TEST

ASUS ProArt PA279CRV im Test

UHD-Grafik-Display mit 27 Zoll - Messwerte: Farbdarstellung

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Vermessen wurde der Monitor im Werksetting "Native Mode".

Der Weißpunkt fällt mit 7.262 K zu kühl aus. Wie ein Blick auf die RGB-Balance zeigt, dass Rot beinahe über den gesamten Helligkeitsbereich unterrepräsentiert ist. Es bleibt zu hoffen, dass der ebenfalls vorhandene sRGB-Modus bessere Ergebnisse liefert.

Für das Graustufen-DeltaE messen wir 5,2. Im ColorChecker kommen wir auf einen gemitteltes DeltaE von 5,5 und ein Maximum von 9,4.

Der sRGB-Farbraum wird vollständig abgedeckt, wobei ASUS das Panel im "Native Mode" nicht limitiert. Entsprechend wird gerade das grüne Spektrum deutlich erweitert dargestellt, was in einer übersättigten Darstellung im Windows-Betrieb resultiert. Die Zielgruppe, die ASUS mit einem ProArt-Gerät ansprechen möchte, sollte auf jeden Fall zu einem anderen Preset greifen. Dass das Panel einen großen nativen Farbraum besitzt, zeigt sich bei der Messung zum DCI-P3-Farbraum. Die Abdeckung liegt nativ bei 98,2 %, was mit minimalen Einschnitten im roten Spektrum zu tun hat. Dafür wird beim Grün noch ein ordentlicher Puffer geboten, auch wer im DCI-P3-Spektrum arbeitet, muss also noch mit Übersättigungen leben. Bei AdobeRGB landen wir bei 99,9 %, wobei es selbst hier noch zu Übersättigungen im roten und grünen Bereich kommt.


Bei einem Gerät wie dem ProArt PA279CRV haben wir natürlich die weiteren, für Content Creator interessanten Profile vermessen.

sRGB-Preset:

ASUS erlaubt in diesem Modus nicht die Anpassung der Helligkeit. Der Anwender muss also mit den rund 75 cd/m² zurechtkommen, die geliefert werden. Die Flexibilität hinsichtlich der Aufstellung wird also erheblich eingeschränkt.

Leider erreichen wir bei der Weißpunkt-Messung keinen deutlichen Fortschritt gegenüber dem "Native Mode". Der Weißpunkt liegt bei 7.225 K, wobei Rot über das gesamte Helligkeitsspektrum unterrepräsentiert dargestellt wird. Das Graustufen DeltaE fällt mit 4,8 nur minimal besser aus. Im ColorChecker beträgt das gemittelte DeltaE nun 2,8, das Maximum 8,5.

Dafür passen die Eckkoordinaten des sRGB-Farbraums nun. Grün ist zwar noch immer minimal erweitert, gegenüber dem ursprünglichen Setup fällt dies allerdings nicht ins Gewicht. 

AdobeRGB-Preset:

Die grundlegende Charakteristik bleibt auch im AdobeRGB-Preset erhalten - die Helligkeit beträgt nun rund 150 cd/m² und kann weiter verändert werden. Wieder liegt der Weißpunkt bei 7.225 K mit einem unterrepräsentierten Rot-Anteil über den gesamten Verlauf. Das Graustufen-DeltaE liegt bei 4,7 im ColorChecker werden Werte von 2,9 und 7,8 erreicht.

Hier passen die Eckkoordinaten des Farbraums ebenfalls gut, die Abdeckung liegt bei 98,1 %. 

DCI-P3-Preset:

Auch im DCI-P3-Modus kann die Helligkeit weiterhin angepasst werden. Standardmäßig wird eine Helligkeit von 44,49 cd/m² erreicht - das entspricht den Vorgaben für DCI-P3 und zeigt recht gut, dass hier die Kino-Wiedergabe (also in dunklen Räumen) im Fokus liegt. Der Weißpunkt liegt bei 6.897 K und ist wie für DCI-P3 üblich etwas grünlich abgestimmt. Das Gamma liegt bei 2,55, was für dieses Setting ebenfalls so gewünscht ist. Im ColorChecker messen wir ein maximales DeltaE von 8,7 und einen guten gemittelten Wert von 2,8. Das Graustufen DeltaE beträgt 5,1.

Auch hier kann der Monitor mit einer sehr guten Farbraum-Abdeckung auftrumpfen, die 97,6 % beträgt.