TEST

MSI Optix MAG301RF im Test

Kleines, schnelles Widescreen-Display - Bildqualität

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In unserer großen Display-FAQ gehen wir umfangreich auf die verschiedenen Panel-Techniken ein und erklären deren Vor- und Nachteile, die sich unmittelbar auf die Darstellungsqualität auswirken. Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall.

Subjektive Beurteilung der Bildqualität

Der MSI Optix MAG301RF hat ein ungewöhnliches Format, darauf sind wir bereits eingegangen. Die Auflösung wird als WFHD bezeichnet und beträgt 2.560 x 1.080 Bildpunkte. In der Höhe stellen also die meisten 27-Zöller mehr da, während in der Breite der von diesem Format gewohnte Platz geboten wird. Auch wenn der dargestellte Inhalt rein subjektiv etwas zu flach ausfällt, so kann das Format durchaus seine Vorteile haben, denn es wird eine sehr angenehme Darstellungsgröße mit einem angemessenen Platz in der Breite kombiniert. So ist es problemlos möglich, selbst über einen langen Zeitraum ohne Ermüdung zu arbeiten. Ob das Format wirklich zusagt, muss am Ende am besten in der Praxis ausgiebig getestet werden.

Die Bildqualität kann grundlegend überzeugen. Für die SDR-Wiedergabe ist das Panel ausreichend hell, sodass auch bei einer guten Beleuchtung angenehm gearbeitet werden kann. Für eine adäquate HDR-Darstellung fehlt hingegen einiges an Leuchtkraft. Noch dazu fällt der Kontrastumfang IPS-typisch nicht allzu groß aus, sodass hier noch einiges an Potential vorhanden ist. Dafür können – bedingt durch die Bauart – die Blickwinkel überzeugen, sodass auch einmal mehrere Personen gleichzeitig vor dem Display sitzen können.

Die Farbdarstellung ist etwas zu kühl abgestimmt, wer jedoch nicht auf eine möglichst korrekte Farbdarstellung für die Bildbearbeitung angewiesen ist, bekommt keine Probleme.

Wie aktuell üblich setzt auch MSI auf ein stumpfmattes AG-Cloating, welches Spiegelungen gut vermeidet. Die Beschichtung wirkt sich minimal auf die Bildschärfe aus, was beim normalen Sitzabstand aber nicht mehr stört. Gleichzeitig wirkt sich die Beschichtung auf die subjektive Kontrastwahrnehmung aus und sorgt dafür, dass Schwarz etwas mehr wie ein dunkles Grau aussieht, wenn das Gerät in einer hellen Umgebung genutzt wird.

Ein Backlightbleeding ist allenfalls sehr dezent vorhanden und fällt in der Praxis nicht weiter auf.

Gaming-Features

Die bislang bemängelte, nicht allzu hohe Auflösung kann für Gamer vorteilhaft sein, denn das System wird weniger stark belastet, als es beispielsweise bei einem WQHD- oder gar UHD-Display der Fall ist. Entsprechend ist es einfacher, die maximal möglichen 200 Hz mit einer adäquaten Framerate zu befeuern. Wird die maximale Wiederholfrequenz gewählt, kann der 30 Zöller mit einer sehr schnellen und unmittelbaren Darstellung aufwarten. Damit werden auch Fans von schnellen Shootern auf ihre Kosten kommen.

Ebenso kann die Schlierenbildung überzeugen, denn diese tritt nur minimal zu Tage. Es sollte aber die mittlere Overdrive-Stufe gewählt werden, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Auch der schnellste Modus liefert noch eine gute Qualität, allerdings kommt es dort zu einem leichten Overshooting.

Der MAG 301RF ist mir VRR ausgestattet und offiziell als G-Sync-Compatible zertifiziert. Die Technik arbeitet gewohnt zuverlässig, sodass Tearing sicher vermieden wird, was in der Praxis sehr gut funktioniert und für ein sauberes Bild ohne Unterbrechungen sorgt.

Wenig überzeugend fällt leider unsere Messung zum Input-Lag aus, das wir wie üblich mit dem Leo Bodnar Tool ermitteln. Über das Panel gemittelt sind wir auf einen Wert von 31,5 ms gekommen, was deutlich zu lang ist.

Nicht allzu viel sollte man von der Immersion durch das Format erwarten. Um einen wirklichen Vorteil gegenüber 16:9-Geräten zu bieten, müsste der Panel noch ein gutes Stück größer sein.