteuert werden oder gleich mit Aura-Sync betrieben werden. Darüber hinaus wird das ROG an eine Wand projiziert, wenn der Monitor direkt vor einer solchen steht. Ob all diese optischen Spielereien wirklich sein müssen, sei einmal dahingestellt. Darüber hinaus fällt auch bei diesem Blick wieder der Standfuß ins Auge.
Die Verarbeitungsqualität liegt auf einem sehr hochwertigen Niveau und auch die Materialgüte geht in Ordnung. Gerade mit Blick auf den Preis könnte der genutzte Kunststoff vielleicht noch etwas massiver ausfallen.
Das Anschlusspanel
Prinzipiell ist das Anschlusspanel zweckdienlich, aber nicht überbordend ausgestattet. Das betrifft vor allem die Monitor-Anschlüsse, die mit HDMI 2.0 und DisplayPort 1.4 auf das Minimum reduziert sind. Bedingt durch die höhere Bandbreite bietet es sich an, direkt zu letzterem zu greifen, wenn die Fähigkeiten des 35-Zöllers ausgenutzt werden sollen. Darüber hinaus wird auch ein USB-Hub mit zwei Downstream-Ports geboten.
Eine Besonderheit hat ASUS dann aber doch noch integriert. Der ASUS ROG Swift PG35VQ ist der erste Monitor auf unserem Schreibtisch, der einen integrierten Kopfhörer-Verstärker besitzt. Das von ASUS verbaute Modell ist der ES9118 Sabre von ESS, der mit einem Rauschabstand von 125 dB aufwarten soll. Die Idee von ASUS ist eigentlich ganz einleuchtend. So kann die Soundübertragung von HDMI oder DisplayPort genutzt und gleichzeitig ein anspruchsvolles Headset mit Sound versorgt werden. Das minimiert das Kabelchaos. Schön wäre es dann nur noch gewesen, wenn der 3,5-mm-Anschluss nicht versteckt auf dem Anschlusspanel sitzen würde, sondern besser zugänglich wäre.