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In unserer großen Display-FAQ gehen wir umfangreich auf verschiedenen Panel-Techniken ein und erklären deren Vor- und Nachteile, die sich unmittelbar auf die Darstellungsqualität auswirken. Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall.
Subjektive Beurteilung der Bildqualität
Der ASUS ROG Swift PG32UQ kann im Alltag auf der ganzen Linie von der Kombination aus der Diagonalen von 32 Zoll und der UHD-Auflösung mi 3.840 x 2.160 Bildpunkten profitieren. Die Bildschärfe befindet sich auf einem exzellenten Niveau. Gleichzeitig wird sehr viel Platz auf dem Desktop geboten. Das Arbeiten in der nativen Auflösung ist grundsätzlich möglich, gerade wer viele Stunden arbeitet, sollte seine Augen mit einer Skalierung auf 125 % schonen.
Das von ASUS verbaute IPS-Panel kann mit einer guten Bildqualität aufwarten. Die Farbdarstellung ist bedingt durch das Wide-Gamut-Panel ab Werk etwas übersättigt, allzu sehr fällt es aber nicht auf. Die Blickwinkel liegen auf einem normalen Level für ein IPS-Panel. Es gibt also keine Probleme, wenn einmal mit mehreren Personen am Monitor gezockt oder ein Film geschaut werden soll.
Das Panel ist hell und kontrastreich, sodass auch in hell beleuchteten Umgebungen keine Probleme mit der Darstellung entstehen. Das von ASUS eingesetzte AG-Coating sorgt zuverlässig dafür, dass Lichtquellen in der Umgebung nicht stören, wirkt sich allerdings auch auf das subjektive Kontrastempfinden aus. Schwarz wirkt daher vielmehr wie dunkles Grau. Da aktuell aber praktisch alle Monitor mit einer entsprechenden Oberfläche ausgestattet werden, kann festgehalten werden, dass die Performance auf einem aktuell üblichen Niveau liegt.
HDR wird beim PG32UQ natürlich auf einem ganz anderen Level umgesetzt, als dies beim X-Modell der Fall ist. Der PG32UQ setzt auf 16 Edge-Lit Dimming-Zonen, was im Vergleich zu den 1.152 Zonen des sündhaft teuren Mini-LED-Modells natürlich sehr grob ist. Wird der MSI Summit MS321UP zum Vergleich herangezogen, sieht es für den PG32UQ deutlich besser aus. Das ändert aber nichts daran, dass es deutlich auffällt, wenn die großen Zonen zu- oder abgeschaltet werden. Halo-Effekte sind bei einem so groben Raster nicht zu vermeiden. In unseren Messungen konnten wir eine Peak-Helligkeit von 658 cd/m² ermitteln - nach einer Dauerlast von 15 Minuten auf dem Panel, wurden noch 562 cd/m² geliefert. Das Panel erfüllt zwar seine Vorgaben und ein grundlegendes HDR-Feeling kommt auf, der Abstand zu High-End-Lösungen ist aber sehr groß.
Gaming-Features
Das IPS-Panel, das ASUS einsetzt fordert die Grafikkarte natürlich erheblich, wenn in der nativen Auflösung gespielt werden soll. Wer das vorhat, sollte langfristig regelmäßige GPU-Updates einplanen, was alles andere als günstig ist. Dafür kann der Monitor rein subjektiv mit einer hohen Bildschärfe und einer guten Immersion aufwarten, wenn man nicht allzu weit vom Bildschirm entfernt sitzt.
Das Panel wird mit maximal 144 Hz angegeben und kann zusätzlich im OSD auf 155 Hz übertaktet werden. Wie es der Begriff schon vermittelt: Diese Frequenz wird von ASUS nicht garantiert und vermutlich nicht von allen Geräten fehlerfrei dargestellt. Bei unserem Modell gab es aber keine Probleme. Für den reinen Praxisnutzen ist das aber unerheblich, denn der Unterschied zwischen 144 und 155 Hz ist marginal und fällt praktisch nicht auf. Wird die maximal mögliche Wiederholfrequenz genutzt, kann das 32-Zöller mit einer deutlich direkteren und unmittelbareren Wiedergabe aufwarten, als dies bei den klassischen 60 Hz der Fall ist. Der subjektive Unterschied ist hier sehr groß. Zu noch schnelleren Panels müssen nur noch ambitionierte Fans von schnellen Shootern greifen. Dank DSC reicht ein DisplayPort-Kabel um die maximale Auflösung und Frequenz kombinieren zu können, ohne dass es zu einer Komprimierung über Chroma Subsampling kommt.
ASUS gibt das Panel mit einer Reaktionszeit von 1 ms an. Wie üblich muss eine extreme Overdrive-Stufe implementiert werden, um auf einen solchen Wert zu kommen. Da ASUS aber mit einer sehr feinen Abstufung aufwartet und insgesamt fünf Stufen integriert, kann nach der individuell besten Lösung gesucht werden. Die beste Bildqualität wird bei Stufe 3 erreicht. Es kommt zwar noch zu einer Schlierenbildung, diese macht sich allerdings nicht allzu sehr bemerkbar und steht in einem guten Verhältnis zum produzierten Overshooting. Das gilt im Rahmen auch noch für Stufe 4, die Bildqualität leidet hier aber schon sichtbarer. Die Stufe 5 wird mit einem deutlichen Overshooting quittiert und sollte nicht genutzt werden. Insgesamt gibt es Panels mit einer geringeren Schlierenbildung, wer nicht allzu empfindlich ist, wird mit dem PG32UQ zufrieden sein.
Mit ELMB stellt ASUS auch ein gepulstes Backlight zur Verfügung, das noch dazu auch bei einer gesyncten Wiedergabe genutzt werden kann. Dieses für zu einer sehr klaren Darstellung, es kommt aber auch zu einer deutlich sichtbare Darstellung von Doppelkonturen.
Gegen Tearing-Effekte setzt ASUS auf den offenen VRR-Standard, hat seinen Monitor aber auch nach G-Sync zertifizieren kann. Wie gewohnt arbeiten beide Funktionen zuverlässig und sorgen für eine saubere, fehlerfreie Wiedergabe.
Das Input-Lag haben wir wie üblich mit dem Leo-Bodnar-Tool ermittelt. Dabei sind wir auf ein über das Panel gemitteltes Ergebnis von 11,97 ms gekommen.