Subjektive Beurteilung und Features
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NZXT setzt auf ein IPS-Panel, das maximal mit 240 Hz zu Werke geht. Damit ist man bestens für schnelle Shooter gerüstet. Wird das Panel entsprechend schnell mit neuen Daten versorgt, was je nach Titel ein regelmäßiges Update der GPU bedeutet, kann sich das Panel noch einmal von den aktuell üblichen 144 Hz-Geräten absetzen, denn die ganze Wiedergabe wirkt noch einmal etwas unmittelbarer, als es zuvor schon der Fall war. Für die meisten Anwender sollte die 144-Hz-Klasse zwar ausreichen, wer aber auf der Suche nach dem nächsten Schritt ist, fährt mit 240 Hz gut.
Das verbaute Panel zeigt sich bereits im normal Setting als recht schnell, Schlieren sind allerdings zu erkennen. Diese Schlierenbildung bekommt das Overdrive-Setting aber auch in den beiden Stufen "Fast" und "Fastest" nicht vollständig in den Griff. So lässt sich der entsprechende Effekt in allen Settings erkennen. NZXT integriert zudem einen MPRT-Modus. Hierbei kommt es allerdings zu deutlich sichtbaren Doppelkonturen, sodass wir diesen nicht empfehlen würden.
Tearing-Effekte werden von AMDs FreeSync Premium angegangen. Das Feature arbeitet in der Praxis zuverlässig, sodass es hier keine Beschwerden gibt.
Messung: Reaktionszeit (Beta)
Ab sofort neu im Testablauf: Messungen zur Reaktionszeit. Diese führen wir mit dem OSRTT-Tool durch. So können wir in Zukunft einen objektiven Vergleich zwischen den Reaktionszeiten verschiedener Monitore und deren Overdrive-Umsetzung ziehen. Da wir aktuell noch dabei sind, Erfahrungen mit verschiedenen Geräten zu sammeln, klassifizieren wir die Messungen noch als Beta-Status. Ermittelt werden die Ergebnisse jeweils bei der schnellsten Wiederholfrequenz.
Die Messungen setzen sich aus drei Abschnitten zusammen. Einerseits der Messung der Reaktionszeit (siehe Display FAQ), der Messung des RGB-Overshoots und schlussendlich dem Visual Response Ratings. Für die Beurteilung der Reaktionszeit ziehen wir ganz klassisch die Average Initial Time heran. Diese misst die Zeit, bevor das Overshooting stattfindet. Das Overshooting misst die RGB-Werte, die ein Pixel überschwingt. Letzteres Rating soll darstellen, wie lange es dauert, bis die Ausgangsfarbe nicht mehr dargestellt werden - es geht also darum, wie schnell die Veränderung dargestellt werden kann. Das Ergebnis in einem 100er-Rating angegeben, 100 wäre also der Optimalwert.
Der NZXT Canvas 27F bietet drei Overdrive-Settings an: Aus, Normal, Extreme. Andere Geräte bieten hier teils mehr Spielraum. Vermessen haben wir natürlich alle drei Settings: Normal, Fast, Fastest.
Laut unseren Messungen ist das Overdrive im Modus "Normal" deaktiviert. Damit erreicht das Panel eine Average Initial Time von 6,16 ms, das Panel ist also bereits nativ recht schnell. Das Overdrive-Wert beträgt entsprechend 0, während das Visual Response Rating 81,01 beträgt.
Im Setting fast sinkt die Reaktionszeit auf 5,59 ms, der RGB-Overshoot fällt mit 0,1 noch immer sehr niedrig aus. Das Visual Response Rating legt auf 82,15 zu.
Wird das Overdrive auf "Fastest" hochgedreht, messen wir eine Reaktionszeit von 4,44 ms. Der RGB-Overshoot beträgt noch immer einen sehr niedrigen Wert von 0,73. Das Visual Response Rating klettert weiter auf 84,38.
Im Vergleich zu anderen getesteten Monitoren wirkt das RGB-Overshoot beim NZXT-Modell sehr gering. Bei den anderen beiden, bislang vermessenen Geräten (Acer Predator X32 FP und Gigabyte M32UC) lag das Ergebnis im mittleren Setting bei rund 10, im schnellsten Modus im Bereich von 20. Bei unserem Testgerät scheint man also recht vorsichtig mit dem Overdrive umzugehen. Dafür wird das Visual Response Rating der anderen Geräte nicht ganz erreicht.