TEST

NZXT Canvas 27F 240 im Test

Schlichter 240-Hz-Gamer - Fazit

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Der NZXT Canvas 27F 240 zeigt sich genau, wie das größere Modell als ausgesprochen schlichtes Gaming-Modell. Während die Konkurrenz mit auffälligen Standfüßen oder großflächigen RGB-Beleuchtungen auf Kundenfang geht, gibt es bei NZXT die Farben Schwarz und Schwarz. Entsprechend zeitlos wirkt der 27-Zöller auf dem Schreibtisch. 

Die Besonderheit bleibt die Möglichkeit, das Panel auch ohne Standfuß zu kaufen. Gerade für Fans von Monitor-Armen, die bereits ein teureres Modell im Einsatz haben, kann diese Option interessant sein. Der im Bundle erhältliche Standfuß fällt massiv aus, unterstreicht den schlichten Auftritt und bietet einen sicheren Stand. Darüber setzt er die Anpassungsmöglichkeiten solide um. Etwas Potential lässt NZXT liegen, da keine weiteren Gaming-Features wie ein Gewinde, ein Headset-Halter oder ein Mouse-Bungee integriert werden. 

Das Panel kann mit seinen maximal möglichen 240 Hz Fans von Shootern glücklich machen und setzt sich noch einmal von der 140-Hz-Klasse ab. Allerdings kommt es stets zu einer leichten Schlierenbildung. Die Reaktionszeit lag in unseren Messungen im schnellsten Fall bei 4,44 ms, wobei sich das Overdrive stark in Grenzen hielt. Den MPRT-Modus können wir nicht empfehlen, da es ansonsten zu deutlich sichtbaren Doppelkonturen kommt. FreeSync macht einen zuverlässigen Job, sodass hier keine Probleme entstehen.

Die generelle Bildqualität kann gefallen, denn das IPS-Panel kombiniert eine gute maximale Helligkeit mit einer natürlichen Farbwiedergabe. Die Farbräume fallen nicht allzu üppig aus, sRGB wird allerding vollständig abgedeckt, was für den Windows-Alltag wichtig ist. Der subjektive Kontrastumfang leidet etwas unter der AG-Beschichtung, damit haben aktuell aber fast alle Monitore zu kämpfen. HDR wird zwar unterstützt, von einem DisplayHDR-400-Gerät sollte man jedoch nicht zu viel erwarten.

Das Handling erfolgt entweder klassisch über das OSD oder über die Einbindung in NZXT CAM. Das OSD, das einzig von einem Joystick bedient wird, könnte noch etwas übersichtlicher sein und auch der Funktionsumfang könnte – gerade im Bereich der Gaming-Features — umfangreicher ausfallen. Insgesamt würde es helfen, wenn NZXT die Gliederung um zwei weitere Untermenüs erweitern würde, da so Klickwege eingespart werden können. Ungewöhnlich ist darüber hinaus, dass weitestgehend auf numerische Werte verzichtet wird, was es schwer macht, reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten. Möglich werden numerische Einstellungen über die CAM-Software. Dort können sogar Profile erstellt und mit verschiedenen Anwendungen verknüpft werden. An dieser Stelle wäre aber ein noch etwas größeres Feature-Set wünschenswert.

Positiv fällt der Energiebedarf auf, denn allzu verschwenderisch geht der 27-Zöller nicht mit dem Strom um.

Alles in allem kann der NZXT Canvas 27F 240 als unspektakulär beschrieben werden. Das Case wirkt mit seiner schlichten Optik sehr wertig. Bei der Gaming-Darstellung sind allerdings immer leichte Schlieren zu sehen. Wer schnelle Shooter mag, wird vom 240-Hz-Setting profitieren. Gut gefällt erneut die Option, das Gerät auch ohne Standfuß kaufen zu können.

Positive Aspekte des NZXT Canvas 27F 240:

  • gute, neutrale Farbdarstellung
  • schlichte Optik
  • Panel auch einzeln erhältlich
  • 240-Hz-Betrieb

Negative Aspekte des NZXT Canvas 27F 240:

  • OSD etwas unübersichtlich
  • Schlienbildung sichtbar

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