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In unserer großen Display-FAQ gehen wir umfangreich auf die verschiedenen Panel-Techniken ein und erklären deren Vor- und Nachteile, die sich unmittelbar auf die Darstellungsqualität auswirken. Ein Blick lohnt sich auf jeden Fall.
Subjektive Beurteilung der Bildqualität
32-Zoll-Geräte hatten wir zuletzt häufig in der Redaktion. Oft aber als Gaming-Version und mit einem QHD- oder UHD-Panel. Der Dell UltraSharp U3224KBA kann hingegen mit einem 6K-Panel aufwarten, also mit 6.144 x 3.456 Bildpunkten. Zur Veranschaulichung: FullHD bietet 2.073.000 Pixel, bei UHD sind es bereits 8.294.400 Pixel und bei 6K sind es 21.233.664 Pixel. Gegenüber dem immer noch geläufigen FullHD wird Anzahl der Pixel mehr als verzehnfacht und auch der Sprung von 4K auf 6K ist deutlich größer als man bei der Nomenklatur zunächst meinen könnte.
Und das sieht man dem Display auch an. Zum einen wird eine enorme Bildschärfe geboten. Wird das Panel nativ angesteuert, kann es das mehr an Bildpunkten auf dem ganz Weg umsetzen und sieht einfach extrem gut aus. Das zeigt sich beispielsweise dann, wenn Aufnahmen aus der Digitalkamera in 100 % dargestellt werden. Wer häufig mit solchem Content arbeitet, wird schon nach kurzer Zeit nicht mehr zurück auf ein niedriger auflösendes Panel wechseln wollen. Das gilt auch für die Videobearbeitung, denn es ist problemlos möglich, 4K-Material nativ zu bearbeiten und noch Platz für einige Paletten zu haben.
Allerdings platziert Dell den U3224KBA nicht unbedingt in der Kreativ-Abteilung (obwohl er kalibriert ist), sondern als reinrassiges Business-Display für die modernen Office-Einsatz - Video-Konferenzen inklusive. Auch hier können die Auflösungs-Vorteile voll ausgespielt werden, denn es wird enorm viel Platz auf dem Desktop geboten. Mit mehreren Fenstern parallel zu arbeiten, ist problemlos möglich.
Allerdings sollte beachtet werden, dass die Darstellung in der nativen Auflösung schon sehr klein wird und die Augen stark belastet werden - gerade dann, wenn viele Stunden vor dem Monitor verbracht werden. Es ist daher ratsam, die Skalierung des Betriebssystems zu bemühen. Ab und an kommt es zwar noch zu Darstellungsproblemen, im Großen und Ganzen meistern die aktuellen OS-Versionen dies aber recht problemlos.
Darüber hinaus wird eine unauffällige Darstellung geboten. Das IPS-Black-Panel kann mit einer ausreichenden Helligkeit und guten, aber nicht überragenden Kontrasten aufwarten. Rein subjektiv zu erkennen, dass es sich um ein IPS-Panel mit gesteigertem Kontrast handelt, ist schwer, der Abstand zu VA-Modellen hingegen gut zu erkennen. Wunder sollten von LGs Technik also nicht erwartet werden. Die Farbwiedergabe ist in unserem Fall etwas zu kühl abgestimmt.
Das von Dell eingesetzte Coating spiegelt etwas stärker, als man es von den meisten aktuellen stumpfmatten AG-Coatings gewöhnt ist. Davon profitieren (minimal) die Bildschärfe und auch ein wenig der subjektiv wahrgenommene Kontrast. Gleichzeitig erfordert die Aufstellung mehr Bedacht, denn Lichtquellen in der Umgebung wirken sich stärker auf die Abbildungsqualität aus. Für ein Office-Display ist dies nicht unbedingt optimal.
Unproblematisch sind die Blickwinkel, die IPS-typisch großzügig ausfallen. Einmal mehreren Kollegen etwas auf dem Display zeigen, ist kein Problem.
Ein Backlight-Bleeding ist nur minimal bei dunklen, homogenen Hintergründen zu erkennen - und nur dann, wenn man genau hinschaut. Im Alltag fällt es hingegen nicht auf.
HDR-Performance
Dell zertifiziert seinen 6K-Monitor nach DisplayHDR 600, also einer moderaten Stufe, bei der nur ein rudimentären Dimming vorhanden sein muss.
In unseren Messungen erreichen wir eine Peak-Helligkeit von 661,5 cd/m², die Mindestanforderungen der Zertifizierung werden sogar übertroffen. Das umgesetzte Dimming fällt hingegen sehr grob aus, sodass visuell mehr Nach- als Vorteile entstehen, da deutlich zu erkennen ist, wenn eine Zone zu- oder abgeschaltet wird.
Der grundlegende HDR-Einstiegt ist also möglich, allzu hoch sollten die Erwartungen jedoch nicht sein. Wer echtes HDR-Feeling genießen möchte, sollte sich in einer anderen Klasse umschauen. Aber auch hier gilt: Bei der Nutzung als Arbeitsgerät sehen wir keinen Nachteil.