TEST

Mit Mini-LED, 160 Hz, UHD und HDR 1000

Acer Predator X32 FP im Test - Gaming-Performance

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Subjektive Beurteilung und Features

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Wie es sich für ein Predator-Modell gehört, ist der 32-Zöller primär für Gamer interessant. Die IPS-Technik verspricht schnelle Reaktionszeiten, die wir ab sofort messen werden. Noch dazu gibt es eine maximale Wiederholfrequenz von 160 Hz. Das mag zwar deutlich weniger sein, als aktuelle eSport-Displays zu leisten im Stande sind, für die meisten Anwender stellen Frequenzen von 160 Hz aber einen Sweetspot dar, denn es wird eine direkte Wiedergabe geboten, die klassischen 60-Hz-Lösungen deutlich überlegen ist. Gleichzeitig belastet die UHD-Auflösung die GPU nicht unerheblich, sodass 160 fps überhaupt erst einmal erreicht werden müssen. Wer die native Auflösung nutzen möchte, sollte daher häufigere GPU-Updates einplanen.

Das IPS-Panel zeigt sich im subjektiven Test von der schnellen Seite. Mit deaktiviertem Overdrive ist eine Schlierenbildung zu erkennen, sie hält sich aber bereits in Grenzen. Im Modus "Normal" verschwinden die Schlieren fast vollständig, sodass eine sehr gute Bildqualität geboten wird. Dies ändert sich wieder im Extreme-Setting kommt es zu einem sichtbaren Overshooting. 

Einen MPRT-Modus mit einem gepulsten Backlight integriert Acer nicht. Da es bei dieser Darstellung regelmäßig zu Doppelkonturen kommt, welche sich massiv auf das Bild auswirken, vermissen wir ihn nicht.

Gegen störende Tearing-Effekte, die zu einem zerrissenen Bildeindruck führen, ist FreeSync Premium Pro mit an Bord. AMDs Technik arbeitet sauber und unauffällig - so wie wir es gewohnt sind. Der Vorteil gegenüber ähnlich positionierten Modellen, die gerne auf G-Sync Ultimate setzen, ist der fehlende Lüfter, der bei AMDs Lösung nicht benötigt wird.

Das OSD bietet darüber hinaus manche Gaming-Funktionen. Es können ein FPS-Counter oder die aktuelle Framerate eingestellt werden. Andere Geräte bieten hier noch mehr. Zudem fehlt uns, wie bereits im OSD-Part angemerkt, eine unterstützende Software-Lösung, die den Komfort weiter steigern könnte, indem beispielsweise Presets automatisch beim Spielstart geladen werden. 

Messung: Reaktionszeit (Beta)

Ab sofort neu im Testablauf: Messungen zur Reaktionszeit. Diese führen wir mit dem OSRTT-Tool durch. So können wir in Zukunft einen objektiven Vergleich zwischen den Reaktionszeiten verschiedener Monitore und deren Overdrive-Umsetzung ziehen. Da wir aktuell noch dabei sind, Erfahrungen mit verschiedenen Geräten zu sammeln, klassifizieren wir die Messungen noch als Beta-Status. Ermittelt werden die Ergebnisse jeweils bei der schnellsten Wiederholfrequenz. 

Die Messungen setzen sich aus drei Abschnitten zusammen. Einerseits der Messung der Reaktionszeit (siehe Display FAQ), der Messung des RGB-Overshoots und schlussendlich dem Visual Response Ratings. Für die Beurteilung der Reaktionszeit ziehen wir ganz klassisch die Average Initial Time heran. Diese misst die Zeit, bevor das Overshooting stattfindet. Das Overshooting misst die RGB-Werte, die ein Pixel überschwingt. Letzteres Rating soll darstellen, wie lange es dauert, bis die Ausgangsfarbe nicht mehr dargestellt werden - es geht also darum, wie schnell die Veränderung dargestellt werden kann. Das Ergebnis in einem 100er-Rating angegeben, 100 wäre also der Optimalwert.

Der Acer Predator X32 FP bietet drei Overdrive-Settings an: Aus, Normal, Extreme. Andere Geräte bieten hier teils mehr Spielraum. Vermessen haben wir natürlich alle drei Settings. 

Die Reaktionszeit liegt nativ bei 7,77 ms. Da bei dieser Einstellung kein Overdrive genutzt wird, gibt es passenderweise kein RGB-Overshooting. Noch Luft nach oben gibt es beim Visual-Response-Rating mit 81,12. 

Wird das Overdrive dann auf das Setting "Normal" geschaltet, also das mittlere Setting, reduziert sich die Reaktionszeit auf 5,51 ms. Gleichzeitig kommt es nun zu einem Overshoot-Wert von 10,02. Das Visual Response Rating verbessert sich auf 85,99 Punkte, was den Bestwert darstellt und sich mit unserem subjektiven Eindruck deckt.

Wird das Overdrive auf Extreme geschaltet, verbessert sich die Reaktionszeit auf 4,77 ms, der Sprung ist aber deutlich kleiner als noch von "No" auf "Normal". Dafür verdoppelt sich der RGB-Obershoot beinahe auf 19,23 und das Visual Response Rating verliert ein klein wenig auf 85,73 Punkte. 

Insgesamt bietet das Normal-Setting also den besten Kompromiss aus Reaktionszeit und Overshooting. Dies deckt sich auch mit den Beobachtungen im Praxis-Test. Im Mittleren Setting ist eine Schlierenbildung kaum zu erkennen, im Extreme-Setting verschlechtert sich die Bildqualität wieder. 

Messung: Input-Lag

Das Input-Lag messen wir wie üblich mit dem Leo-Bodnar-Tool. Dabei ist allerdings zu beachten, dass die Messung lediglich mit 60 Hz erfolgt. 

In unseren Messungen erreichte der Predator X32 FP eine Verzögerung von 9,37 ms, was ein sehr gutes Ergebnis ist. Damit gehört der 32-Zöller zu den schnellsten Geräten in unseren Messungen.