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Vermessen wurde der Monitor im Werkssetting "Gamer 1".
Der Weißpunkt ist im Werkssetting leider deutlich zu kalt abgestimmt. Wir ermittelten 8.504 K, was sich auch nach mehreren Nachmessungen nicht verbesserte. Der Blauanteil im Bild ist also deutlich zu hoch. Gut zu erkennen ist dies bei der RGB-Balance. Über den gesamten Helligkeitsbereich liegt die blaue Kurve deutlich über Rot und Grün.
Das wirkt sich auf das Graustufen-DeltaE aus, das gemittelt 8,8 beträgt. Auch im ColorChecker sieht das Ergebnis nicht besser aus. Das Mittel beträgt 6,2, maximal messen wir 12,9.
Der sRGB-Farbraum wird ab Werk vollständig abgedeckt. Wie aktuell so oft, wird gerade das grüne Spektrum deutlich erweitert wiedergegeben, was zu einer übersättigten Darstellung führt. Ab Werk ist das Panel also in Richtung DCI-P3 getrimmt. Dieser Farbraum wird nativ zu 96,4 % abgedeckt. Dies liegt primär daran, dass die grüne Eckkoordinate knapp verpasst wird. AdobeRGB wird zu 92,4 % ausgefüllt.
Darüber hinaus stellt LG einen sRGB-Modus bereit, den wir ebenfalls vermessen haben.
Die Messergebnisse führen unweigerlich zu der Frage: Warum nicht gleich so? Der Weißpunkt beträgt nun 6.295 K. Das ist nun zwar etwas warm, liegt aber recht nah am Optimum von 6.500 K. Auch die RGB-Balance fällt nun deutlich besser aus. Die positive Entwicklung ist beim Graustufen-DeltaE zu sehen, das nun bei verträglichen 1,1 liegt. Auch im ColorChecker werden sehr gute Ergebnisse erzielt. Das gemittelte DeltaE beträgt 1,6, das Maximum 2,8.
Die Abdeckung passt nun ebenfalls deutlich besser. Die grüne Eckkoordinate wird zwar weiterhin knapp verfehlt, das Ergebnis sieht nun allerdings deutlich besser aus. Entsprechend ist die Darstellung nicht mehr in dem Maße übersättigt, wie es im Gamer-Setting der Fall ist, was deutlich natürlicher aussieht.